Die Rose der Unsterblichkeit II: Schwarze Segel

Schwarze Segel.

Im ersten Teil der Roman-Trilogie Die Rose der Unsterblichkeit brach eine al’anfanische Flotte nach Süden auf, um den Kontinent Uthuria zu erreichen und für die Schwarze Perle, die auch titelgebend für den ersten Roman war, in Besitz zu nehmen. Mitten auf hoher See wurde das Schiff, auf dem sich die Protagonisten befinden, die Stolz des Raben, durch einen Sturm von der Flotte getrennt. An dieser Stelle endet Teil 1 der Reihe (Genaueres zu Schwarze Perle findet sich in der Rezension des Romans).

Doch nun hat sich das Meer wieder beruhigt und André Wiesler setzt die Reise in Schwarze Segel fort.

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Wer ist dabei?

Nach wie vor wird der Roman aus der Perspektive von mehreren Personen erzählt.

Dabei handelt es sich um

  • Karas Kugres – Grandensohn, Schönling und Lebemann, kann eigentlich immer noch nichts, darf aber trotzdem das Schiff befehligen
  • Efferia – Efferdgeweihte aus Wehrheim, sehr in der Gunst ihres Gottes, zudem noch mit einem blendenden Aussehen gesegnet
  • Borodine – al’anfanische Borongeweihte, natürlich ebenfalls gutaussehend
  • Marfan – tollpatschiger Gelehrter der Universität zu Al’Anfa
  • Wahelahe – eine mohische Sklavin, zuständig für Wildnisdinge und den Tittenbonus auf dem Cover
  • Nele Wilmaan – einst Grandentochter, jetzt Schiffsmädchen: Kein Wunder, dass die Stimmen in ihrem Kopf ihr böse Dinge einflüstern
  • Alrik – ehemaliger Gladiator, der inzwischen gut in die Soldaten des Schiffs integriert ist und daher auch seinen Beinamen „Blutsäufer“ abgelegt hat
  • Simeria – offiziell Zofe, inoffiziell in eigener Mission unterwegs, seit einiger Zeit Karas‘ Freundin

Dazu kommen weitere Nebenfiguren wie der mysteriöse Diener Treusorg, die Bordmagierin Alisande, die Soldatin Anira und viele mehr.

Was passiert?

Die Geschehnisse in Kürze: Der Roman behandelt einen Zeitraum von etwa 7 Monaten, wobei etwa zwei Drittel der Handlung bereits auf Uthuria spielen. Zuvor wird der weitere Reiseweg der Stolz des Raben thematisiert, der vor allem durch die Gefahren der Sargassosee geprägt ist. Nachdem die Al’Anfaner in Uthuria angekommen sind, finden sie die verlassenen Ruinen einer Hafenstadt und gründen dort die erste Siedlung namens Porto Velvenya. Der Aufbau der Stadt und die ersten Begegnungen mit uthurischen Völkern sind ebenso Thema wie das Verhältnis der Stadtbewohner untereinander. Der Schwerpunkt liegt allerdings auf der Entwicklung der einzelnen Charaktere, die von göttlichen Erscheinungen, dämonischen Versuchungen und zuweil auch ganz profanen Problemen heimgesucht werden.

Die Geschehnisse des Romans ausführlich (Achtung Spoiler!)

Porto Velvenya Zierleiste

 

Nachdem die Stolz des Raben den Sturm überstanden hat, beschließt die Mannschaft, den Weg nach Süden auch ohne die restliche Flotte fortzusetzen. Wenig später bemerken sie, dass sie Sargasso-See erreicht haben. Zunächst behindert nur deren namensgebendes Algengewächs ihre Weiterfahrt, doch bald darauf kriegen sie es mit einem Dämonenhai und einer Seeschlange zu tun, die sie schließlich erledigen, indem sie die beiden Monster aufeinanderhetzen. Schließlich hat das Schiff die Sargassosee hinter sich gelassen und die Besatzung kann durch eine göttliche Verständigung auch den Rest der Flotte wiederfinden.

Nach insgesamt etwa sechsmonatiger Fahrt kommt endlich das nördliche Uthuria in Sicht. Die Flotte geht vor den Ruinen einer verlassenen Hafenstadt vor Anker und man beschließt, sich dort niederzulassen. Der Ort wird – Überraschung, Überraschung – Porto Velvenya getauft. In den nächsten Monden werden Gebäude errichtet, alte Ruinen wieder bewohnbar gemacht, Dschungel gerodet und Felder bestellt. Der Admiral beruft auf Anraten von Borodine (welche nach dem Tod aller anderen Borongeweihten die oberste Geweihte der Stadt ist) einen Stadtrat ein. Alrik, der ehemalige Gladiator, hat Visionen von einem göttlichen goldenen Löwen. Er kann durch eine göttliche Eingebung die Schändung des Borontempels verhindern, die von einem unerkannt bleibenden Paktierer geplant war, jedoch dem auf der Überfahrt zum Belhalarpaktierer gewordenen Soldaten Hegor in die Schuhe geschoben wird. Der wahre Verursacher bleibt weiter unbekannt, es wird jedoch immer wieder aus seiner Sicht erzählt, wie er die Stadt und ihre Bewohner beobachtet. Auch die junge Nele Wilmaan, die schon auf der Überfahrt Einflüsterungen Charypthorots hatte, gerät immer mehr in die Nähe eines Seelenpaktes.

Der Gelehrte Marfan und die Magierin Alisande finden in einer alten Ruine ein mysteriöses Artefakt, das Marfan an sich nimmt. Efferia, die Efferdgeweihte, reist mit einem Boot die Küste entlang und trifft auf das grünhäutige Volk der Asdarba, die den Gott Numinoru anbeten. Sie schließt Freundschaft mit ihnen. Die horasische Spionin Simeria stiehlt einen Kompass, mit dessen Hilfe sie die Schiffe der Al’Anfaner stets wiederfinden kann, hat aber vorerst keine Möglichkeit, damit zurück nach Aventurien zu kommen. Es kommt zu Problemen mit einem Eingeborenenstamm, welcher in der Nähe lebt. Nach den ersten Kampfhandlungen schließen sich immer mehr Stämme zusammen und werden zu einer ernsten Bedrohung. Ein Versuch, den Konflikt mit den Eingeborenen friedlich zu lösen, endet mit dem Tod fast der gesamten Gesandtschaft, ein folgender Angriff der Wilden auf die Stadt wird nur mühsam und verlustreich zurückgeschlagen. Außerdem geht ein Fieber um, das viele Opfer fordert. Doch auch in dieser ernsten Lage kann die Stadt sich nicht recht zusammenschließen, die Granden bekriegen sich untereinander und der zunehmende Einfluss der Rastullahgläubigen sorgt für zusätzlichen Ärger.

Efferia kommt schließlich auf die Idee, die Asdarba um Hilfe zu bitten und reist mit ihren Freunden zu ihnen. Dort erfährt sie auch von der Rose der Unsterblichkeit, die angeblich auf dem Meer umhertreibt und ewiges Leben schenken soll. Die Anführerin/Hohepriesterin der Asdarba berichtet, dass es in Uthuria Ableger dieser Rose gibt, aus denen ein Trank gewonnen werden kann, der einen alten Menschen wieder jung macht. Sie selbst ist im Besitz dieses Trankes. Doch gerade als die Asdarba zugestimmt haben, sich mit den Velveniern zu verbünden, werden die beiden Phiolen mit dem Jugendelixier gestohlen. Die Helden entkommen den wütenden Asdarba mit knapper Not. Doch kaum sind sie zurück in Porto Velvenya, gibt sich endlich der Bösewicht zu erkennen: Marfan, der vermeintlich trottelige Gelehrte, ist schon seit Jahren ein Amazeroth-Paktierer, was er aber irgendwie so gut verdrängt hat, dass er es selbst nicht mehr wusste. Er hat die Phiolen gestohlen und verbündet sich mit Nele, die nun vollends auf die böse Seite der Macht wechselt. Und schlau, durchtrieben und intelligent, wie Amazerothpaktierer nun mal sind….verwandelt Marfan sich in ein Tentakelmonster und geht auf die anderen Charaktere los. Im folgenden Endkampf geht es um Leben und Tod, doch wer am Ende überlebt und wer nicht, wird der Leser erst in Teil drei erfahren. Zwar kann Tentakelmarfan mit Hilfe von Alrik, der den göttlichen Löwen zu Hilfe ruft, bezwungen werden, doch noch vor einer Bestandsaufnahme des Schlachtfeldes verliert der gerade erzählende Karas das Bewusstsein und das Buch ist vorbei – Fortsetzung folgt…

Spoiler Ende

Porto Velvenya Zierleiste

Wie hat es mir gefallen?

Zunächst möchte ich kurz nochmal das Cover von Melanie Maier loben, das mir sehr gut gefällt. Wie schon bei Schwarze Perle mit Alrik auf dem Cover wird hier wieder einer der Protagonisten gezeigt. Diesmal handelt es sich um Wahelahe. Ich mag das Bild sehr, Wahelahe sieht aus, wie ich sie mir beim Lesen vorgestellt habe. Sogar die Stäbchen, die sie als „Körperschmuck“ trägt, werden im Buch erwähnt.

Doch nun zum Inhalt: Meine Meinung zum ersten Teil der Reihe war, wie ich in meiner damaligen Rezension schrieb, zwiegespalten. Mit Teil 2 ging es mir ähnlich. Wieder habe ich das Buch recht schnell durchgelesen und fühlte mich dabei auch durchaus unterhalten. Und wieder gab es doch sehr viele Dinge, die mich davon abbringen, den Roman wirklich gut zu finden.

Warum? Nun, schlagen wir doch mal einen Bogen zur Romandiskussion, die Ende April/Anfang Mai für einen bisherigen Rekord der Kommentaranzahl unter einem Nandurionartikel sorgte. Die Ankündigung einiger neuer DSA-Romane sorgte für eine rege Diskussion darüber, was die Leser von einem DSA-Roman denn eigentlich erwarten. Ich zitiere mich mal ganz dreist selbst:

„Was ich von einem DSA-Roman möchte? Na, im Prinzip das Gleiche wie von jedem anderen Roman, den ich lese: Eine interessante Geschichte, spannende, nachvollziehbare Charaktere, eine nicht komplett vorhersehbare oder aber hanebüchene Handlung, Charakterentwicklung, gute Dialoge, nen Schreibstil, der mich anspricht. Plus, weil‘s nun mal DSA ist: Dass der Roman in die Welt passt. Also keine Magier im Kettenhemd oder Lichtschwerter.“

In einigen Aspekten kann Schwarze Segel da durchaus punkten: Was passiert, ist nicht vorhersehbar, die Dialoge sind gut geschrieben und auch bei den Charakteren ist keiner dabei, der mir völlig auf die Nerven geht. Es gibt einige interessante Dinge auf Uthuria zu entdecken, beispielsweise das Volk der Asdarba, die verschiedenen Stämme der Eingeborenen, die auch untereinander um die Vorherrschaft kämpfen, außerdem uthurische Tiere und Pflanzen und einige, wenn auch nur angedeutete, Mysterien, die hoffentlich in Teil 3 noch näher beleuchtet werden.

Borodine_Porto Velvenya

Die Borongeweihte Borodine Randter (Bild aus „Porto Velvenya, gezeichnet von Verena Schneider)

Andere Punkte sind in meinen Augen weniger gut gelungen. Es gibt auch nach zwei Büchern noch keinen Charakter, der mir so richtig ans Herz gewachsen ist. Vielleicht hätte es der Reihe gutgetan, sie nicht aus der Sicht von so vielen Personen gleichzeitig zu erzählen. Was bei George Martin gut funktioniert, geht mir hier eher auf die Nerven, da die Perspektivenwechsel meist alle 2-3 Seiten, teilweise sogar in noch kürzeren Abständen, erfolgen. Sobald man sich in den Gedankengängen einer Person „warmgelesen“ hat, springt man schon wieder zum nächsten Charakter. Auch scheint es dem Autoren nicht zu genügen, dass ein Charakter sich einfach so weiterentwickelt, anders ist die Anzahl von Dämonenpakten, göttlichen Visionen und dergleichen, die sehr viele Charaktere durchleben, kaum zu erklären. Andere Sachen finde ich einfach unlogisch, z. B., wieso Karas sich auf einmal so gut als Anführer und Kapitän schlägt. Da ging mir die Entwicklung zu plötzlich voran. Auch beim Bösewicht des Buches wäre es schön gewesen, wenn sich dessen wahres Gesicht im ersten Teil zumindest angedeutet hätte. Man hatte hier fast den Eindruck, dass dem Autor die Idee mit dem Dämonenpakt erst beim Schreiben von Band 2 gekommen ist. Zum Glück gibt es bei der Charakterentwicklung auch einige rühmliche Ausnahmen, z. B. Simeria oder Wahelahe. Diese Charaktere sind mir dann auch am sympathischsten geworden. Allerdings war es mir auch beim Endkampf ziemlich egal, wer stirbt und wer nicht, was irgendwie kein gutes Zeichen für die Charakterzeichnung ist.

Was die Handlung angeht: Vorhersehbar ist sie in der Tat nicht, jedoch gibt es mehrere Dinge, die unglaublich hanebüchen sind. Das fängt mir der Szene an, wo die Stolz des Raben gleich von zwei Seeungeheuern angegriffen wird und mit einem völlig an den Haaren herbeigezogenen Kniff (Warum in Hesindes Namen sollte ein Dämon geweihte Gegenstände fressen? Die tun ihm WEH! Das ist total unlogisch. Und was zum Henker soll ein „Dämonenhai“ überhaupt sein?) entkommt. Es geht mit Kleinigkeiten weiter wie „Efferia fällt von Bord und Alrik bindet sich erst noch ein Seil um, ehe er hinterherspringt, kriegt sie aber trotzdem noch im Flug zu fassen.“ Äh, wie jetzt? Oder nimmt die Schwerkraft ab, je näher man Uthuria kommt? Das Finale des Buches toppt dann irgendwie alles. Die Enthüllung des Bösewichts mit der Begründung, er selbst hätte ja nicht gewusst, wer er in Wirklichkeit ist, ist einfach dämlich. Genauso dämlich ist sein Verhalten, das überhaupt keinen Sinn macht und weder zu seinem wahren noch zu seinem falschen Ich passt – da können dann auch der völlig wirre Endkampf und ein spontan vom Himmel fallendes Efferdwunder fast nix mehr ruinieren.

Umso schlimmer ist, dass zwischen all den geschändeten Tempeln, Visionen, dämonischen Versuchungen etc. die eigentliche Geschichte um die Besiedlung Porto Velvenyas viel zu kurz kommt. Gelegentlich gibt es zwar Szenen im Rat der Stadt, die Beschaffung von Nahrungsmitteln wird beschrieben, Gebäude werden errichtet und auch der Beginn eines Krieges gegen die Eingeborenen wird thematisiert, jedoch steht dieser Teil hinter den anderen Aspekten des Plots doch sehr zurück. Natürlich wäre es kein spannender Roman geworden, wenn nun seitenlang geschildert wäre, wie die uthurische Nordküste gemäß der Besiedlungs-Spielhilfe langsam erschlossen wird. Andererseits hätte ich lieber ein Buch gelesen, in dem es weniger um irgendwelche dämonischen Verschwörungen geht, als um handfeste Probleme bei der Besiedlung eines neuen Kontinents. Mit dem Stamm von Eingeborenen in der Nähe, den alten Ruinen, zwischen denen die Stadt errichtet wird, und den Asdarba in der Nähe sowie dem Konflikt zwischen Zwölfgöttergläubigen und Novadis hätte man da auch genug potenzielle Möglichkeiten gehabt, doch ausgerechnet diese Punkte werden nur kurz angerissen. Auch die Rose der Unsterblichkeit, nach der die Reihe immerhin benannt ist, kommt mir doch irgendwie zu kurz, da sie in einer dreibändigen Reihe zum ersten Mal auf Seite 272 im zweiten Band erwähnt wird (und das auch nur eine halbe Seite lang).

Außerdem hört der Roman wirklich sehr abrupt auf, so dass ich mich gefragt habe, wieso nicht wenigstens noch ein kurzes Outro drin war. So nett so ein Cliffhanger ja auch sein mag: Wird er ständig eingesetzt, verliert er seinen Reiz. Und wenn mich ein Buch nicht überzeugt, lese ich den Nachfolgeband auch nicht, bloß um die Auflösung des Cliffhangers zu erfahren.

Zur Frage, wie gut der Roman in die Welt passt: Im Großen und Ganzen habe ich nicht so viel zu meckern, allerdings würde so gut wie nichts, was an dämonischen Phänomenen beschrieben wird, irgendwie nach DSA-Regeln funktionieren. Teilweise will auch das Verhalten bestimmter Personen – vor allem der diversen Paktierer – nicht so wirklich zum DSA-Hintergrund passen. Da das aber mit meiner Kritik an der Handlung schon angesprochen wurde, will ich mich da jetzt nicht wiederholen.

Rose Uthuria

Uthurische Rosen (Aus „Porto Velvenya“)

Was den Schreibstil angeht: Irgendwie wirkt es für mich, als habe der Autor beim Schreiben des Romans das Savage Worlds-Credo „Fast! Furious! Fun!“ vor sich gehabt. Es gibt schnelle Perspektivenwechsel, man springt oft mitten in eine Szene hinein, es gibt viele Kämpfe und andere actionreiche Sequenzen und an Witzen wird auch nicht gespart (wobei ich letzteres durchaus in Ordnung finde). Im Vergleich zu Teil 1 gibt es wenigstens weniger Sexszenen, auch wenn sehr viele Personen irgendwie immer noch im Hinblick auf ihre Fuckability beschrieben werden und so gut wie alle Charaktere den Eindruck machen, dass sie morgen zu ihrer Wasserrauschfrucht einen leckeren Rahjaliebtee trinken, so dauerspitz, wie viele von ihnen sind.

Wie auch schon im ersten Band sorgen auch hier übertriebene Formulierungen an mancher Stelle dafür, dass eine unfreiwillige Komik entsteht. Als Karas Kugres als „tiefgründig und unendlich männlich“ beschrieben wird, musste ich doch sehr lachen. Lieber Autor: König Leonidas aus „300“ ist männlich. Aragorn ist männlich. Wolverine ist männlich. Karas Kugres ist ein hübscher Junge mit zu viel Glück im Leben und der Tiefgründigkeit eines halb gefüllten Suppentellers. Sorry.

So nimmt der Roman sich an vielen Stellen durch übertriebene Formulierungen selbst den Wind aus den (schwarzen) Segeln.

Fazit

Nach Schwarze Perle war ich durchaus neugierig auf Teil zwei und hoffte auf mehr Charaktertiefe und eine weiterhin spannende Handlung. Diese Hoffnung wurde leider nur zum Teil erfüllt. Zwar ist Schwarze Segel durchaus unterhaltsam zu lesen, mir wurden allerdings zu viele übernatürliche Phänomene in das Buch gestopft, so dass die eigentliche Besiedlung Uthurias kaum Platz darin hatte. Die Charaktere sind nach wie vor nicht richtig schlecht, aber leider auch nicht so richtig toll. Insgesamt finde ich Teil 2 etwas schwächer als Teil 1.

Bewertung

1 Einhorn ging in der Sargassosee über Bord, 2 sind zu den Asdarba und den Eingeborenen desertiert, um mehr über diese interessanten Völker zu erfahren. Ein Einhorn weigert sich, den Borontempel zu verlassen, weil es überall nur noch Paktierer sieht, ein weiteres kann Karas‘ unendliche Männlichkeit nicht länger ertragen.
So bleiben nur vier Einhörner, die weitere Abenteuer in Porto Velvenya erleben wollen.

Bewertung Einhorn 4

Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.

Über Curima

Moin, ich heiße Lena, bin 32, komme aus Hamburg und spiele seit 2003 DSA. Ich spiele lieber als ich leite und schicke meine diversen Charaktere fast jeden Samstag durch Aventurien. Seit Mitte Mai 2012 arbeite ich bei Nandurion mit.
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13 Antworten zu Die Rose der Unsterblichkeit II: Schwarze Segel

  1. Minou sagt:

    Wohooo! Vielen Dank für diese ausführliche Rezension, Curima. Ich hatte Schwarze Segel ja nicht so richtig auf dem Schirm und lese eher selten mal einen DSA-Roman. Aber jetzt wird umgehend die Buchhandlung angesteuert! Kurioserweise sind es gerade die Punkte, die dir nicht gefallen haben, die das Buch für mich interessant machen. Verschwörungen, Dämonen, schnelle und actionreiche Szenenwechsel, Seeungeheuer, coole Figuren und dabei noch möglichst wenig Besiedlungspolitik – zumindest das klingt schon mal ganz nach meinem Geschmack. 🙂

  2. Arduinna sagt:

    Es gibt einen Unterschied zwischen Karas Kugres und König Leonidas? Die sind doch wohl beide geradezu lachhaft männlich. 😀
    Ich habe den Roman in der Testleserversion gelesen und fühlte mich gerade von den Fast-Furious-Fun-Aspekten gut unterhalten, fand das Finale mit den Sprüchen in Alriks Kopf großartig und wurde auch ein paar Mal nett in die Irre geführt.

  3. Curima sagt:

    @Minou: Gern geschehen! Dann mal viel Spaß mit dem Buch. Vielleicht magst du ja in nem 2. Kommentar posten, wie es dir gefallen hat?

    @Arduinna: „Es gibt einen Unterschied zwischen Karas Kugres und König Leonidas? „
    In meinem Kopf schon *nick* Vielleicht war Leonidas auch nicht das beste Beispiel….

    Und es ist jetzt auch nicht so, dass ich mich nicht unterhalten gefühlt hätte beim Lesen, hab ich ja auch geschrieben. Aber von „unterhaltsam“ zu „gut“ fehlt bei mir dann doch noch einiges.

    (Alrik hat im Finalkampf übrigens genau 2 Abschnitte und darin ganze 4 Gedankengänge, die ich jetzt überhaupt nicht erwähnenswert fand… („Lange geht das nicht mehr gut“, „Alleine komme ich hier nicht mehr raus“ etc.) )

  4. Arduinna sagt:

    Ich meinte den Spruch der … Entität, mit der Alrik in seinem Kopf kommuniziert. Mensch, wenn ich das hier poste, spoiler ich doch total! ;)))

    • Curima sagt:

      @Arduinna: Der Spruch, der da von Seiten der Entität kommt, ist ein schlichtes „Unfug!“ – fand ich jetzt ja ehrlich gesagt nicht so den witzigsten Spruch des Jahrhunderts.

  5. Dennis sagt:

    Danke für die ausführliche Reznsion. Die ich jetzt mal nur quergelesen habe, denn, wer weiß, vielleicht lese ich die Romane doch nochmal. Wobei ich jetzt sehr skeptisch bin. Ich hätte mir die Romane gekauft, um mehr über die Völker Uthurias zu erfahren als in den Abenteuern steht. Das ist dann wohl nicht die passendste Motivation…

  6. zakkarus sagt:

    Danke. Ich stimme in den meisten Punkten zu. „Weniger ist mehr!“ – wäre vielleicht gut gewesen.
    Wenn ich aber als Leser etwas nicht mag ist es betrogen zu werden – und das ist bei dem Char mit 2 Gedankengängen der Fall! Auch fand ich die „Dialoge“ der feindlich – unbekannten – Wilden überflüssig – außer sie spielen im 3.Teil eine charakterliche wichtige Rolle.
    Leider etwas zu viel Hollywood-Spektakel als „lebendes Aventurien“ – warte aber gespannt auf den 3. Teil.

  7. Naka sagt:

    Danke für die interessante Rezension! Ich habe nur einen kleinen Nachtrag zum Thema Dämonenhai und Seeschlange: Es handelt sich hier um eine (zugegebenermaßen zweifelhafte) Adaption des „Plots“ aus Megashark vs. Giant Octopus (oder so ähnlich). Der Streifen lief passenderweise gestern Abend auf Tele5, daher ist mir das direkt aufgefallen.

    In dem Film geht es eben um diese beiden Riesenviecher, die von einigen Wissenschaftlern etc. mithilfe von Pheromonen (kA) aufeinander gehetzt werden. Menschheit gerettet. Ähm, ja. Insofern erübrigt sich wohl auch die Frage, was denn ein „Dämonenhai“ ist (Antwort: Völlig schnurz), vielmehr überrascht mich, dass man tatsächlich eine Seeschlange genommen hat anstatt eines charyptoiden Kraken, aber du hast natürlich Recht damit, dass das alles in Aventurien völlig fehl am Platze ist. Merkwürdige Sache.

    • Die Plotidee, übermächtige Gegner gegeneinander zu hetzen, gibt es schon etwas länger als es B-Movies gibt. Ein paar tausend Jahre, würde ich schätzen. Aber mal sehen, vielleicht findet sich ja in Teil 3 die Möglichkeit, einen Sharknado einzubauen.

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