Der Nandurion-Hesindedisput 2016

Heiliger Strohsack von Verena SchneiderNicht nur der Adventskalender nähert sich allmählich seinem Höhepunkt, auch das Jahr 2016 geht zur Neige. In der Welt ist viel passiert und auch die DSA-Szene im Allgemeinen und Nandurion im Speziellen haben sich verändert. Wir Einhörner blicken auf ein bewegtes Jahr zurück, für euch hier gemeinsam im Disput.

Der/Die/Das Wiki ist da!

Vibart: Die Regelwiki ist die Idee des Jahres und ein mutiger Schritt in die Moderne. Hoffen wir, dass das Einpflegen von neuem Regelcontent nicht überfordert und das Ding die schöne Nachschlaghilfe wird, die ich mir verspreche. Aber dafür gibt es von mir ohne Zögern das Dankeschön des Jahres.

Cifer: Jup. Die Regelwiki ist irgendwie ein sehr seltsames Ding: Es ist cool, es ist praktisch … aber man kann bemerkenswert wenig darüber schreiben, weil es einfach so selbsterklärend ist. Hier habt ihr alle Regeln des Systems! Bäm. Fertig. Nachdem sich der Start doch ein bisschen verzögert hat (und dann noch etwas mehr verzögert … und dann …), ist das Ergebnis durchaus ansehenswert. Noch dazu besticht es mit schneller Wartung: Der entsprechende Thread im Ulissesforum scheint gerade der mit der höchsten Redax-Antwortfrequenz zu sein und einige fehlende Inhalte wurden auch nach der Veröffentlichung mal eben übers Wochenende eingepflegt – dafür ein Dank an alle dienstbaren Technikgeister. Ich weiß zwar noch immer nicht, warum sich das Ding Wiki nennt, aber es ist auf jeden Fall schonmal ein sehr guter Schritt dazu, mich mit dem stetig wachsenden Regelwerk zu versöhnen. Jetzt noch ein bisschen an der Suchfunktion und internen Verlinkung arbeiten, dann wird das richtig klasse.

Nick-Nack: Insgesamt empfinde ich das Wiki vor allem als Signal an die Fanbasis: Ulisses überlässt jedem selbst die Wahl, welche Produkte man wirklich braucht, und lässt aber trotzdem alle dank kostenlosen Regeln gemeinsam auf gleicher Regelbasis spielen. Zur Nützlichkeit kann ich leider noch nicht viel sagen. Für meine Spielrunde ist es irrelevant, da wir uns sowieso an keine Regel halten, die wir uns nicht auch merken können. Genutzt habe ich es bisher nur, um einen Eintrag für den Adventskalender zu erstellen (an Heiligabend erfahrt ihr mehr), und da auch nur, um einen Zauber nachzuschlagen, den es nicht im Grundregelwerk gab. Ich hoffe, dass aus dem Wiki jetzt nicht der Freifahrtschein folgt, Abenteuer mit obskuren Regeln vollzustopfen oder auf übersichtliche Darstellungen der Regeln in den Regelwerken zu verzichten. Aber da bin ich bisher optimistisch, denn die DSA5-Abenteuer, die ich kenne, enthalten eigentlich alle genutzten Sonderregeln auch nochmal im Anhang und gehen allein schon wegen dieses Aufwands nicht überbordend mit Sonderregeln um. Lediglich bei Aventurische Magie merkt man, dass der Fokus jetzt etwas weg vom Buch hin zum Digitalen geht: Auf die Zaubersprüche des Grundregelwerks wird dort nur verwiesen, wer klassisch mit Papier unterwegs ist, braucht also zwei Bücher.

Derya: Ich erinnere mich noch, wie ich zu Beginn meiner Rollenspiel-Zeiten die „D&D3.5- bzw. später die Pathfinder-Regelwiki“ genutzt habe. Es war ein praktisches Tool, um einen ersten Einblick in ein Regelwerk zu bekommen und zu entscheiden, ob ich damit spielen oder später auch bestimmte Bücher erwerben wollte. Übertragen auf die DSA5-Regelwiki ist diese somit nicht nur ein praktisches Nachschlagewerk für Fans und Autoren von DSA, sondern auch ein Anreiz für Interessierte kostenlos mal hineinzuschnuppern, ob DSA5 überhaupt etwas für sie ist und es vielleicht auch schon vor dem Erwerb von Büchern schon mal auszuprobieren. Zudem bietet die Regelwiki die Möglichkeit auch ohne (bestimmte) Bücher auf gleicher Regelkenntnislage miteinander zu spielen, macht aber doch auch neugierig auf die Welt und die Bücher und wird über kurz oder lang auch zu dem ein oder anderen Kaufanreiz führen. Dafür sind natürlich vollständige Quellenangaben hilfreich, aber da bin ich guter Hoffnung, dass mit der Zeit alle noch enthaltenen Kinderkrankheiten beseitigt werden, hat sich die Redax dafür doch sogar teilweise die Wochenenden um die Ohren geschlagen.

Curima: Da gibt es nicht mehr viel zu ergänzen. Die Regeln alle kostenlos online zur Verfügung zu stellen ist eine tolle Sache für alle DSA5-Spieler und alle, die vielleicht mal schauen wollen, wie das neue Schwarze Auge denn nun so aussieht. Tatsächlich kann ich zur praktischen Nutzbarkeit am Spieltisch und eventuellen Verbesserungsmöglichkeiten des Regelwikis aber gar nichts sagen, ich spiel ja noch das olle 4.1. Aber es sieht ja so aus, als ob da permanent die Technikwichtel am Werke sind, was natürlich ebenfalls sehr zu loben ist. Von daher Daumen hoch auch von mir.

Sedef: Die Regelwiki ist eine sehr gute Reaktion auf die Problematik, dass sich sehr viele DSA5-Regeln auf sehr viele Bände verteilen (und auch dort nicht immer leicht zu finden waren). Der Kritikpunkt sollte damit vollständig ausgeräumt sein. Gleichzeitig zeigt die Thematik aber auch, dass sich DSA5 bei der Komplexität inzwischen DSA4 nähert und es im Verlauf der Regionalspielhilfen und weiteren Ergänzungs-Bänden auch überholen wird. Die Regel-Wiki könnte damit ein zentraler, nicht mehr wegzudenkender Bestandteil von DSA5 werden.

Der zweite Streich: Scriptorium Aventuris

Vibart: Beim Scriptorium bin ich etwas skeptischer. Man kann also nun selbst erstellten Content nach strengen Regeln auf eine offizielle Plattform stellen und dabei eventuell auch noch Kleinsummen verdienen. Brauchten wir so was überhaupt? Ich fürchte ich habe so ein Tool persönlich bisher nicht vermisst.

Nick-Nack: Mir geht es da genau andersherum. Während ich das Regelwiki als interessant, aber zumindest für mich wenig nützlich empfinde, ist das Scriptorium die eigentliche Chance für Ulisses, wieder breiter mit DSA Fuß zu fassen. Beim Scriptorium gehöre ich sicher auch zu den Hauptnutzern, mit inzwischen 4 verschiedenen Werken unterschiedlicher Kategorie. Durch die grandiosen Layout-Pakete sehen jetzt noch mehr Fanspielhilfen viel besser aus, und aufgrund der leichten Zugänglichkeit finden jetzt auch kleinere Minispielhilfen ihren Weg an die Öffentlichkeit, die sonst nie ihre Heimatgruppe verlassen hätten. Natürlich birgt das auch umgekehrt eine Gefahr, denn noch lange nicht jedes Produkt im Scriptorium ist wirklich hochwertig, und bisher gibt es kaum einen Weg, die guten von den schlechten zu unterscheiden, ohne sie vorher runterzuladen. Aber andersherum ist das auch eine Chance für die Community, uns selbst auszusortieren, was wir eigentlich genau von DSA wollen. Und dass man damit dann sogar Geld verdienen kann, ist sicher auch eine nicht zu unterschätzende Motivation für zukünftige Autorinnen und Autoren.

Cifer: Ich denke, das Coole am Scriptorium ist nicht die Monetarisierungsmöglichkeit (wobei ich jedem Spielhilfenautor seine Erlöse mehr als gönne und hoffe, dass sich ein paar Geheimtipps etablieren), sondern die Möglichkeit, mit offiziellen Materialien zu arbeiten. Wenn ich der Meinung bin, dass mein Werk an dieser Stelle ganz dringend die Sonderregel A38 aus dem grünen Regelwerk zitieren muss, weil sie das aktuelle Geschehen perfekt abbildet, kann ich das machen, ohne mir entweder die große Urheberrechtsklatsche abzuholen oder aber nur auf die Regel zu verweisen, woraufhin sich alle Spielrunden ohne grünes Regelwerk an den Kopf greifen würden. Natürlich ist es auch die perfekte Gelegenheit für Sturgeon’s Law, aber ich hoffe darauf, dass sich hier die Rezensionsseiten entsprechend auch der Fanmaterialien in der einen oder anderen Form annehmen werden.

Curima: Das Scriptorium finde ich auf jeden Fall auch sehr spannend, da es zum einen die Möglichkeit bietet, Spielhilfen mit offiziellen Layoutelementen und Illustrationen zu gestalten und zum anderen vermutlich auch bald zu einem Sammelpunkt für Fan-Spielhilfen werden dürfte. Das ist vielleicht ein bisschen schade, was unsere eigene Werkbank angeht, kann aber den Austausch untereinander und das Finden von spannenden Spielhilfen nur erleichtern. Insofern bin ich gespannt, was sich im Laufe des nächsten Jahres so alles dort ansammelt und ob die Scriptoriumsinhalte auch bald mit mehr Rezensionen im Netz bedacht werden – einige erste davon gab es ja schon. Reden wir jetzt nochmal über den etwas holprigen Start mit den falschen Nutzungsbedingungen? Nääääh. Is ja schließlich Weihnachten.

Derya: Als Sammelstelle für Spielhilfen, die dann auch noch professioneller aussehen und sich auch auf die Inhalte der Regelwiki beziehen können, ist das Scriptorium mit Sicherheit interessant. Gerade auch in Hinblick auf Sachen, die sonst nie die heimatliche Runde oder im Netz verteilte Webseiten verlassen hätten. Die Menge und Auffindbarkeit wird damit mit Sicherheit von profitieren. Allerdings wird es somit neben Perlen wahrscheinlich auch etliches nicht so tolles im Scriptorium zu finden sein. Da hoffe ich auf die ein oder andere Rezension im Netz. Etwas schwierig finde ich die Frage, wie sich damit wohl die Zukunft für die bisherigen Sammelstellen für Fan-Spielhilfen gestalten wird.

Sedef: Ich kann dem Scriptorium bisher nicht sehr viel abgewinnen, aber schaden tut es ganz sicher nicht. Download-Seiten für Fan-Content gab es seit jeher (nicht nur bei uns) sehr viele, da sehe ich keine wesentliche Verbesserung. Auf der anderen Seite gönne ich denjenigen, die dort etwas einstellen, natürlich auch die Silberlinge, die sie dafür erhalten können. Ob es den Aufwand auf Seiten des Verlags letztlich wert war, kann ich ohnehin nicht einschätzen.

Das Regelwerksbonusergänzungszusatzmaterial

Nick-Nack: Die erste, größere Ergänzung zu den DSA5-Regeln, das Aventurische Kompendium, wurde ja eher gemischt bewertet.

Derya: Stimmt leider, das Kompendium war nicht so wirklich überzeugend. Die Magie scheint nach den ersten Rückmeldungen glücklicherweise besser gelungen zu sein. Da bin ich jetzt schon aufs Durchstöbern während der Feiertage gespannt.

Nick-Nack: Das gefällt mir tatsächlich auch nach dem ersten Durchblättern recht gut.

Derya: Was andere Ergänzungen in anderen Werken angeht, bin ich nicht grundsätzlich dagegen, sie sollten dann allerdings wirklich auf die Thematik des entsprechenden Bandes bezogen sein. Aus meiner Sicht haben allgemeine Regeln eher nichts in thematischen Bänden zu suchen, wenn sie für das Verständnis nicht unbedingt notwendig sind. Zudem sollten solche Regelergänzungen dann auch nur mit dem entsprechenden Band funktionieren und nicht den Erwerb eines weiteren Bandes oder den Blick in die Regelwiki voraussetzen. Was jetzt die bisher erschienenen Regelwerksergänzungen angeht, war aus meiner Sicht bisher alles dabei von super bis meeh.

Curima: Ich muss gestehen, dass ich mich mit den neuen Regeln dieses Jahr nur sehr wenig befasst habe. Von dem, was ich mitbekommen habe, gabs sehr viel kleinteilige Neuregelungen, die bereits jetzt schon einen großen Umfang angenommen haben. Vielleicht dank Regelwiki kein Problem? Vielleicht doch zu unübersichtlich? Das müssen einfach die Leute beurteilen, die DSA5 aktiv spielen.

Sedef: An neuen Regeln mangelt es nicht, vom Deichbauer bis zum Fertigung von Bernsteinwaffen und Nachtelf-Irokesen, äh Shakagraenduriumnamenlosenverfall ist alles geregelt. Nachschlagen gilt nicht mehr als Ausrede. Mit Regelwiki und gezücktem Smartphone kann man also auch 2017 dem Con-Spielleiter erklären, was er gerade alles falsch macht.

Cifer: Wenn demnächst auf Cons Handystörsender mitgebracht werden, wissen wir, wer schuld ist. Ansonsten: Ja, von einigen blöden Details abgesehen scheint mir die Aventurische Magie schonmal recht vielversprechend. Ich bin gespannt, ob sich der positive Ersteindruck fortsetzt – die Rezi wartet schon!

Ein Regioband ist nicht genug: Das neue Regionalkonzept

Derya: Mir gefällt die Idee grundsätzlich eigentlich ziemlich gut. Vor allem, da sie für das grundsätzliche Spiel nicht notwendig sind, sondern jeder Spieler dann selbst überlegen kann, welches Paket er für sich schnüren will, von der Minimalversion bis zur Superduper-Maxiversion. Mich interessiert durchaus das ein oder andere dieser Angebote, während mich andere wiederum komplett kalt lassen. Andere Spieler würden dafür dann vielleicht wieder ganz andere Pakete schnüren. Insofern erstmal Daumen hoch, selbst wenn ich das Angebot vielleicht nicht immer annehmen werde.

Curima: Generell finde ich es auch gar nicht verkehrt, dass sich jeder selbst überlegen kann, wie viel Content zu Region X er denn jetzt kaufen will. Gerade sowas wie Soundtracks (find ich persönlich super, aber nicht jede Gruppe spielt ja überhaupt mit Musik) oder die Heldenbreviers dürften einfach extrem Geschmackssache sein. Dass außerdem zu jeder Region mit dem Bundle auch gleich ein Abenteuer verfügbar ist, ist auf jeden Fall eine gute Sache. Kritischer sehe ich da den für die Regionen zur Verfügung stehenden Platz im eigentlichen Kernstück, dem Regionalband, da dieser nun weniger Seiten und ein großzügigeres Layout hat. Andererseits werden die Regionen im Vergleich zu den alten grünen Bänden ja auch nochmal weiter aufgeteilt, vielleicht reichts also doch mit dem Platz. Ob sich das System des Regionalbundles nun durch alle Regionen komplett so durchziehen wird – bei der Siebenwindküste gibts ja mit dem Havena-Band schon eine Abweichung – wird man wohl in Zukunft sehen.

Derya: Wobei der Havena-Band, zumindest soweit ich verstanden habe, gar nicht zu den Regiopaketen gehört. Das fällt regional da nur gerade perfekt rein. Der Havena-Band gehört nach Ansage doch eigentlich zu einer neuen Städtereihe.

Curima: Huppla. Das mit der Städte-Reihe hatte ich bisher gar nicht so mitbekommen. Dann muss ich wohl über Weihnachten nochmal Nachsitzen mit alten Nandurion-Artikeln betreiben. Und über den Sinn und Unsinn der Reihe disputieren wir dann einfach nächstes Jahr.

Cifer: Klingt gut! Ich bin gespannt, was da nach der ältesten Stadt des Schwarzen Auges noch so kommt. Ansonsten wird man sich wohl vor allem von der Alleskäufermentalität verabschieden müssen, denn etliche Bände sind nun wirklich nur für Spezialisten was. Die blanken Werte z. B. der regionalen Waffen finden sich ja auch im Regionalband. Allerdings müssen die Zusatzwerke meines Erachtens noch ein bisschen experimentieren, um ihren eigenen Platz finden. Die Rüstkammer der streitenden Königreiche war noch nicht sehr überzeugend. Zu oft wurden Allgemeinplätze Marke “Das doofe am Langbogen ist, dass die Schützen so weit weg stehen, dass sie mehrfach schießen können, bis man an ihnen ran ist” wiedergegeben, weil Seiten gefüllt werden mussten. Das Kartenmaterial gefällt mir hingegen überaus gut, geographische Aufteilungen Marke “Freiherrschaft X wird begrenzt durch Flüsse A und B, Straße C und Wald D, schließt aber noch Stadt E ein” sind mit grafischer Repräsentation doch viel besser zu verstehen.

Jenseits von Aventurien: Myranor, Tharun, Riesland, Uthuria

Vibart: Welche anderen Welten? DSA5 hat erst einmal alles andere ein wenig hinten an gestellt, ich denke die Zukunft wird zeigen, welche Filiale von Kern-DSA weiterhin lebt und wächst und was eine historische Fußnote wird. Hoffentlich nix, denn obwohl ich nur Kern-DSA spiele, finde ich, dass jeder Seitenpfad schönes Potential hat.

Nick-Nack: Persönlich – auch, wenn ich dafür jetzt sicher gleich Haue kriege – könnte ich auch mit weniger DSA-Welten leben, insbesondere, wenn es dadurch mehr Fokus auf Aventurien gibt. Gerade mit DSA5 und den damit verbundenen Änderungen am Hintergrund gibt es einfach sehr viel Potenzial, Aventurien weiterzuentwickeln, und mindestens genauso viel, es durch zu wenig Aufmerksamkeit an die Wand zu fahren.

Curima: Das halte ich jetzt mal für eine sehr gewagte These, bei exakt NULL Nicht-Aventurien-Produkten im Jahr 2016. Zumal außer Uthuria (ist es noch zu früh, den Kontinent borongefällig zu beerdigen?) ja auch ohnehin alle anderen Settings bei anderen Verlagen oder Fanprojekten liegen und keine Kapazitäten bei Ulisses in Anspruch nehmen. Ich denke nicht, dass da irgendeine Entwicklung oder Fokussierung in Aventurien verloren gehen kann. Traditionell ist ja auch die Verknüpfung der einzelnen Kontinente schon immer eher behutsam erfolgt und ich sehe nicht, dass da jetzt demnächst in einer verlagsübergreifenden Großkampagne die Flotte des Thearchen an der aventurischen Westküste aufläuft und die gute alte Kolonie wiederhaben will. Ansonsten hoffe ich in abweichender Meinung zu Nick-Nack doch sehr, dass es 2017 vor allem mit Myranor und Tharun wieder weitergeht. Der lang erwartete Tharun-Abenteuerband, die DSA5-Myranor-Regeln, der Südband – da gibt es so einiges, worauf ich schon lange warte und mich darauf freue. Das Riesland habe ich ja nie wirklich bespielt, aber da scheint es, nachdem es durch das DSA4-„Verbot“ ja fast gescheitert schien, doch auch wieder weiterzugehen mit dem Settingband, was mich für das engagierte Projekt sehr freut. Und Uthuria? Sagen wir es mal so: Wenn nun gerade der Kontinent nicht mehr weiter bearbeitet wird, den ich eh am langweiligsten fand, ist das wohl einfach Glück. Auch wenn ich die Idee eines Südmeer-Kolonialsettings eigentlich ganz charmant fand.

Cifer: Gar so tot ist auch Uthuria jetzt nicht – zum Jahresanfang kam immerhin das Heldenwerkabenteuer Kibakadabra raus (auch wenn es irgendwie seltsam erscheint, ein Abenteuer in einem Setting zu schreiben, für das es bisher sonst nicht den Hauch einer Hintergrundbeschreibung in DSA5 gibt). Und ja, die Vermutung, weniger sonstige DSA-Welten würden zu mehr Aventurien führen ist irgendwie noch jenseits der üblichen „Wenn die Webdesigner weniger unsinnige Spirenzchen veranstalteten, wäre Aventurische Magie längst fertig“-Milchmädchenrechnungen. Zumindest solange Ulisses nicht gerade Aventurien südlich der Linie Grangor–Zorgan an Uhrwerk verkauft, was ich jetzt nicht unbedingt in meine Top-5-Prophezeiungen für 2017 schreiben würde. 2015 war ein tolles Jahr für Myranor und Tharun mit leichtem Schlussverkaufsfeeling – 2017 ist dann hoffentlich ein ebenso furioser Neubeginn, ja?

Derya: Selbst wenn ich die anderen Kontinente persönlich nicht bespiele, hoffe ich auf Bewegung und Neuigkeiten aus Richtung dieser Welten mit dem neuen Jahr. Schließlich würde es auch unsere eigene Berichterstattung wieder etwas bunter machen und die Fans dieser Settings dürften inzwischen ziemlich hungrig auf News und Produkte sein.

Sedef: Myranor und Tharun haben ja gerade in unserem Adventskalender schon Lebenszeichen von sich gegeben und nehmen 2017 hoffentlich wieder an Fahrt auf. Uthuria liegt dagegen brach, es sollte gegenüber den weiteren Regelbänden von DSA5 (beides ist ja bei Ulisses) keine Priorität haben. Man darf gespannt sein, wann bzw. ob DSA5-Regeln zu den anderen Kontinenten erscheinen werden. Ich hoffe jedenfalls, dass die Entwicklung auf den Kontinenten diese nicht weiter voneinander entfernt. Die Botenartikel über die Brabaker Handelsposten und den Sternenfall in Myranor sehe ich da aber als gute Zeichen.

Nicht-Das-Rollenspiel: DSA in anderen Medien

Nick-Nack: 2016 ist auch das Jahr Aventurias. Aventuria – Das Abenteuerkartenspiel ist Ulisses erster Versuch mit einer eigenen IP für ein DSA-Brettspiel (nach Orkensturm, einem Lizenzprodukt basierend auf dem italienischen Brettspiel „Richard I“), und wurde überwiegend positiv aufgenommen. Nach der Verzögerung ist es gefühlt schon fast gleichzeitig mit den ersten beiden Erweiterungen herausgekommen, und inzwischen gibt es schon mehrere Turniere. Auch der Kickstarter für die englische Version verlief sehr erfolgreich.

Curima: Die schon länger mal angekündigte Ork-Handyspiel-Reihe hat doch noch das Licht der Welt erblickt – nicht meine Art von Spiel, aber immerhin klingt’s besser als die Skilltree-Saga. Ansonsten waren da irgendwie noch diverse Brett- und Kartenspiele, die aber allesamt an mir vorübergingen. Aventuria klingt leider nicht nach irgendwas, womit ich glücklich werde, ich hasse ja Kämpfe schon beim Rollenspiel. Orkensturm wäre vielleicht schon eher mein Fall und etwas, was ich mit viel Zeit mal antesten würde, allerdings scheint das ja auch eher so nach dem Prinzip „Aventurien über ein älteres Brettspiel gestülpt“ zu sein, und das war schon bei vielen anderen DSA-Adaptionen eher blöd (erinnert sich noch einer an Weg nach Drakonia?). Mein Lieblingsspiel bleibt da wohl Anno Bosparans Fall – weil da das Prinzip funktioniert, das Spiel zu übertragen und man so richtig schön durch den DSA-Hintergrund nerden kann. Was war da noch? Ah, ja, Merchandise. Godicon macht schon länger Götter- und Dämonenanhänger (aus Metall. Nicht viele kleine gläubige Babies.), die ich eigentlich ganz cool finde, aber fürs Tragen außerhalb von LARPs dann doch zu klobig. Aber mit der angedachten Luxusreihe mit kleineren Symbolen könnte ich vermutlich was anfangen und auch die Wanduhr mit den Göttersymbolen ist an sich cool (wären Wanduhren für mich nicht tickende Ausgeburten der Niederhöllen, in deren Gegenwart ich nach 10 Minuten meine eigenen Haare aufessen will). Ansonsten mag ich ja schönes DSA-Merchandise immer gerne und hätte da auch nichts gegen mehr Produkte in die Richtung. Wenn es Uhrwerk z. B. noch hinbekäme, in ihrem Spreadshirt-Shop T-Shirts mit den Optimatenhäusern anzubieten – das wäre doch ein großartiges neues Produkt für 2017!

Cifer: Aventuria steht bei mir noch immer auf der To-Do-Liste, leider hat mich der Storyaspekt ein wenig abgeschreckt – viel mehr als „würfle dreimal und zieh ein paar Punkte ab, bevor es dann zum Kampf kommt“ ist da ja wirklich nicht. Ich frage mich, ob hier vielleicht das Scriptorium aushelfen kann, ein paar unkonventionellere Ideen zu testen, die dem Erzählteil das Gefühl der Pflichtübung nehmen und ihn zu etwas eigenständig Interessantem machen.

Derya: Ich freue mich für alle, die es spielen, dass Aventuria anscheinend so gut läuft. Ein Ausprobieren wäre mit Sicherheit interessant, aber am Ende würde es dabei wohl bleiben. Ansonsten gönne ich Computerspielen mit DSA-Bezug oder schönem Merchandise gerne mal den ein oder anderen Blick. Bei sowas wie Anno Bosparans Fall fehlt es dann leider selbst bei vorhandenem Interesse oft an ebenfalls interessierten Mitspielern. Nun ja, und die im Geldbeutel vorhandenen Silberlinge erzählen sowieso von einer Auswahl an erwerbbaren Produkten. Stoerrebrandt müsste man sein.

Neues aus dem DSA-Limbus

Vibart: Der Netzcontent wird immer dichter, so dass Einhorn Schwierigkeiten hat, alles was am Tag so eingestellt wird zu erfassen und zu berichten.

Nick-Nack: Durch das Scriptorium sind gefühlt in den letzten Wochen mehr neue Fanprojekte erschienen als im restlichen Jahr davor. Nichtsdestotrotz gab es auch außerhalb des Scriptorium einiges Neues. Beispielsweise das Rakshazar-Projekt hat nicht nur auf DSA5 umgestellt, sondern auch gleich ein paar neue Regionen und Abenteuer erstellt.

Curima: Meine Fandom-Highlights des Jahres: 1. Orkenspalters Worst-of-DSA-Reihe mit dem Tal der Finsternis. 2. Nicht DSA-spezifisch: eine über diverse Medien ausgeuferte und sehr angenehm geführte Diskussion zum Thema Charaktertod (in deren Zug ich zum ersten Mal den DORP-Cast gehört hab). 3. Der Die-Dinge-nicht-kacke-finden-Aufruf von Thomas Michalski (der hat tatsächlich doch wieder DSA-Relevanz, stammt er doch vom neuen Layouter von DSA5). Engor ist mit seinen unermüdlichen Rezensionen natürlich auch weiter ganz vorne dabei. Ansonsten: Viele, viele Videos mit Let’s Plays und Rezensionen – tatsächlich immer noch nicht mein Format, ich lese lieber. Aber schön, dass es so ein großes Angebot gibt.

Derya: Als Einhorn hechelt man den vielen Neuigkeiten immer stärker hinterher und kommt kaum mehr dazu, auch zeitnah über alles zu berichten. Als DSA-Fan freut es einen natürlich, findet damit doch hoffentlich jeder sein Format und seine Thematik.

Sedef: Ich habe über den ganzen DSA-Content im Internet längst die Übersicht verloren, aber mit unserer Rubrik “Aus dem Limbus” und unserem Twitter-Account versuchen wir auch weiterhin, alles möglichst aktuell zu melden. Mitunter ist “aktuell” aber ein sehr relativer Begriff.

L’Oeil Noir und The Black Dark Eye

Derya: Mich persönlich freut es ja unglaublich, dass die Schwarzen Augen auch wieder im Ausland wachsen. Interessant dabei ist natürlich auch die unterschiedliche kulturelle Rezeption. The Dark Eye scheint ja gut anzukommen, bei L’Oeil Noir wird man wohl auf das nächste Jahr warten müssen. Aber ich hoffe, dass es auch dort bald los geht.

Nick-Nack: So wirklich viel höre ich bisher im internationalen RPG-Umfeld noch nicht zu The Dark Eye, aber das kann ja noch kommen. Zumindest gibt es einige begeisterte deutsche Auswanderer, die das System auch in die eher abgelegenen Winkel der Welt tragen.

Cifer: Ich bin auf jeden Fall gespannt, was da noch so kommt. Gerade angesichts des vermutlich ordentlich gestiegenen Illu-Budgets wünsche ich Ulisses viel Erfolg dabei, über die internationale Veröffentlichung an mehr Spieler zu kommen.

Curima: Mehr Leute, die DSA kennen und mögen, sind einfach immer gut. Tatsächlich habe ich sogar versucht, meinen Teil dazu beizutragen und für das australische Blog Campaign Mastery einen Artikel zu DSA verfasst. Dass meine eigentlich nur als amüsante Randnotiz gedachte Bemerkung, dass manche Illustrationen für den US-Markt abgeändert werden, spontan zu einem ziemlichen Shitstorm und einem eigenen Thread im englischen Forum führte, tut mir immer noch leid. Der Rollenspieler ™ ist auf jeden Fall nicht nur im deutschen Internet wahrlich unberechenbar.

Conventionen von 2016

Nick-Nack: Dieses Jahr war ich seit langer Zeit mal wieder auf der NordCon und der RatCon. Beides war sehr lustig, ich habe Leute getroffen, die ich sonst nur aus dem Internet kenne und sowohl neue Rollenspielsysteme kennengelernt als auch neue Spielerfahrungen gemacht. Aber auch im Großen gab es einige Änderungen: Die RatCon, Ulisses HausCon, findet jetzt nicht mehr in Rathingen/Dortmund/Unna statt, sondern im schönen Limburg an der Lahn. Dafür wird Ulisses die anderen Cons zukünftig nicht mehr so stark unterstützen wie zuvor. Zusammen mit dem Ausbau ihres YouTube-Kanals und der verstärkten Zusammenarbeit mit OrkenspalterTV entsteht bei mir der Eindruck, dass Ulisses die Zukunft des gemeinsamen Rollenspiels nicht mehr in Conventions, sondern im Internet sieht. Oder zumindest nicht in den großen, massentauglichen, denn mit dem Kaiser Raul Konvent bietet Ulisses ja eine Con gezielt für Besserverdienende mit Unterbringung im Hotel an.

Cifer: Ja, dass Ulisses u.a. der Nordcon den Rücken zukehrt, finde ich sehr schade, denn aus der Mischung aus Familienanbindung und den verschiedenen Aspekten des Hobbys scheint man da gerade die nächste Nerdgeneration heranzuziehen. Selbst an Cons mitgenommen habe ich dieses Jahr die erwähnte Nordcon und die Heinz – beides sehr angenehme Veranstaltungen mit engagierter Orga, entspannter Atmosphäre und interessantem Programm.

Curima: Das Zurückziehen Ulisses‘ von den Cons habe ich auch mit Verwunderung zur Kenntnis genommen. Für mich liegt da doch noch ein Unterschied zwischen einem YouTube-Video und dem persönlichen Austausch auf Cons. Aber gut, den gibt es ja auf ausgewählten Veranstaltungen nach wie vor. Wobei die RatCon nun leider so weit weg liegt, dass ich dieses Jahr zum ersten Mal seit 2013 nicht da war, was sich auch im nächsten Jahr vermutlich nicht ändern wird. Die HeinzCon war wieder ganz wunderbar und ein frühes Highlight des Rollenspieljahres, die NordCon auch wie immer großartig. Außerdem war ich wieder auf zwei ComicCons, wobei die Comic Con Germany in Stuttgart schon wesentlich professioneller rüberkam als die konkurrierende German Comic Con in Berlin. Außerdem konnte da auch das mindestens einmal jährlich stattzufinden habende Fiasko-Spiel mit Vibart steigen, der Sedef und mich außerdem beherbergt und mit bester schwäbischer Küche verköstigt hat. Danke nochmal! Aber auch in Berlin war es nett – dank gemeinsamen Frühstück mit Cifer und Josch sogar mit Mini-Nanduriaten-und-Exnanduriaten-Treffen und überraschendem Cocktailtrinken mit Gastrezensent Queery. Cheers!

Derya: Wobei ich gerade dieses Jahr den Eindruck hatte, dass es bei Ulisses immer wieder hieß, sie wären gerade irgendwo auf einer Con oder mit entsprechenden Vorbereitungen beschäftigt und die Produkte wurden dagegen ständig verschoben und in den Foren warteten die Fans vergeblich auf Antworten. Wenn ein Rückzug von einzelnen Cons dazu führt, dass dieser Bereich besser ausgefüllt wird, dann habe ich nicht wirklich was dagegen. Denn stimmt schon, der persönliche Kontakt auf Cons ist was ganz anderes und schade drum, wenn es gerade die persönliche Con trifft, aber aus meiner Sicht sind die Congänger doch eine begrenzte Gruppe und über die anderen Kanäle erreicht man teilweise andere und sogar mehr Fans. Insofern finde ich es richtig, wenn bei begrenzten Kapazitäten eine Auswahl getroffen wird, aber am Ende auch alle ausgewählten Kanäle gleichermaßen bedient werden und nicht ein Kanal zugunsten eines anderen austrocknet. Und im Zweifel muss man da halt leider Kompromisse eingehen.

Persönlich war ich dies Jahr mit der HeinzCon sozusagen das erste Mal auf einer Con, sieht man von einem einzelnen Contag auf der RPC 2011 ab. Hat viel Spaß gemacht und war auch eine Gelegenheit ein paar der anderen Nanduriaten persönlich kennen zu lernen.

Sedef: HeinzCon und NordCon waren dieses Jahr die einzigen Rollenspiel-Cons für mich. Die RatCon ist seit der Verlegung nach Limburg aus Norddeutschland kaum noch sinnvoll für ein Wochenende erreichbar und fiel daher weg. Wie Curima schon schrieb, sind wir mit unserer Fiasko-Runde dann auf die ComicCon Stuttgart ausgewichen. Ja, sogar da kamen wir besser hin als nach Limburg, und mehr Übernachtungsmöglichkeiten gibt es dort auch. Dass Ulisses sich nun von mehreren Cons zurückzieht, ist sehr schade, aber immerhin scheinen die übrigen Rollenspiel-Verlage dem Beispiel bislang nicht folgen zu wollen. Ich hoffe einmal, dass die Cons selbst damit in der bisherigen Form erhalten bleiben – gerade bei der NordCon, die sehr viel mehr als “nur” Rollenspiele bietet, bin ich da aber sehr zuversichtlich.

Unsere persönlichen DSA-Highlights und -Fails 2016

Vibart: Mein Highlight: Die Etablierung der Heldenwerkreihe unter der Absicht, feine kleine Gemmen abseits der Kampagnenschlachtschiffe unters Volk zu werfen. Zwar waren nicht alle Abenteuer auf gleich hohem Niveau, insgesamt herrscht da ein schöner Standard und man freut sich auf jedes weitere kleine Heftchen, das kommt. Mein Lowlight? Tja, wer hätte es gedacht. Dieses Rahjasutra, das ich mal rezensierte und das so hohe Wellen schlug. Im Nachhinein tut es mir leid, aber nur weil ich finde, dass das Büchlein gar nicht so viel Aufmerksamkeit verdiente.

Nick-Nack: Für mich ist das Scriptorium klar das Nummer-1-Highlight. Man merkt dem von Ulisses zur Verfügung gestellten Material an, wie viel Herzblut der Verlag da reingesteckt hat. Und das gilt genauso für einen Großteil des dort eingestellten Fan-Publikationen. Mein persönlicher Fail ist das Aventurische Kompendium. Es hätte viele Chancen gegeben, auf dem guten Grundregelwerk aufzusetzen. Stattdessen wurde großteils das Gleiche gemacht, was mich schon an DSA4 gestört hatte.

Curima: Tja, was war da alles dieses Jahr? Immerhin habe ich mit dem weltumfassend epischen Abenteuer Rübenernte tatsächlich mal ein DSA5-Abenteuer gespielt, wenn auch nach anderen Regeln. Insofern muss ich mich da Vibart anschließen, die Heldenwerk-Reihe ist wirklich eine nette Sache für kurze Abenteuer für 1-2 Abende. Das Kor-Vademecum ist auch echt gut geworden. Auch das Scriptorium und die Regel-Wiki zählen sicherlich zu den Highlights des Jahres. Das Rahjasutra findet in mir allerdings leider auch keinen Fan. Ansonsten meine ich in diesem Jahr durchaus eine weitere Verhärtung der Fronten zwischen Verlag und Fans/Spielern/Kritikern wahrgenommen zu haben, was einfach keinem wirklich hilft und deshalb von mir auf jeden Fall als negativer Aspekt des DSA-Jahres so hängen bleiben wird.

Cifer: Das war zwar eine unangenehme Entwicklung des Jahres, aber ich denke, mit dem Wikitorium hat sich das zu einem guten Teil auch wieder umgekehrt. Das Korvademecum hätte mit ein, zwei Schönheitsfehlern weniger in der Tat dem Praiosvademecum an der Spitze meiner Vademecumspyramide ernsthafte Konkurrenz gemacht, so war es einfach nur sehr gut. Abenteuertechnisch ist bei mir Ein Tod in Grangor weit vorn dabei. Auf der Fail-Seite … beim Rahjasutra hoffe ich auf eine aktuell im Orkenspalterforum geplante Fanversion, ansonsten war ich auch kein Fan des Kompendiums.

Derya: Meine Highlights? Mit Sicherheit die Aventurischen Namen, einfach weil ich sie ständig gebrauchen werde. Auch die Regelwiki wird nach erfolgter Entwicklung mit Sicherheit drunter fallen. Bei den Fails findet sich leider auch bei mir das Rahjasutra. Ich hätte mir eher einen kritischen Kommentar oder eine wissenschaftliche Arbeit eines aventurischen Gelehrten darüber gekauft. Schade drum. Und das Kompendium ist aus meiner Sicht dummerweise strukturell genauso mies geworden, wie damals Wege des Schwerts. Die profanen Regelwerksergänzungen scheinen da irgendwie leider so gar kein Glück zu haben.

Sedef: Das Korvademecum war für mich die beste Neuerscheinung dieses Jahr – zumal es auch für mich in einer DSA4.1 Runde interessant ist. Ansonsten habe ich einen Haufen Perlen vergangener Editionen angeschafft, um die Lücken in meinem Regal zu schließen. Fail des Jahres war für mich der Scriptoriums-Start mit den verwechselten AGB. Im Nachhinein war das alles nicht so schlimm, aber diesen Fehler hätte man spätestens nach den entsprechenden Hinweisen in den Griff kriegen können. Auch wenn es vielleicht nicht jeder glaubt: Wir machen auch nicht gerne innerhalb von zwei Tagen zwei Artikel zum gleichen Thema.

Der Blick über den Dererand (aka: Was hamwer sonst noch so gespielt)

Vibart: Fiasko; The Epic Return to Bad-Salzhagen; DSA1. Also lauter stranges Zeug.

Nick-Nack: Für mich persönlich war 2016 auch das Jahr der Brettspiele, vor allem auch, weil ich seit diesem Jahr nicht nur bei Nandurion, sondern auch dem Brettspiel-Kanal Hunter & Cron aktiv bin. Es war sehr spannend, live von der SPIEL zu berichten und noch nie zuvor habe ich so viele Brettspiele in so kurzer Zeit kennengelernt. Bei den Rollenspielen habe ich erstaunlich wenig gespielt, was nicht DSA war. Nicht zuletzt, weil auch das Testen meiner DSA5-Erzählregeln viel Zeit in Anspruch genommen hat. Darunter mussten dann Savage Worlds, Shadowrun und all die anderen Systeme leiden, die noch 2015 regelmäßig Teil meines Lebens waren.

Curima: Ich glaube, ich habe in noch keinem Jahr so viele Nicht-DSA-Runden geschafft wie in diesem. Da war zum Beispiel das großartige Hollow-Earth-Abenteuer um die Meuterei auf der Bounty. Tatsächlich haben wir sogar mit der DSA-Runde noch zwei weitere Abende HEX gespielt, um dann irgendwie festzustellen, dass zumindest das eine offizielle Abenteuer, was wir jetzt kennen, weniger cool ist als die selbst ausgedachten. Außerdem habe ich nach 50 Folgen Campaign-Podcast dann doch das Star Wars: Am Rande des Imperiums-Rollenspiel kaufen müssen und auch das wurde schon erfolgreich gespielt. Wenn man es erfolgreich nennen kann, auf einem nur noch durch Panzertape und Kaugummi zusammengehaltenen YT-Freighter aus Tattoine zu entkommen. Außerdem habe ich auf der NordCon tatsächlich zum ersten Mal Splittermond gespielt und bin sehr angetan von der Einsteigerbox dazu. Die jährliche Runde Fiasko mit Vibart habe ich ja weiter oben schon erwähnt. Außerdem sind Sedef und ich jetzt dieses Jahr doch noch unter die modernen Hipster-Rollenspieler gegangen und spielen nicht nur FATE, sondern das Ganze auch noch im Internetz via Videochat. Was gerade bei FATE ehrlich gesagt eher hinderlich ist, aber solange die Vogts nicht nach Hamburg umsiedeln, muss es halt so gehen. Tatsächlich kann man FATE übrigens hervorragend spielen, ohne dabei die Regeln wirklich zu kennen … also solange man jemanden dabei hat, der es kennt und einem sagt, was man nun wieder noch Tolles machen kann. Achso, was wir da spielen? Na, Star Wars natürlich …

Sedef: Was soll ich sagen, ich war in diesen Runden entweder Mitspieler oder Spielleiter. What she said.

Der Blick über den Dere-Rant (aka: Was Oppa immer noch mal sagen wollte)

Cifer: Es ist denke ich kein großes Geheimnis, dass ich mit den DSA5-Regeln nicht beliebig warm geworden bin. Was ich aber daran schätze, ist die Idee, das System aus einigen Grundkonzepten heraus von unten nach oben logisch und in sich konsistent aufzubauen. Und dann kommt Aventurische Magie daher und bastelt zwei Upgrades für das Seil des Adepten, mit denen sich der Stab so ein bisschen peitschenartig verhält. Pluspunkt: Zumindest das zweite Upgrade verwendet auch die Sonderregeln für mundane Peitschen. Minuspunkt: Die Möglichkeit, Gegner damit zu Fall zu bringen, hat regeltechnisch genau nichts mit dem Kampfmanöver Zu Fall bringen zu tun und die Regeln zum fixieren von Gegnern greifen auch nicht aufs Manöver Haltegriff zurück. Bitte lasst das gar nicht erst wieder einreißen, besinnt euch wieder stärker auf die Grundlagen des Systems und nutzt ähnliche Regeln für ähnliche Effekte. Alles individuell und ohne Blick nach rechts oder links zu regeln war eine der großen Schwächen von 4.1. Hier besteht noch die Chance, es besser zu machen – und die Notwendigkeit, denn es kündigt sich ja jetzt bereits an, dass der Regelkanon von DSA5 voraussichtlich größer wird als der von 4.1. Wer da nicht nur seine drei Lieblingsfokusregeln herauspickt und den Rest beiseite lässt, ist für ein intuitiv erfassbares Regelwerk extrem dankbar.

Apropos “extrem dankbar”: Ans Fandom An die Liebhaber des Schwarzen Auges möchte ich die Bitte stellen, den verdammt coolen Doppelschlag Wiki+Scriptorium nicht mit der nächsten Produktverspätung, der nächsten widersprüchlichen Regel oder dem nächsten Hintergrundbruch gleich wieder zu vergessen. Die beiden Projekte sind in dieser Form und zu diesen Bedingungen in der Szene meines Wissens einmalig und verdienen es auf jeden Fall, weiter gewürdigt und mit Dank bedacht zu werden.

Soviel zum vergleichsweise unwichtigen Geschehen des Jahres. Was die wichtigeren Dinge angeht, möchte ich mich der im Patreon geäußerten Idee von Orkenspalter-Nico anschließen: Könnten wir bitte einfach in 9 Tagen den 1. Januar 2016 ausrufen und die Geschehnisse des letzten Jahres kollektiv vergessen?

Derya: Ich erhoffe mir, dass sich die Gemüter zwischen den Fans der verschiedenen Editionen weiterhin beruhigen. Das erscheint mir zum Jahresende endlich auf einem guten Weg zu sein. Diese Grabenkämpfe haben dieses und letztes Jahr dann doch ziemlich genervt und den Spaß an der Sache verdorben. An die Adresse von Ulisses gerichtet, hoffe ich, dass sie das nächste Jahr ihre Planungen besser in den Griff bekommen. Dieses Jahr schienen sie sich dabei doch etwas verzettelt zu haben, mit wiederholten auch mehrmaligen Produktverschiebungen, ausbleibenden Antworten in Foren etc. Es kann natürlich immer was passieren, aber mit der diesjährigen Häufung hat es am Ende leider nur noch genervt. Tut mir herzlich leid, schließlich weiß ich, dass sich niemand so etwas wünscht.

Nick-Nack: Liebe DSA-Fans, entspannt euch, es ist nur ein Spiel. Spielt es, wie ihr es wollt, lasst die anderen es so spielen, wie sie es wollen, und merkt, dass man auch dann noch beim Spielen Spaß haben kann, wenn in einem Abenteuer ein Salzarelen-Burger nur 2 Heller kostet, obwohl laut Sonderbeilage des Aventurischen Boten doch wegen Salzarelen-Knappheit der Preis mindestens 4 Heller betragen müsste.

Liebes Team von Ulisses, konzentriert euch noch mehr auf das, wodurch eure Produkte leben: Die Fans. Das Scriptorium und das Wiki sind ein toller Anfang. Baut jetzt auf dem Potenzial auf und geht in die Welt hinaus, spielt in fremden Spielrunden mit und seht die Vielfalt, die das Rollenspiel DSA ausmacht.

Curima: Tja, 2016. Was soll man noch dazu sagen. Es wird vermutlich als ein bedeutsames Jahr in die Geschichtsbücher eingehen, man hofft dann nur, dass in 100 Jahren überhaupt noch einer da ist, der sie lesen könnte. Mein Glaube an die Menschheit hat sich jedenfalls spätestens mit dem Ergebnis der US-Wahl erstmal auf nen langen Urlaub verabschiedet. Fast mutet es da albern an, in einem Rollenspielblog zum friedlicheren Umgang zwischen DSA5- und DSA4-Spielern, Fans und Redaktion, Autoren und Kritikern aufzurufen. Letztendlich ist es aber im Kleinen genau das, was der Welt auch im Großen gut täte: Gegenseitiger Respekt, das Suchen nach Gemeinsamkeiten und nicht nach Unterschieden, der Wunsch, die Welt – sei es nun verrückt gewordene reale oder die derische – zusammen besser und schöner zu machen. Und den Arschlöchern, Nazis und Trumps da draußen nicht das Steuer zu überlassen. In diesem Sinne: Lasst uns 2017 gemeinsam zu einem besseren Jahr machen.

Sedef: Ay. Soll ich jetzt wieder über DSA reden? Schwierig. Ich kann aber nochmal dazu aufrufen, Vibarts fantastischen Beitrag zu den Grabenkämpfen zu lesen. Egal welche Edition man favorisiert, lesenswert ist es nach meinem Empfinden für jeden. Was das Übrige 2016 angeht, kann man nur auf Besserung im nächsten Jahr hoffen.

Nandurion 2016

Vibart: Ein Jahr mit vielen Umbrüchen. Berufliche Entscheidungen und neue Schwerpunkte im kulturellen Bereich lassen mir leider immer weniger Zeit für die alte Tante Nandurion. Aber ich glaube, wir haben guten Nachwuchs bekommen.

Nick-Nack: Danke, danke, ich gebe mein bestes. Für mich ist 2016 das erste Jahr als Einhorn, auch wenn andere Einhörner gehen oder ihre Arbeit hier reduzieren mussten. Es war aber auch das Jahr der großen Nandurion-Leserbefragung, und bisher scheint es, als würden die Änderungen, die wir daraufhin beschlossen haben, gut ankommen.

Curima: Ich gebe zu, dass ich mich dieses Jahr schon ein paar Mal gefragt habe, ob das, was wir hier machen, noch so ganz das Richtige ist. Blogs – liest sowas noch jemand außer mir? Bräuchten wir nicht irgendeine Community auf Reddit, nen YouTube-Kanal oder wenigstens nen Podcast? Oder vielleicht doch Mini-DSA-News-Videos auf Snapchat? Da war die Idee der Leserbefragung eine feine Sache und ich habe mich sehr über die vielen positiven Kommentare gefreut, die viele von euch mitgeschickt haben. Dass wir gar nicht so unbedingt nur DSA5, DSA5, DSA5 machen MÜSSEN, sondern sich unsere Leser auch freuen, wenn wir noch über DSA4 oder noch ältere Publikationen berichten, war auf jeden Fall eine gute Erkenntnis, ebenso wie die, dass wir News auch mal kompakter und als Linkliste bringen können, ohne dass davon die Welt untergeht. Außerdem habe ich mich sehr gefreut, dass unserem Aufruf nach Gastrezensionen so viele Zuschriften gefolgt sind. Dass die Textform auch nach wie vor ihre Freunde hat, zeigte sich dann beim Videointerview mit Niko Hoch, dem wir dank Leser Brandur zum Glück noch schnell eine schriftliche Fassung nachschieben konnten. Insgesamt gilt, dass natürlich immer noch mehr möglich wäre – ausführlichere News, schnellere Rezensionen, mehr Spielhilfen oder Interviews oder andere irrsinnige Projekte … aber Nandurion ist eben für uns alle nur eine Freizeitbeschäftigung und Job, andere Hobbys (wie dieses komische Rollenspiel – habt ihr davon schon mal gehört?) und sonstige Verpflichtungen gehen manchmal eben doch vor. Und manchmal wird man (=ich) halt auch im Adventskalenderstress 3 Wochen lang krank und der Rest muss es ausbaden. In jedem Fall geht es immer irgendwie weiter.

Derya: Auch für mich geht damit wie für Kollegeneinhorn Nick-Nack mein erstes Jahr bei Nandurion zu Ende. Ein Jahr mit viel Spaß, Umstrukturierung, teilweise auch mal Stress als zwischenzeitlich dieses restliche Leben seinen Tribut gefordert hat und einer kleinen Träne im Auge als sich unsere Herde im Laufe des Jahres wieder um zwei Mitglieder verringerte. Hier nochmal Danke an Salaza und Wolke für Jahre der fleißigen Mitarbeit im Einhornstall. Möge es euch gut ergehen.

Dabei scheinen wir dieses Jahr rückblickend gar nicht mal so wenig geschafft zu haben, auch wenn uns bei den News immer mal wieder die Zeit davon galoppiert ist. Schön auch, dass Xeledon durch die Mitarbeit der Gastrezensenten und die (Wieder)Aufnahme von anderen Editonen in der zweiten Jahreshälfte wieder bunter geworden ist.

Cifer: Was soll man da noch sagen? Zwei verdiente Althörner gehen, zwei enthusiastische Neuhörner kommen, also ein weinendes und ein lachendes Auge. Und ja, die Rückbesinnung auf ältere Produkte gefällt mir auch gut, zumal ich einiges davon nur sehr am Rande als Rollenspieleinsteiger mitbekam – und als Vibart das erste Mal Silvana befreite, war ich ohnehin noch Quark im Schaufenster. Ich freue mich, dass wir da genug Gastrezensenten gefunden haben, um das neben dem Tagesbetrieb hinzubekommen.

Sedef: Da bleibt mir auch nicht viel zu sagen – außer vielleicht nochmal Danke an meine Mit-Einhörner, die hier teilweise sehr viel mehr Arbeit ‘reinstecken (müssen) als ich. Über die Umfrageergebnisse habe ich mich aber auch sehr gefreut und ich hoffe, dass dieser Zuspruch uns auch im neuen Jahr weiter Fahrt gibt.

Fazit aufs DSA-Jahr 2016

Nick-Nack: Insgesamt ein sehr bewegtes Jahr. Während DSA5 sich so langsam regeltechnisch zusammenfindet, bringt Ulisses mit dem Scriptorium und dem Regelwiki weitere Neuheiten raus, und Rollenspiel-Streaming und online zu spielen scheint langsam den Mainstream zu erreichen.

Curima: Stimmt. Zumindest hab ich dieses Jahr auch damit angefangen. Das DSA-Jahr stand jedenfalls ganz im Zeichen von Aventurien und DSA5, während die anderen Kontinente leider erstmal nichts Neues von sich hören ließen. Nach dem Kompendium hat es nun auch die Aventurische Magie noch knapp vorm Jahreswechsel geschafft, so dass das DSA5-Regelwerk sich vervollständigt, die erste DSA5-Kampagne ist schon fast komplett erschienen – langsam ist die neue Regeledition also nicht mehr neu und ungewohnt, sondern schon etwas vertrauter. Mit der Regelwiki und dem Scriptorium gabs nochmal ein sehr positives Schlusslicht des Jahres – mal sehen, wie es weitergeht.

Derya: Leider war dieses Jahr gefühlt recht Nostergast- und Bornlandlastig. Da hoffe ich, dass nächstes Jahr mehr Regionen bedient werden und auch mehrere Regionalspielhilfen erscheinen. Ansonsten scheint sich DSA5 langsam zu entfalten und zu wachsen. Während es diesmal oft ein auf und ab war, scheinen mit dem Jahresende die Meldungen eher positiv zu enden.

Cifer: Jup, wenn 2017 im rollenspieltechnischen Bereich so weitergeht, wie 2016 endet, hab ich da nichts dagegen.

Ausblick aufs nächste Jahr: Worauf freuen wir uns, worauf sind wir gespannt?

Nick-Nack: Persönlich bin ich sehr gespannt, wie die Regeln für Geweihte in DSA5 sich entwickeln. Mit dem Grundregelwerk gab es sehr viele Bedenken, dass aus ihnen einfach Magier mit anders benannter Astralenergie werden, und so richtig klar ist mir noch nicht, ob das nicht vielleicht wirklich der offiziellen Linie entspricht. Ich bin natürlich auch sehr gespannt, was die Community alles mit dem Scriptorium anstellen wird.

Vibart: Auf weitere Regionalbände, die die Welt des Schwarzen Auges vertiefen, aktualisieren, verbuntern. Ansonsten muss sich das Neue System jetzt in der Ausbau-Phase bewähren: Bleibt es schnell und simpel? Dies wäre eine freudige Weiterentwicklung. Oder wächst es ein bisschen wie ein unguter Leberfleck von Publikation zu Publikation? Ich freue mich darüber hinaus natürlich auf 5 neue Boten und dazugehörige Heldenwerk-Abenteuer.

Curima: Ich bin gespannt auf Niobaras Vermächtnis. Also um genau zu sein bin ich gespannt, ob Sedef mir sagt, dass er das irgendwann vielleicht für unsere Gruppe leiten wird, weil ich ja Prophezeiungs- und Rätselabenteuer liebe. Außerdem bin ich supergespannt, wann Myranor5 in die Startlöcher geht und wie es aussehen wird. Ich freue mich jetzt schon auf die nächste HeinzCon und ansonsten auf viele Abende in meiner Spielrunde.

Derya: Niobaras Vermächtnis würde ich, glaube ich, auch mal gerne spielen. Aber da sehe ich in näherer Zukunft leider eher schwarz. Gespannt bin ich im nächsten Jahr vor allem auf den zweiten Magieband und weitere Regionalbände. Auch die Städtereihe hört sich interessant an. Und mal sehen, was im Laufe des Jahres sonst noch so an Spielhilfen an den Start geht und mich dann einfängt. Ansonsten freue ich mich auf hoffentlich schöne Boten und Heldenwerk-Abenteuer im nächsten Jahr.

Cifer: Myranor 5 steht natürlich ganz oben auf der Liste der interessanten Dinge, ebenso die Entwicklung des Scriptoriums. Im aventurischen DSA bin ich gespannt auf die nächsten Regionen. Erstmal kommt ja Albernia, aber ich meine mich auch schon an Cover zu den wüstigeren und sumpfigeren Regionen zu erinnern. Außerdem bin ich sehr auf die Götterdiener gespannt. Vielleicht gelingt es ja hier, Geweihte und Zauberer wieder ein bisschen auseinanderzubringen und trotz der ähnlichen Regeln beiden ein deutlich unterschiedliches Feeling zu verpassen.

Sedef: Ich bin vor allem gespannt, wie sich Aventuriens Nachbarkontinente (und Hohlwelt) weiter entwickeln werden. Der Südband zu Myranor hat inzwischen schon ein Cover, und für Tharun warte ich immer noch sehnsüchtig auf den Abenteuerband.

Und damit beschließen wir unseren Jahresrück- und -vorausblick dann auch schon wieder. Wie verabschiedet man sich auf moderne Weise nun? Ach ja:

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9 Antworten zu Der Nandurion-Hesindedisput 2016

  1. Tengweanirunya sagt:

    Vielen Dank für die Jahresübersicht!

    Eine Frage habe ich als DSA- und RPG-Neuling jedoch: Was ist es am Kompendium, das euch nicht gefällt? Mag vielleicht aus Sicht eines alten Hasen offensichtlich sein, aber so einer bin ich halt nicht.

    Frohes Fest an alle und gesegnete Feiertage!

    Gruß
    T

  2. Siebenstreich sagt:

    Kommt dann die Beli’Häza-Auflösung morgen? Laut Cifer sollte sie hier zu finden sein..

    Ich persönlich hoffe für Heiligabend ja weiterhin auf eine weitere Ausgabe der Lager-/Kaminfeuergeschichten. 🙂
    Obwohl es dieses Jahr ja schon mehrere Kurzgeschichten gab, ich geb es zu.

    • Curima sagt:

      Da es keine richtige Lösung für das Gewinnspiel gab, die wir hier verkünden müssten, haben wir dann doch darauf verzichtet, das hier nochmal mit einzubauen. Der Gewinner steht aber fest und wurde benachrichtigt.
      Und was sich nun hinter dem Bild verbirgt: Geduld du haben musst, junger Padawan. Zumindest noch ein paar Stunden 😉 .

  3. Flint Artosch sagt:

    Ein schöner und unterhaltsamer Rückblick.

    Macht weiter so. Ich freue mich auf das Nandurion-Jahr 2017.

    Vielen Dank, alles Gute, und ein friedliches und entspanntes Jahresende.

    Preiset die Vielfalt (die Schönheit natürlich auch) und haltet Abstand zur dunklen Seite der Macht.

  4. Curthan sagt:

    An der Stelle möchte ich euch einmal für eure Arbeit danken. Nandurion leistet meiner Meinung nach eine sehr wertvolle Arbeit, nämlich die vielen Klein- und Kleinstprojekte zu DSA und Aventurien zugänglich zu machen. Ohne euch würden wohl viele coole Projekte einfach versanden, weil niemand von ihnen hört. Zum Beispiel kommt ein Gutteil der Leser meines Ilaris-Blogs über Nandurion auf die Seite, während ohne Nandurion wahrscheinlich alles versandet wäre.
    Vielleicht hilft dieses Wissen ja ein wenig, wenn wieder einmal der Gedanke „Wozu das alles?“ aufkommt. In diesem Sinne ein recht herzliches Danke und viel Erfolg im neuen Jahr,
    Curthan

  5. Marakain sagt:

    Moin,

    ich wollte mal zu der Resi von Curima zu den Regionalhilfen was sagen. Es geht um diese Stelle:
    „Kritischer sehe ich da den für die Regionen zur Verfügung stehenden Platz im eigentlichen Kernstück, dem Regionalband, da dieser nun weniger Seiten und ein großzügigeres Layout hat.“

    Den halte ich ehrlich gesagt vor vollkommenen Blödsinn! Soweit ich weiß sind bisher genau eine neue Regionalspielhilfe erschienen oder?
    In unter dem Westwind hatte die Region Nostria&Andergast keine 40 Seiten (37 meine ich). Der eigentliche Regionalband hat wieviele Seiten? 192 meine ich. Selbst wenn man alle Bilder abzieht ist das locker 3mal soviel Platz. Wie man da zu dem Urteil kommen kann es weniger Seiten zur Verfügung stehen ist mir ein Rätsel.

    • Cifer sagt:

      UdW ist schlicht ein Sonderfall – da hatten die Schwefels eine recht eindeutige Priorisierung der Regionen: Thorwal, Thorwal, Thorwal, Thorwal, achjawirschreibenjanochüberdreiandereOrte. Vergleicht man besagtes Thorwal, das bestimmt zwei Drittel des 198seitigen UdW eingenommen hat, mit seinem irgendwann erscheinenden DSA5-Äquivalent (das ja vermutlich noch das Gjalskerland einschließt), würde ich schon sehr verwundert sein, wenn angesichts des großzügigen Layouts und der erhöhten Illuzahl die gleiche Textmenge untergebracht werden könnte.

  6. „Braucht einer noch Blogs?“ Was für eine Frage! Ich kann von eurem Blog und insbesondere den Rezensionen nicht genug bekommen. Weiter so.

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