Unter der Firunstanne – Geschenkberatung 2018

Es lässt sich nicht mehr leugnen: Weihnachten rückt eindeutig näher und damit wohl auch die Bescherung. Für alle von euch, denen dieses Wort schon wieder den Puls ansteigen lässt, können wir hier hoffentlich Abhilfe zumindest für den nerdigen Teil der Bekanntschaft und Verwandtschaft schaffen, denn die alljährliche nanduriatische Geschenkberatung setzt auch dieses Mal nicht aus.

Es folgt der obligatorische Hinweis: Einige der folgenden Links führen zu Amazon oder anderen Onlinehändlern.

So oder so wünschen wir eine entspannte Geschenkbeschaffung und besinnliche Feiertage!

DSA – Unsere Highlights

Die Stadt im Nebel oder die Unsinkbare sind nur zwei Namen für den Ort, bei dem vielen DSA-Spielern das Herz höher schlägt. Der versunkene Fürstenpalast, das Vergnügungsschiff Rethis und die Moorburg sind Stationen, die jedem Abenteurer diese Region schmackhaft machen. Nach einem Crowdfunding bei dem fast 200.000 € zusammenkamen, konnte die lang erwartete Stadtspielhilfe zusammen mit einer Fülle von weiteren Havena-Produkten endlich produziert werden. Besonders spannend bei diesem Band ist das hervorragende Kartenwerk, welches die Metropole für Spieler greifbar macht und dem Spielleiter Arbeit erspart. Die These, dass Havena als aventurische Metropole verdammt viele Menschen begeistert, belegt etwa die Tatsache, dass der inoffizielle Kneipenführer zu Havena schon VOR dieser Spielhilfe sage und schreibe 60 Gasthäuser umfasste! Und auch wir von Nandurion freuen uns über dieses farbenfrohe und eingängige DSA5-Werk, das man durchaus als unser persönliches “Highlight” bezeichnen könnte.

Eine Gemeinsamkeit zieht sich durch die Nandurionrezensionen der letzten Jahre: die Worte “schöne Illustrationen” – wahlweise untergebracht im Satz “Und noch dazu hat es schöne Illustrationen” oder “Zumindest hat es schöne Illustrationen.” Was läge also näher, als diesen vereinigenden Glanzpunkt auch mit einem eigenen Buch zu ehren? Die Kunst des Schwarzen Auges druckt dabei schon bekannte Werke ab, stellt aber insbesondere auch einige der involvierten Künstler hinter den Bildern vor.

Wenn die zu Beschenkenden noch keine großen Kunstkritiker sind und bisher eher auf eine andere Art von Bilderbuch stehen, kann man natürlich auch klein anfangen, zum Beispiel mit Die kleine Zauberin Nahema, einem Märchenband in der Welt des Schwarzen Auges. Wer mit dieser Figur eher langjährig gehegte Traumata verbindet, kann aber auch zum Vorgängerband Alrik der Basiliskenschreck greifen.

Mangels Erfahrung mit ihnen können wir für Aventurische Magie 3 und das für den 13. Dezember angekündigte Flusslande noch keine Kaufempfehlung aussprechen. Es lohnt sich aber gewiss, sie im Hinterkopf zu behalten und in den nächsten Tagen und Wochen nach Rezensionen Ausschau zu halten.

Die Welt der Rollenspiele

Man glaubt es kaum, aber: Auch jenseits von DSA existieren Rollenspiele. Dieses Jahr hat es den Einhörnern und Einhornzuträgern insbesondere System Matters angetan, ein kleinerer Verlag, der insbesondere mit der sogenannten ”Kleinen Reihe” uns schon einige Freude bereitete.

Aus eben jener Reihe stammt Geh nicht in den Winterwald. Was tun die SCs dort? Natürlich: Sie gehen in den Winterwald. Dort erleben sie in einem extrem regelleichten und erzähllastigen Spiel gruselige Ereignisse. Zum Spiel benötigt werden nur ein paar W6 und einige Marker, so dass man das Spiel auch problemlos vor dem Kamin oder am Lagerfeuer spielen kann. Ein interessantes atmosphärisches Detail ist, dass man vom eigenen SC grundsätzlich nur in der dritten Person und in der Vergangenheit spricht …

Metaplot, Charakterentwicklung, Myth Arc, … Manchmal wünscht man sich bei aller Komplexität in frühere Erzähltraditionen zurück: eine Hauptbesetzung, ein paar wiederkehrende Nebenrollen, ein dramaturgischer Status Quo und dazu jede Menge Monster of the Week. Das gleichnamige Rollenspiel ist inspiriert von Serien wie Akte X, Buffy, Supernatural oder Scooby Doo. Und ja, es geht um das Aufspüren und unschädlich Machen von Monstern. Genutzt wird dabei die Powered By The Apocalypse Engine.

Der Sprawl war ursprünglich bekannt als The Sprawl (von einer französischen Übersetzung Le Sprawl und einem spanischen El Sprawl ist uns noch nichts bekannt). Jetzt wurde es lokalisiert von Pro Indie und Uhrwerk. Am besten kann man sich das ganze vorstellen als ein Rollenspiel für Leute, die Shadowrun spielen wollen, ohne Shadowrun spielen zu müssen. Wie bei vielen PbtA-Spielen wird das Setting erst im Spiel kooperativ erschaffen und auch hier ist das System wieder sehr klar auf eine Spielweise ausgelegt, in diesem Fall: klassische Runs. Zudem schaffen es die im Vergleich zum großen schattigen Bruder sehr leichtgewichtigen Regeln, Runplanung zwar ins Spiel einzubinden, gleichzeitig aber den ewigen Planungssitzungen (“Und was, wenn der dritte Ersatzwachmann eine Erdnuss-Allergie hat?”) effektiv einen Riegel vorzuschieben.

Cyberpunk genehm, aber keine Lust auf PbtA und überhaupt fehlt noch ein gewisses je ne sais quoi? Dann empfehlen wir Uprising, ein auf FATE basierendes Spiel um eine Widerstandsbewegung im Paris der Zukunft gegen die Gier der Konzerne. Vive La Résistance!

Eine Lokalisierung von System Matters ist Dread. Dabei geht es nicht um Verbrecherjagd in Megacity One, sondern um Action- oder (typischer) Horrorszenarien mit einem recht einmaligen Regelmechanismus: Der Erfolg von Aktionen wird bestimmt, indem man Steine aus einem Jenga-Turm entfernt. Wenn der Turm fällt, wird es unangenehm …

Bleiben wir bei System Matters: Kagematsu spielt im feudalen Japan und nimmt sich den wohl klassischsten Klischees an. Eine Dorfgemeinschaft ist in Gefahr und nur ein wandernder Ronin kann sie retten, wenn denn die Dörflerinnen ihn hinreichend bezirzen können, sich für sie einzusetzen. Der kleine Twist: Das Spiel sieht ausdrücklich vor, dass der Ronin Kagematsu von einer Spielleiterin verkörpert wird, während idealerweise alle Dorffrauen von männlichen Spielern gespielt werden.

Splittermond sollte wohl im deutschsprachigen Raum keiner Vorstellung mehr bedürfen. Eine gewisse Verwandtschaft zu DSA zeigt sich nunmehr erneut, denn auch der SpliMo-Magieband hat eine bewegte Entstehungsgeschichte hinter sich. Diese darf aber jetzt als abgeschlossen gelten und der Band befindet sich im Handel. Wer also mal seinen eigenen Golem erschaffen wollte, gern an Artefakten bastelt oder Interesse an ausformulierten magischen Traditionen hat, kann hier sicher zugreifen.

Und zu guter letzt wäre da noch das System, welches gerade auf der Dreieich den Goldenen Stephan 2018 abgeräumt hat: HeXXen 1733 von Ulisses. In dessen Barock-Setting steht seit knapp hundert Jahren ein Höllentor im Schwarzwald offen, Hexen haben die Niederlande im Meer versinken lassen, diverse Staaten Europas sind in Anarchie verfallen und nur die sogenannten Jäger können mit Stahl, Glaube und Erfindungsreichtum der Dunkelheit Einhalt gebieten. Interessant wirkt dabei unter anderem der Kontrast zwischen dem extrem düsteren Setting und den Regeln, die eher heroisches Mantel-und-Degen-Spiel im Stil eines Dumas-Romans oder Clockpunk-Filmen wie Van Helsing fördern.

Bücheriges

Und auch jenseits von Rollenspielen existieren Bücher über Rollenspiele. Mit diesen wollen wir hier beginnen.

James D’Amato vom OneShotPodcast veröffentlichte vor kurzem den aktuell nur auf Englisch erhältlichen Ultimate RPG Character Backstory Guide. Eine Spielhilfe für Spieler, die ihrem Charakter mehr Tiefe verleihen wollen, mit 100 Übungen, Minispielen und Zufallstabellen. Teilweise greifen die Übungen auch in den Weltenbau hinaus, so zum Beispiel bei der Aufforderung, sich einen lokalen Feiertag auszudenken, den der Charakter auch fern der Heimat noch begeht. Das Werk ist deutlich aus der Perspektive typischer D&D-Settings geschrieben, aber mit leichten Abstrichen auch für andere Spieler durchaus lohnenswert.

Karen Twelves hingegen weiß, dass kein SL-Plan den Erstkontakt mit den Spielern überlebt – und Charakterkonzepte vermutlich ebensowenig. Dafür schrieb sie Improv for Gamers, ein Lehrbuch zum Thema Improvisationsvermögen, Kreativität und Kooperation beim gemeinsamen Geschichtenerzählen im Rollenspiel.

Nicht explizit zum Rollenspiel gedacht, aber sicherlich als Inspiration potenziell hilfreich, ist Das Buch der Schurken: die 100 genialsten Bösewichte der Weltliteratur von Martin Thomas Pesl. Schließlich haben wir gerade erst in Sirius’ Kolumne festgestellt, dass gute Abenteuer einen Bösewicht brauchen!

Wer den Übeltätern dieser Welt ein kommunistisches Känguru entgegensetzen möchte, dem sollte man Marc-Uwe Klings Känguru-Apokryphen in den Beutel stecken. Neben der Papierform ist hier wie auch bei den anderen Teilen der Reihe das Hörbuch sehr zu empfehlen. Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Nationalismus keine Alternative, sondern eine Katastrophe ist.

DSA mögen die beiden Vögte inzwischen untreu geworden sein, dem Schreiben als solchem aber sicher nicht. In letzter Zeit kam von Judith und Christian Vogt Die 13 Gezeichneten raus. Dabei handelt es sich nicht um die Fortsetzung einer legendären DSA-Kampagne, sondern um einen Fantasyroman in einer eigenen Welt um die Rebellion gegen eine Besatzungsmacht. Die namensgebenden Zeichen sind dabei der Grundbaustein des recht ungewöhnlichen lokalen Magiesystems.

Noch was vogt’sches? Na gut, von Judith gäbe es da auch noch Roma Nova – das römische Reich als Weltraumimperium mit Raumschiffen und Gladiatorenkämpfen in Liveübertragung. Außerdem mit Lovestory, Sklavenaufstand, politischen Intrigen, Gesellschaftskritik und dergleichen mehr.

Ebenfalls von einem DSA-Alumnus verfasst ist Alter Ego, ein Shadowrunroman aus der Feder Cybermatrixnanoquantentastaturdingsda von Mike Krzywik-Groß. In klassischer Manier dreht sich bei ihm alles um einen Berliner Privatdetektiv und dessen neuesten Fall, bei dem er einen verschwundenen Politiker suchen soll. Was kann da schon schiefgehen?

Wir haben versucht, zu widerstehen, aber nachdem wir unsere Gefühle erforscht haben, können wir es nicht mehr leugnen: Die weit entfernte Galaxie ruft wieder nach uns. Im Speziellen hat es uns dieses Jahr das Artbook zu The Last Jedi mit seiner hübschen Optik angetan.

Eher ein Fan der Original Trilogy? Auch kein Problem, auch da haben wir was: From a certain Point of View enthält 40 Geschichten aus dem Blickwinkel von Charakteren aus Eine Neue Hoffnung. Der eingenommene Point of View kann dabei manchmal ebenso schräg sein wie der sprichwörtliche von Obi-Wan, denn neben Pablo Hidalgos Geschichte über Grand Moff Tarkin und Wil Wheatons Abstecher zu den Rebellen auf Yavin wäre da auch die Erzählung von Nnedi Okorofor zu nennen, der als Protagonist das Monster in der Müllpresse auswählte.

Das Jahr begann mit einem traurigen Ereignis und wie so oft kann es genutzt werden, um einen Rückblick auf das Bisherige zu werfen. In diesem Fall geht es um den Tod der beinahe legendären Fantasy- und SciFi-Autorin Ursula K. Le Guin, der uns motiviert, nochmal ein Auge über ihr Werk schweifen zu lassen, darunter ihren berühmten Erdsee-Zyklus. Der liegt mittlerweile neu übersetzt und illustriert im Sammelband vor.

Gesellschaftsspiele

Soll es ein Geschenk für jemanden sein, der noch nie das berühmte Kartenspiel „Magic: the Gathering“ ausprobiert hat? Oder für Menschen, die ewig nicht MTG gespielt haben? Hierzu erschien vor Kurzem eine Box mit dem Titel Game Night. Diese ist bestens geeignet für ein Treffen mit Freunden.
Der Vorteil ist, dass man sofort mit bis zu fünf Spielern losspielen kann: Die Box ist flexibel nutzbar und ermöglicht Spiele 1-gegen-1 oder 2-gegen-2 oder sogar „Free for All“. Letzteres meint ein Multiplayer-Erlebnis für 3 bis 5 Spieler. Dabei liegt der Fokus vor allem auf einem einfachen Einstieg (oder Wiedereinstieg) in dieses hervorragende Kartenspiel.
Sammler interessieren sich wahrscheinlich vor allem für die exklusiven Kreaturenkarten, die nur in dieser Box enthalten sind, oder für andere besondere Karten wie zum Beispiel den legendären Dinosaurier Ghalta!

Computerspiele

Was passt besser zur behaglichen Weihnachtszeit als die Aufklärung eines rätselhaften Todesfalls? Wie wäre es mit gleich 60 davon? Im nächsten Spiel des Beinahe-Solo-Entwicklers Lucas Pope (bekannt durch Papers, Please) geht es um das Schicksal des Segelschiffs Obra Dinn, das 1802 verschollen war und fünf Jahre später scheinbar ohne Überlebende in einen Hafen getrieben kam. Der Spieler soll nun aufklären, was an Bord geschah. Das wichtigste Werkzeug dabei ist das Memento Mortem, eine Taschenuhr, die den Spieler an den exakten Augenblick eines Todes zurückversetzen kann, wo er sich das Wer, Wen, Wie und vielleicht noch Weshalb zusammenreimen muss.

Ein solches Werkzeug würde vermutlich auch in Cultist Simulator von Alexis Kennedy passen. Dort ist der Name Programm: Mit einem nicht gerade hochentwickelten, aber sehr atmosphärischen Interface in Form von Karten gilt es, einen eigenen Kult zu gründen und durch Rituale Einlass in eine okkulte Traumwelt, den Mansus, zu finden. Ohne dabei zu sterben. Oder festgenommen zu werden. Oder wahnsinnig zu werden. Oder oder oder. Wichtig: Die Entwickler haben bewusst auf ein Tutorial verzichtet, so dass man oft ebenso sehr im Dunkeln tappt, was die sinnvollsten nächsten Schritte angeht, wie der eigene Charakter. Herauszufinden, was zu tun ist, ist im Spiel ebenso bedeutsam wie herauszufinden, wie man es tut.

Spiele im DSA-Universum stehen zwar so direkt gerade keine auf dem Wunschzettel, aber einen kleinen Zwischensnack gibt es doch: Divinity: Original Sin 2 von Larian ist ein großartiges Rollenspiel, das taktische Kämpfe mit trockenem Humor, einer lebendigen Welt und großartiger Erzählweise vereint und insbesondere im Multiplayer zum Spielen mit Freunden einlädt. Dank Orkenspalter-TV und Ulisses kann sein Gamemaster Mode nunmehr zudem mit einem neuen kostenlosen Modul im Universum von DSA auftrumpfen: Das Gefängnis der Schatten wartet auf euch!

Filme und Serien

Wenn ihr keine Angst vor weihnachtlichem Getümmel habt, solltet ihr euch hierfür noch ins Gefecht stürzen: Am 21.12. kommt BlacKkKlansman auf DVD und BluRay raus, in dem John David Washington und Adam Driver als schwarzer bzw. jüdischer Polizist im Colorado der 70er Jahre den Kukluxklan infiltrieren.

Soundtracks und Musik

Zwecks musikalischer Untermalung für das Rollenspiel bieten sich wie immer Computerspiele an, die ihren Soundtrack oftmals für umsonst oder zumindest kleines Geld mitliefern. Für alle Arten fieser Düsternis bietet sich zum Beispiel der OST von War for the Overworld, einem Ableger von Dungeon Keeper, an.

Endless Legend ist der Name eines rundenbasierten Fantasy/SciFi-Strategiespiels und ebenfalls ein guter Kandidat zur Ausschlachtung für etliche Kampagnen in verschiedensten Settings – oder einfach so zum entspannten Lauschen.

Nicht gerade neu, aber mit extra viel Awww wäre da noch Ori and the Blind Forest. Auch wenn einen das Spiel manchmal mit extrafiesen Sprung-Rätseln frustriert hat: Auf den Soundtrack ist zwecks Beruhigung immer Verlass gewesen.

Nerdgagdets und Sonstiges

Melina Wachendorf hat bereits einmal einen DSA-Kalender angeboten, der die Götterwelt abbildete. Echte DSA-Fans wissen aber natürlich: Mit 12 Stück ist die Götterwelt von Aventurien noch lange nicht abgeschlossen. Also legt sie diesmal nach mit dem Halbgötterkalender. Ob wir wohl 2020 dann auf einen myranischen Kalender mit Oktalen und Nonen hoffen dürfen? Eher nicht? Na gut, dann halt nicht.

 

Nicht das Richtige gefunden? Dann schaut doch mal, ob in den letzten Jahren etwas dabei war. Obschon wir hier überwiegend auf Online-Shops verlinken, möchten wir euch doch noch einmal darauf hinweisen und motivieren eure lokalen Spieleläden nicht zu vergessen. Für den weihnachtlichen Einkaufsbummel lohnt es sich vielleicht dann doch einmal den Postboten zu schonen und einen kleinen Ausflug zum nächsten Ladenanbieter zu machen. Nandurion wünscht fröhliches Weihnachtsshoppen und leuchtende Nerdaugen.

Dieser Beitrag wurde unter Aventurien, Computerspiel, Das Schwarze Auge, DSA5, Kolumnen, Musik, Roman, Sonstiges, Spielhilfe, Unter der Firunstanne abgelegt und mit , , , verschlagwortet. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.

11 Antworten zu Unter der Firunstanne – Geschenkberatung 2018

  1. Reißklaue sagt:

    Super Auswahl. Vielen Dank dafür. Lediglich einen Vorschlag habe ich vermisst: Das PC-Spiel Wandersong, das in meinen Augen von der Story das beste Spiel dieses Jahres ist.

    • Cifer sagt:

      Dann schreib doch mal ein paar Worte dazu! Was ist das und weshalb muss man es unbedingt haben?

    • Sirius sagt:

      Hallo Reißklaue !

      In solch einer Liste kann man einfach nicht alles unterbringen… Ich hätte auch sehr gerne das von mir so geliebte PC-Spiel „Heroes of the Storm“ bei der Liste reingemogelt… Aber das Spiel gibt es nur als Download und es ist kostet nichts… daher wohl kein besonders gutes Geschenk… 😉

      Aber zurück zur Sache:
      Warum sollte man sich „Wandersong“ denn anschaffen?

      Aus den Bildern, die ich mir auf die Schnelle angeschaut habe, wurde ich nicht schlau…

      • Reißklaue sagt:

        Das ist natürlich nur ein rein subjektiver Eindruck, aber es ist einfach die Story. Schau dir am besten ein paar Let’s Plays auf Youtube an, der von Zebra Gamer ist in meinen Augen das beste, das mich auch zu diesem Spiel gebracht hat.

        Prämisse des Spiels: Die Welt droht zu unterzugehen, wie es alle paar Jahrtausende (?) immer wiederpassiert, weil die Göttin Eya aufhört, ihr Lied (Earthsong) zu singen und ein neues Lied beginnt und die Welt neu erschafft (was den Lebewesen der alten Welt aber nichts nutzt…). Aber der Barde, den man spielt, bekommt den Tipp, dass es helfen könnte, wenn alle Wesen eben dieses Lied gleichzeitig singen würden; damit könnte Eya vielleicht davon überzeugt werden, die Welt doch nicht untergehen zu lassen. Also bricht der Barde auf, das Lied zu erlernen, um es dann mit der ganzen Welt zu singen. Dabei wird er von einer äußerst grummeligen Hexe begleitet (Hexen!).

        Dabei müssen dann Rätsel gelöst werden, die meistens singend gelöst werden müssen, der Barde hat 8 Noten, die er singen kann, wobei diese Noten auf einem 8-speichigen Rad angeordnet durch Farbe (jeder Note ist eine Farbe zugeordnet) oder Richtung (oben, rechts-oben, rechts, rechts-unten usw.) chiffriert sein können, Beispiel, das erste kleine Rätsel sind Vögelchen, die bestimmte Noten singen (maximal 3), die der Barde nachsingen muss. Dann freut sich das Vögelchen und gibt dem Barden die Möglichkeit, das nächste Mal doppelt so hoch zu springen. Die Note wird in diesem Fall durch Farbe und Richtung angezeigt.

        Ja, und dann sind da wie schon erwähnt noch die liebevoll ausgestalteten Charaktere, also vor allem der herzensgute (und ziemlich naive) Barde, der jedem helfen will und seine grummelige Hexenbegleiterin, die einfach nur die Welt retten will und den Barden immer wieder antreibt, doch endlich wieder den Earthsong zu suchen und sich nicht mit den Problemen von Krethi und Plethi zu beschäftigen.

        Minuspunkt, die ich sehe: Das Spiel ist komplett in englischer Sprache. Gut, für die allermeisten von uns, ist das kein Problem, aber ich kann verstehen, wenn das für manche eben doch nichts ist.

        Die grafische Darstellung mag auch nicht für jeden etwas sein, es sieht halt alles aus, wie aus Buntpapier zusammengebastelt (was auch beabsichtigt ist). Wer eine opulente Grafik erwartet, der wird natürlich enttäuscht sein.

        Aber wie schon anfangs gesagt, am besten ein paar Let’s Plays angucken, aber ich denke, wer Ori and the Blind Forest mochte (so wie ich), für den ist auch Wandersong genau das richtige.

        P.S.: Mir ist natürlich auch bewusst, dass man für diese Liste immer nur eine Auswahl treffen kann.

        • Cifer sagt:

          Das Konzept mit den Noten erinnert mich an das ehrwürdige Loom. Klingt auf jeden Fall spannend!

          • Reißklaue sagt:

            Einfach mal anschauen und dann für 2019 empfehlen 😉 – oder sein lassen, wenn es doch bei euch durchfällt.

            Jetzt habt ihr das Spiel auf dem Schirm und vielleicht hat ja der ein oder andere Leser oder Nanduriat auch Interesse gefunden. 🙂

  2. Vibarts Voice sagt:

    Ein Rollenspiel-Blog? PC-Spiele? Wie können wir Pathfinder Kingmaker da nicht mit unter die Firunstanne legen?

    Gut, das System ist Pathfinder, und eventuell ist das Ganze nur ein ziemlich großer Lückenfüller für eine ziemlich große Lücke, die das Warten auf das nächste, richtige und echte DSA-Computerspiel gerissen hat.

    Aber es ist Pen & Paper kompromisslos für den Datenknecht konvertiert. Wer Baldurs Gate, Ice Wind Dale oder Planescape Torment mochte, also schon jenseits der 40 würfelt, der wird sofort dieses heimelige „is ja wie früher“-Gefühl entwickeln, wenn er seine isometrische Party durch die wunderschönen isometrischen Level klickt. Das Oldschool-Rollenspiel boomt gerade gewaltig (und mit Divine Divinity 2 haben die Einhörner ja auch einen zweiten sehr guten Kandidaten dieser Monsterklasse empfohlen), aber Pathfinder Kingmaker betreibt den oldschooligen Rückgriff auf das Papier-Original wesentlich konsequenter als die Divinity-Reihe, Tyranny oder auch Pillars of Eternity. So konsequent, dass es direkt schlechte Reviews hagelte.

    Zu Unrecht, Alrik, denn jene Alriks haben nicht den Background, den der durchschnittliche DSA-Schlumpf hätte, um eben einen solchen Grad an Schwierigkeit und Komplexität als angenehm und angemessen zu empfinden! Wer schon einmal bei DSA 4.1 versucht hat einen Elementar zu beschwören, für den ist Pathfinder Urlaub. Und zwar bei D&D.

    Zugegeben, der Aufbau-Part im Spiel ist unhandlich, stellenweise sogar unfair und wenig gnädig gegenüber Fehlern, die pausierbaren Kämpfe sind knackig, ohne die richtige Strategie teilweise frustrierend, und auf zu niedrigen Stufen sogar schlichtweg gelegentlich unmöglich. Auch die beste aller Storys hat Kingmaker nach Meinung dieses Alriks hier nicht.

    Aber: es ist das beste, umfangreichste Pen und Paper für den Computer seit Baldurs Gate 2. Deshalb: Wenn ihr jemand kennt, der genau so drauf ist, und sowohl DSA als auch Computerspiele betreibt, dann ruhig ab mit dem Ding zum nostrischen Zapfensammler und zum Geschenketräger eurer Wahl. Kaufempfehlung meinerseits. Eventuell auch bald mal in nem Sale.

    Liebe Grüße und Dank für einen weiteren Adventskalender bei Nandurion

    Vibart

    • Cifer sagt:

      Der Empfehlung kann ich mich grundsätzlich anschließen, als Makel bei Pathfinder sehe ich aktuell nur die extremen Ladezeiten. Also… wirklich extrem. Bei jedem Gebietsübergang und beim Wechsel in die Königreichsebene, was bei mir regelmäßig zur Verzweiflung führt. Klassischerweise ist das:
      Überlandreise -> (1 min Ladezeit) -> Thronsaal -> (1 min Ladezeit) -> Königreichsspiel -> (1 min Ladezeit) -> Thronsaal -> (1 min Ladezeit) -> Hauptstadt -> (1 min Ladezeit) -> Überlandreise.

      Sobald das mal behoben wird, gibt es aber auch von mir eine uneingeschränkte Empfehlung!

      • Vibarts Voice sagt:

        Bei mir geht das aus irgend einem Grund etwas schneller, aber tatsächlich sind die immer noch viel zu lang. Vor allem weil man häufig vom Thronsaal, über die Hauptstadt auf die Weltkarte latschen muss.

        Zustimmung, ein Eulenbär Abzug. 🙂

  3. Der Grünschnabel sagt:

    Coole Empfehlungen. Vielen Dank dafür. Wenn ihr schon über den Tellerrand schaut, darf natürlich die D&D-Reihe auch nicht fehlen.

    Ich denke da an die deutschen Übersetzungen, ebenfalls vom DSA-Verlag Ulisses vertrieben, die bereits erschienen sind oder noch 2018 erscheinen werden:

    – Die Schwertküste
    – Xanathars Sammelsurium (kommt noch in diesem Jahr)
    – Magiekarten für jede Klasse (Barde, Druide, Kleriker etc.). Die gehen immer als Geschenk. 😉

    – Wer des Englischen mächtig ist und mal was ganz anderes (oder Tharun-Ähnliches im weitesten Sinne) sucht: Legend of the five Rings, die neue 5th edition
    von Fantasy Flight Games (aber nur zusammen mit den separaten Würfeln verschenken!).

    – Wer es etwas bodenständiger mag: Abenteuer in Mittelerde auf dt. beim Truant-Verlag.

  4. Pingback: Unter der Firunstanne – Geschenkberatung 2019 | Xeledons Spottgesang

Schreibe einen Kommentar zu Sirius Antworten abbrechen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert