Interview mit Josch

Josch rettete 1989 Silvana aus den Fängen von Haken-Joe und Basil dem Roten und begann damit eine Liebesaffäre. Gemeint ist damit natürlich seine Leidenschaft für Das Schwarze Auge, welche im Prinzip bis heute anhält. Beweis genug ist, dass Josch von 2010 bis 2015 hier bei Nandurion als Redakteuer aktiv war. Verfasst hat er dabei vor allem Rezensionen, wie beispielsweise die spannende Rezension zu Söldner, Skalden, Steppenelfen. Passend zu unserem Jubiläum haben wir Josch nun erneut aufgesucht und ihn mit einigen Fragen bombardiert.

Nandurion: Wie kamst du zu DSA und auf welchen Zwischenstationen schließlich zu Nandurion?

Josch: Zu DSA kam ich Ende der 1980er über Abenteuerspielbücher wie Der Hexenmeister vom flammenden Berg, die ich mit meinem besten Freund damals der Reihe nach durchspielte. Als es keinen Nachschub mehr gab, drückte der Verkäufer im lokalen Spieleladen dem Rat suchenden Vater meines Freundes irgendwann im Jahr 1989 Die DSA2-Box Die Helden des Schwarzen Auges in die Hand. Auch wenn keiner von uns beiden zuvor Erfahrungen mit Rollenspiel gemacht hatte, fiel uns der Übergang leicht, und bis zum Abitur 1998 löste DSA dann Fußball als mein liebstes Hobby ab. Mit Beginn der Nullerjahre und nach dem Verlust meiner langjährigen Gruppe gab es dann einige Jahre, in denen ich DSA vor allem lesend und in der entstehenden Netzcommunity verfolgte, allerdings auch da v.a. lesend und nur selten aktiv. An viele der Seiten, auf denen ich mich damals rumtrieb, kann ich mich nicht mehr erinnern, aber Alveran wurde nach einer Weile für mich der Anlaufpunkt, zumal es dort auch regelmäßige News gab. Zu Nandurion kam ich, als Alveran im August 2010 ankündigte, seine News einzustellen. Angesprochen hatte mich dann ein Aufruf von Ben Maier im Alveran-Forum, sich zusammenzutun und ein neues News-Projekt als zumindest vorübergehende Lösung aufzubauen. Noch per E-Mail wurden mir die technischen Grundlagen erklärt, und am 28.10.2010, kurz nach der offiziellen Gründung von Nandurion, veröffentlichte ich meinen ersten Mini-Newsartikel. Soweit die Kurzfassung: Wer es ausführlicher wissen will, kann die Geschichte auch in meinem Nandurion-Abschiedsartikel von 2015 noch mal nachlesen.

Nandurion: Wofür stand Nandurion in der Anfangszeit und was verbindest du damit?

Josch: In den ersten Wochen war das Projekt noch spontan, improvisiert und notgedrungen auch chaotisch, und es fühlte sich zu Beginn auch noch wie eine Übergangslösung an. Es hat mehrere Wochen gebraucht, bevor ich überhaupt begriffen hatte, wer alles dabei war. Nach einer Weile (ohne dass ich jetzt genau sagen könnte, wie lange), kehrte dann aber eine Stimmung ein, die ich als Mischung aus Humor, Gelassenheit, und dem Wunsch, ungeachtet aller inhaltlichen Differenzen produktiv zusammenzuarbeiten, beschreiben würde. Das war nicht immer einfach, aber es war ein Ideal, das in meiner Erinnerung auch bei hartnäckigeren internen Dissensen alle zusammenbringen konnte.

Nandurion: Welche sind deine Lieblingsbeiträge von Nandurion gewesen, evtl. auch deinen eigenen?

Josch: Mein Lieblingsbeitrag in der Retrospektive ist der monströs-aufwendige Coverüberblick in drei Teilen von Salaza und Wolkentanz. Genial fand ich auch Emeralds leicht abstrusen Praxistest von Wege des Entdeckers. Ansonsten waren und bleiben meine Lieblingsartikel unangefochten die Botendispute. Die zu schreiben war immer ein Riesenspaß, vor allem, wenn wir zeitlich parallel in einem geteilten Doc gearbeitet haben und uns gegenseitig beim Schreiben motivieren und miteinander interagieren konnten. Mein liebster Disput ist der Disput zum Boten Nummer 152, bei dem Emerald und ich uns wörtlich und metaphorisch in den Rausch schrieben. Ansonsten ist mir auch die Rezension zu Myranische Monstren mit dem sympathisch-behämmerten Malwettbewerb in sehr guter Erinnerung geblieben sowie der Blick über den Dere-Rand Skat-Disput, in dem Vibart, Thorsten und ich das volle Arsenal bekannter Klischees aus der DSA-Kritik auf besagtes Kartenspiel angewandt haben, inklusive orchestrierter Sockenpuppendiskussion in den Kommentare. Selten soviel Zeit in etwas derart Sinnloses investiert.  Aber das war es wert.

Nandurion: Welches ist mit Blick auf Pen&Paper deine Lieblingsprofession bzw. dein favorisierter Heldentypus?

Josch: Ich hab systemübergreifend ein Faible für den redefreudigen Taugenichts, deren zentrale Fähigkeit darin besteht, sich in Schwierigkeiten hinein- und dann wieder aus ihnen herauszureden. Ich habe zwar schon alles Mögliche an Charakteren in meinem Leben versucht, aber in dieser Art von Rolle fühle ich mich immer am wohlsten. Vermutlich steckt in meinem Rollenspiel dann am Ende doch weniger Rollenübernahme, als mir lieb ist.

Nandurion: Was gefällt und missfällt dir an DSA besonders in Bezug auf Settings, Regionen und Abenteuergenre? Was sollte bleiben und was sollte sich ändern?

Josch: An DSA gefällt mir besonders die vielseitige Spielwelt (bzw. die Welten, wenn wir Tharun und alle Globulen mitzählen), die mich auch nach über 30 Jahren immer noch überraschen und inspirieren kann, und der immense Vorrat an schönen Abenteuern, der sich über die Jahre angesammelt hat und immer weiter wächst. Meine Lieblings-Settings sind Maraskan und Nostria/Andergast. Außer mit Oron konnte ich mich aber bislang für alle DSA-Settings in und außerhalb von Aventurien begeistern, auch wenn es im Fall von Myranor etwas länger gedauert hat, weil das Setting doch sehr stark von dem abwich, was ich nach all den vorherigen Ingamequellen zum Westkontinent erwartet hatte. Es gibt eigentlich nichts, was mir längerfristig den Spaß an DSA verdorben hätte, aber ich bin kein sonderlicher Fan der großen DSA-3/4-Kampagnen (G7, Jahr des Feuers, Drachenchronik). In Sachen Regeln konnte ich mich zwar mit jeder Regeledition von DSA1 bis DSA5 (teils nach Startschwierigkeiten) gut anfreunden, aber der Übergang von den alten Götterregeln zum modernen Liturgie-System (in Kirchen, Kulte, Ordenskrieger am Ende der DSA3-Zeit ) ist bis heute nichts, mit dem ich wirklich glücklich bin, auch wenn ich nach vielen Jahren des inneren Widerstands meinen Frieden damit gemacht habe.

Bei den Abenteuergenres mag ich besonders Entdecker-Abenteuer, kleinteiliges Bauerngaming (wie entlaufenes Schaf suchen und dabei Frieden mit einer benachbarten Goblinsippe schließen, derweil alle 50 Dorfbewohner kennenlernen) oder Abenteuer mit einem starken Fokus auf sozialer Interaktion, bei denen das Würfeln so weit wie möglich in den Hintergrund tritt und bei denen Spielzeit und gespielte Zeit fast deckungsgleich werden. Das hat für mich immer etwas Magisches, weil ich mich dann fast vollständig in der gespielten Rolle verlieren kann. Alles in allem würde ich mir wünschen, dass DSA so bunt und offen für Ideen bleibt wie in den letzten 36 Jahren. Nicht alles davon ist gelungen gewesen, und auf jede geniale Publikation der Geschichte kam auch immer eine miserable sowie reichlich Mittelmaß. Aber das Verhältnis von Brauchbarem zum Rest ist für mich bis heute immer mehr als zufriedenstellend gewesen, und die liebevoll ausgestaltete Vielfalt der Spielwelt sucht für mein Empfinden im Rollenspielkosmos ihresgleichen. Manchmal wünsche ich mir, dass der schwer in Worte zu fassende naiv-unbedarfte Charme vieler DSA-Publikationen aus der DSA2/Kaiser-Hal-Zeit zurückkehrt. Aber ich fürchte, die Droschke ist endgültig abgefahren, dafür gibt es heute wohl keine Zielgruppe mehr, da selbst die Retrofreunde eher zu DSA1 tendieren. Gut, dass ich in die Zeit zumindest in meinem eigenen Spiel jederzeit zurückkehren kann, wenn die Nostalgie mich überwältigt.

Nandurion: Spielst du heutzutage noch Pen&Paper und wie relevant war früher das Thema online zu spielen?

Josch: Ich spiele seit 2007 regelmäßig in derselben DSA-Runde. Da wir alle berufstätig sind und/oder Familie haben, ist unser Spieltempo sehr langsam, und wir hängen seit etwas mehr als vier Jahren in Bahamuths Ruf fest. Aber es macht Spaß wie am ersten Tag, insbesondere weil es etwas Besonderes ist, in einer Gruppe zu spielen, in der sich Helden wie Spieler seit über 10 Jahren kennen. Dieser geteilte Erfahrungshorizont ermöglicht herrliche Interaktionen aller Art. Dazu kommen bei mir unregelmäßig spontane DSA-Einzelabenteuer in verschiedenen Zusammensetzungen. Online-RPG war für mich auch schon vor Ausbruch der Covid19-Epidemie eine gute Möglichkeit, auch dann zu spielen, wenn räumliche oder zeitliche Einschränkungen dem entgegenstanden. Wir haben bspw. mit unserer Standardgruppe schon vor einigen Jahren beschlossen, dass wir lieber 2,5 Stunden Online-DSA spielen als einen Termin mal wieder ausfallen zu lassen. Online-RPG ist für mich zwar nicht dasselbe wie gemeinsam im selben Raum am selben Tisch zu sitzen, weil vor allem Mimik und Gestik nicht so wirkungsvoll sind. (Ich erinnere beim Spielen teils an Stan aus Monkey Island, wurde mir mal gesagt.) Aber natürlich ist online zu spielen besser, als gar nicht zu spielen, und ich hatte damit auch eine ganze Reihe sehr vergnüglicher Abende, die ich nicht missen möchte.

Nandurion: Wie hat sich die Stimmung in der DSA-Community und der Austausch mit der Leserschaft im Laufe der Zeit entwickelt?

Josch: Es ist für mich schwer, da eine allgemeine Tendenz auszumachen, da ich als Spieler die aktive Fanszene (jenseits des Aventurischen Boten) erst in den Nuller-Jahren zur Kenntnis genommen habe und erst mit Nandurion wirklich tiefer darin eingetaucht bin.  Bei der Behauptung, dass das Fandom früher mehr für das Fandom getan hat – ein Punkt, den ich häufiger gehört und gelesen habe – wäre ich eher skeptisch. Die Arten der Interaktion und Beiträge haben sich in meinen Augen stark geändert. Beispielsweise gibt es heute viele Videobeiträge, und viele eigene Schriften landen m.E. im Scriptorium. Ein Unterschied, den ich zumindest im Vergleich zur Zeit um 2010 herum aber auffällig finde, ist, dass krasse Unzufriedenheit sich heute deutlich stärker in einem Rückzug aus der aktiven Szene äußert, und weniger in Rants und trotziger Zurschaustellung der eigenen Haltung.

Nandurion: Welche anderen Rollenspielprodukte hast du neben DSA kennengelernt und was gefällt dir darunter besonders, evtl. auch einzelne Publikationen?

Josch: Ich habe lange Zeit versucht, so weit wie möglich über den Tellerrand hinauszublicken, vor Kurzem dann aber beschlossen, dass ich mit über 40 Jahren schlichtweg zu faul bin und zu wenig Zeit habe, um mich nochmal in etwas grundlegend Neues einzuarbeiten, und mit DSA auch hinreichend zufrieden bin, um damit den Rest meines Lebens zu spielen. Ich habe aus der Zeit des aktiven Spielens aber immer noch schöne Erinnerungen an D&D (ausgenommen die behämmerten Regeln zu Wiederbelebung) und an Forgotten Realms. Ich habe nach der 3. Edition und dem Zerfall unserer damaligen D&D-Gruppe aber nichts Aktuelleres aus dem D&D-Kosmos mehr kennengelernt. In den frühen 90ern hatten wir auch sehr viel Spaß mit PP&P, das wir manchmal als Ersatz gespielt haben, wenn einer unserer eher unzuverlässigen Mitspieler spontan nicht auftauchte. Ich habe damals eine Weile einen waschmittelsüchtigen Keinohr-Steif-Teddy mit Impulskontrollstörung und einem Auge gespielt. Als Abwechslung vom Lieblingsrollenspiel kann ich das sehr empfehlen, auch um den Eindruck etwas entgegen zu wirken, Rollenspiel müsse zwingend als existentiell bedeutsames Method-Acting betrieben werden. Ansonsten hat mich die Idee von Universalregeln immer gereizt, aber ich hab nie ein System gefunden, mit dem ich mich anfreunden konnte. Ich hab mit Freunden einmal die Idee eines maximal vereinfachten Ansatzes ausprobiert, bei dem alle ihre Charaktere nur mit ein paar Stichworten beschreiben und dann einfach beim Spielen nach Lust und Laune ergänzen, und bei dem alle Proben einfach mit einem W20 gewürfelt werden, auf Grundlage einer sehr groben und intuitiven Wahrscheinlichkeitseinschätzung . Damit lassen sich natürlich weder taktisch anspruchsvolle Kampfsimulationen führen noch differenzierte Magiesysteme abbilden. Aber ich könnte damit mein Bedürfnis nach Rollenspiel außerhalb des DSA-Kosmos hinreichend befriedigen und alles von Sci-Fi bis hin zu prähistorischem Steinzeit-RPG abdecken.

Nandurion: Welchen Roman – den nicht jeder kennt – sollte man als Pen&Paper-Spieler*in gelesen haben?

Josch: Westwärts, Geschuppte von Karl-Heinz Witzko, weil es im ganzen Fantasy-Universum nichts Vergleichbares gibt. Und „Ahasver“ von Stefan Heym. Ist kein Fantasyroman (auch wenn einiges an Mythen und Legenden verarbeitet wird), aber richtig gutes Zeug und meiner Ansicht nach ein Meisterwerk der Erzählkunst, das alle kennen sollten.

Nandurion: Kennst du einen Film zum Thema Pen&Paper, den du empfehlen würdest?

Josch: Ich hab da leider nur eine ganz nahe liegende Antwort anzubieten: „The Gamers“. In der dänischen Serie „Rita“ habe ich vor Kurzem aber eine sehr sympathische Darstellung von Rollenspielern und Rollenspielerinnen gesehen. Das spielt für die Serie nur in 1-2 Folgen eine kleine Nebenrolle, aber es war sehr liebevoll und trotzdem lustig gemacht.

Nandurion: An welchen Projekten arbeitest du aktuell?

Josch: Die Internetseite Asboran liegt leider zurzeit eher brach, da Thorsten und ich in letzter Zeit mit offiziellen DSA-Produkten aller Art stärker eingebunden waren. Es gibt aber weiterhin eine ganze Liste von inoffiziellen Ideen, die wir umsetzen wollen und eines Tages auch sicher umsetzen werden. Notfalls im Ruhestand. Ansonsten arbeiten Thorsten und ich gerade an einem DSA-Band, von dem man hoffentlich in nicht allzu langer Zeit etwas hören wird, sowie an verschiedenen Exposés, von denen aber noch keines hinreichend spruchreif ist. Ich hoffe aber auch hier, dass sich das in nicht allzu ferner Zukunft ändern wird.

Über sirius

Sirius heißt im wahren Leben Moritz und wuchs mitten im Ruhrgebiet auf. Seit Anfang der 90er bereist er nicht nur Aventurien, sondern auch andere fantastische Welten. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um Pen&Paper, PC-Games, Hörbücher oder Kartenspiele handelt. Unterwegs erkennt man ihn daran, dass er fast immer ein gutes Buch dabei hat, das nicht dem Mainstream entspricht. Von Nerd-Themen, die über DSA hinausgehen, berichtet er auf seinem Blog hochleveln.de
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18 Antworten zu Interview mit Josch

  1. rillenmanni sagt:

    Josch! 🙂

    Mir fehlen ja die Asboraner Klassiker-Besprechungen. Immerhin habe ich darüber den Antrieb entwickelt, mich aktiv und kreativ mit meinem Retroverlangen auseinanderzusetzen. Bereits über 20 Spieler verbinden jetzt mit DSA1 (wieder) etwas positives. 🙂

    Folgende Passage aus dem Interview: „Ein Unterschied, den ich zumindest im Vergleich zur Zeit um 2010 herum aber auffällig finde, ist, dass krasse Unzufriedenheit sich heute deutlich stärker in einem Rückzug aus der aktiven Szene äußert, und weniger in Rants und trotziger Zurschaustellung der eigenen Haltung.“ – Ich gehe mal stark davon aus, dass Du diese Entwicklung schlecht findest? Also lieber schimpfen als schweigen? Das wäre mir so auch lieber. Andererseits wird gelegentlich auch gesagt – ich denke, es war zuletzt Thomas im Eskapodcast?? – dass insgesamt mehr und schlimmer geschimpft würde als noch in der Kreidezeit. Was meinst Du dazu?

    • Josch sagt:

      Bruderschwester! Wie schön, Dich hier gesund (wie ich hoffe) und munter zu lesen. Die Klassiker-Besprechungen fehlen mir auch mit am meisten. Nehmen wir das Ganze doch zum Anlass, sie alsbald wiederzubeleben. Gibt da ja noch viel zu disputieren.

      Zum Zitat: Ich meinte das erstmal nur als neutrale Beobachtung. An sich finde ich das weder gut noch schlecht, es käme da sehr auf die Art der Meckerei an. Zumindest halbwegs konstruktive und spezifische Kritik (auch scharf und polemisch): gerne soviel wie möglich. Persönliche Angriffe oder Kommentare, die jedes Thema nur zum Vorwand nehmen, um eine bereits zigfach geäußerte Fundamentalablehnung zu äußern: vermisse ich nicht wirklich.

      Ich finde eigentlich nicht, dass die Kritik – zumindest seitdem ich sie bewusst wahrnehme – grundsätzlich härter oder schlimmer formuliert wird. Alveran, wo ich die meisten meiner aktiven DSA-Diskussionen erlebt habe, war kein Forum für schwache Gemüter, und auch bei Nandurion mussten wir teils ganz schön deftige Kommentare hinnehmen. Letztens beim Aufräumen stieß ich auf ein paar alte Wunderwelten-Ausgaben, deren Leserbriefe mich glauben lassen, dass das Mantra „Zu teuer, zu schlecht, zu spät“ auch schon länger im Umlauf ist. Ich würde mir aber in jedem Fall mehr sachliche Detailkritik wünschen, die teils wirklich penible argumentative Beschäftigung mit verschiedenen Aspekten von Regeln, Hintergrund und Abenteuern ist m.E. durch das fortlaufende Forensterben in Gefahr.

  2. rillenmanni sagt:

    Der Hinweis auf die WuWe ist gut! Die schaue ich mir dazu auch gleich nochmal an.
    Kann wirklich sein, dass man sich des Sagens und Schlagens aus altvorderen Tagen irgendwann falsch erinnert. (Ich habe hier auch US-Rollo-Magazine aus den frühen 80ern! Muss ich auch mal schauen, ob es dort schon hieß „Früher war alles besser, ihr erbärmlichen Säcke!“)

    Und klar: Wann auch immer ihr mich rufen solltet zu einem Klassiker-Disput, werde ich bescheiden und möglichst gewinnbringend meinen Senf beisteuern.

  3. Xeledon sagt:

    Hochverehrte Lieblingssockenpuppe – es ist schön, dieses Lebenszeichen von Dir zu lesen! 🙂

    • Josch sagt:

      Sockenpuppenbruderschwester! Soll das etwa heißen, dass Du nicht *schamloser Werbemodus an* voller Begeisterung meine offiziell veröffentlichten Lebenszeichen in den letzten Jahren verschlungen hast? *schamloser Werbemodus aus*.

      Aber wie schön, in Zeiten des aktuellen Mishkara-Opus-Magnum
      von Dir zu hören! Ich habe ja die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass wir Dich irgendwann auch nochmal für einen DSA-Klassiker-Disput gewinnen können – vor allem jetzt, wo Bruderschwester Rillenmanni das Thema zurecht wieder auf die Agenda gesetzt hat. (Volle Dosis emotionale Erpressung, ich weiß.) Wenn Du jemals Zeit und Lust hast, schicke einen Beilunker Reiter, oder sende einen Botenvogel!

      • Xeledon sagt:

        Wohlwollend zur Kenntnis genommen habe ich vermutlich ziemlich alles, was Du an offiziellem Nerdkram in den letzten Jahren so verbrochen hast – gelesen hingegen nur Teile davon (Phase 3 der Rollenspielerkarriere ist schon grausam). Aber ich gelobe, das noch zu gegebener Zeit (Rente oder so) alles nachzuholen. 😉

        Für einen Klassiker-Disput wäre ich grundsätzlich durchaus zu haben und hätte momentan sogar durchaus Lust dazu. Zeit hingegen hat man sowieso nie, man nimmt sie sich höchstens.
        Für das weitere Ideenspinnen wechseln wir dann wohl besser den Kommunikationskanal – kannst ja mal gerne eine E-Mail (hast Du die Adresse oder musst Du dafür Bruderschwester Thorjin anhauen?) oder so schreiben, wenn du thematisch schon eine konkretere Idee hast. 🙂

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  5. Manuel sagt:

    Hallo Josch,

    in welchen Episoden von Rita kam den Rollenspiel vor?

    Viele Grüße,

    Manuel

    • Josch sagt:

      Preise die Schönheit, Manuel! Ich erinnere mich gerade v.a. an Staffel 4, Folge 3, aber es gibt an verschiedenen Stellen kleinere verstreute Verweise bei der Darstellung von Uffe und Hjørdis. Dabei ist Rollenspiel zwar selbst nicht explizit dargestellt, ich finde aber die Darstellung der beiden Fantasy-Nerds und Rollenspieler mit ihren liebevollen Eigenheiten (von denen mir manche vertraut vorkamen) sehr schön. Und die Serie ist eh super und sehenswert.

  6. rillenmanni sagt:

    Xeledon: Du hast da einen Bachstebendruher eingebaut: -„furchtbar“ ist das Wort, das du meintest… :X

    Oh! Stimmt natürlich! Danke für den Hinweis, das ist mir jetzt ein bisschen peinlich. 🙂

  7. Hellerkönig sagt:

    He’s back!! Is he? Wait… was he gone? Und wo ist Haken-Joe? Und wer war nochmal diese Silvana? Und wieso verdammt habe ich eigentlich schon wieder keine Hose an?
    (sooderwirklichnichtsoanders fühlt und hört es sich an mit dem Interviewten am Spieltisch zu sitzen) Still loving the Josch, Haken-Joe-mit-Knutschmund-Emoji!

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