Der erste April ist vorbei, und manche Ankündigung hat nicht nur die Gemüter erhitzt. Wege der Vereinigung hat sich, vermutlich wenig überraschend, als nicht ernstgemeinte Produktvorstellung entpuppt.
So billig kommen uns die Verantwortlichen aber nicht davon! Die Diskussionen haben’s mehr als deutlich gezeigt: Dieser Band könnte eine echte Lücke stopfen. Daher an dieser Stelle 16 Gründe, warum WdV unbedingt erscheinen muss, nandus- und rahjagefällig zusammengetragen von den enfants terribles Nandurions: Feyamius, Wolkentanz und Josch.
Wege der Vereinigung muss unbedingt veröffentlicht werden, weil …
- … wir endlich den wahren Hintergrund des Mysteriums Bruderschwester erkennen wollen.
- … es dann noch nie so einfach war, sozialverträglich Fantasysoftporn ohne Belastung der eigenen Schamgrenze zu konsumieren.
- … es ungeahnte Einsatzmöglichkeiten beim LARP für zwangloses Kennenlernen und geselliges Beisammensein bietet.
- … die Option auf zünftige cross-racial Land&Landscape Erotik-Kurzgeschichten von Mike Krzywik-Groß einfach zu verlockend ist.
- … es Zeit für das große Buch der 11 x 11 Zauberstäbe ist.
- … es alles andere schon gibt.
- … die entsprechenden Regeln und Tipps in KKK bei der Beschreibung der Hure scheinbar dem Zensor zum Opfer fielen.
- … im Tanelorn-Forum dann wieder großer Hartwursthotzenplotzrabbatz herrscht
- … endlich die Frage geklärt wird, welchen Effekt Dreier-1 und Dreier -20 bei Beischlafproben haben.
- … es dann endlich die Gelegenheit gibt, bei der limitierten Super-Deluxe Ausgabe den „DIE MIT DEM ROTEN EINBAND“ Flachwitz zu bringen.
- … Verena „Sex sells“ Schneider es illustrieren und FuFuFrauenwahl die Art Direction machen könnte.
- … Axel Spor dann endlich sein erstes eigenes Projekt stemmen könnte.
- … es für manche Lebensbereiche ganz einfach einen harten Regelkern (Talente wie Lanzerinnenreiten ZENSIERT … und Kampfsonderfertigkeiten wie Hammerschlag und Gezielter Stich … NÄÄÄÄK! … aber auch SF Höhlenkundig ZENSIERT… öhm……) geben muss und auch der Reiterkampf damit gerettet werden könnte.
- … es vielen unkonzentrierten Spielrunden helfen dürfte, endlich konsequent intime Gespräche zu führen.
- … wir dann demnächst endlich das machen, was unsere Kollegen und Kommilitonen eh denken, wenn wir sagen, wir träfen uns mit Freunden zum „Rollenspiel“.
- … Rahjalieb offizielle Meisterperson werden soll und auch Thomeg Atherion noch nicht in allen Facetten beschrieben wurde.
Wenn ihr unsere Meinung teilt, dass Wege der Vereinigung erscheinen muss, dann unterstützt unsere Petition, indem ihr in diesem Thread im Ulisses-Forum eure Stimme erhebt und deutlich macht, dass ihr den Band haben wollt. Denn bedenkt: Bei DSA haben die Fans immer noch die Hosen an!
Auch wenn der 1. April inzwischen vorbei sein sollte, Danke für diese nette und unterhaltsame Fortsetzung des Blödsinns.
Um festzuhalten, daß es auch Leute gibt, die den Band (natürlich nicht in einer dem Inhaltsverzeichnis entsprechenden Form!) ernsthaft befürworten, hier noch 16 echte Argumente:
Den Band sollte es geben, weil
1. …„Wege der Vereinigung“ nicht nur das Geschlechtsleben meinen sollte, sondern auch alle Arten von formalen Verbindungen (es gibt ja nicht nur Traviabünde, aber wie bitte sieht ein Efferdbund oder Praiosbund aus? Gibt es eine „Ehe“ bei Elfen etc.?) und damit ein veritables Stück aventurische Kulturbeschreibung, die es ausführlich noch nie gab.
2. …eine solche Spielhilfe mehr Daseinsberechtigung hat als „Saure Bohn’ und Handelszon’“ oder ein aventurisches Kochbuch und ebensoviel wie „Bardensang und Gaukelspiel“.
3. …es offensichtlich ein gewisses Interesse bei der Spielerschaft gibt und der Verlag gefälligst produzieren soll, was seine Kundschaft lesen will – solange es sich für ihn rentiert.
4. …eben jene Rentabilität bei einer solchen Spielhilfe schon durch DSA-fremde Kundschaft erreicht würde und es darüber hinaus nur wenige DSA-Kunden geben dürfte, die sich das nicht holen würden. Allein schon der Skandalisierungseffekt täte sein Werk.
5. …die Diskussion darüber, ob solch ein Werk nun besonders „erwachsen“ oder „pubertär“ sei, in sich unschlüssig ist: DSA war einerseits schon immer etwas verklemmt und arbeitete zugleich sehr bewußt mit der Anziehungskraft der Sexualisierung („nackte Brüste – immer! aber mehr noch – nimmer!“). Ein offensives Herangehen an das Thema könnte diesen Knoten sprengen.
6. …Sexualität (und das Spiel damit) zur Mainstream-Fantasy gehört wie Drachen, Ritterburgen und Zauberer.
7. …mit – auch rohester – Gewalt und menschlichen Abgründen gerne sehr großzügig umgegangen wird (Schwarze Lande!), andererseits aber beim Thema Sexualität die Rolläden heruntergefahren werden. Das ist bigott.
8. …Sexualität (dies als Ausnahme zu Punkt 7.) in DSA-Romanen seit „Der Scharlatan“ ein ständiges Element ist, dort aber in aller Regel, v.a. früher, (verzeiht mir, ihr Autoren!) auf die billigste, schmierigste und ideenloseste Art abgehandelt wird. Eine GUT GEMACHTE Spielhilfe könnte da etwas Geschmack hereinbringen.
9. …die DSA-Illustratorinnen einfach verdammt hübsche Bilder malen können, auch ohne in die Pornographie abzurutschen.
10. …eine Spielhilfe keine 250 Seiten haben muß, um etwas herzumachen – siehe „Stäbe, Ringe, Dschinnenlampen“.
11. …Rollenspiel nun einmal eine eskapistische Beschäftigung und realweltliches Naserümpfen da fehl am Platze ist. Ich bin ein entschiedener Gegner der Sexualisierung des Alltags in der Realität – aber das ist doch kein Argument für Fantasy-Rollenspiele. Ich finde im Rollenspiel auch Militärdiktaturen, menschenopfernde Kultisten und bluttrinkende Waffen toll, ohne mir das für die Wirklichkeit zu wünschen.
12. …sich ein Zwölftel des aventurischen Götterhimmels Liebe, Rausch und Körperlichkeit widmet, ohne daß das im „Abenteueralltag“ wirklich abgebildet würde.
13. …es offenbar viele gute Ideen gibt, siehe das Traviasnecken-Inhaltsverzeichnis. Wenn man den Klamauk abzieht, waren da durchaus sehr interessante Ansätze dabei, z.B. bei den Titeln der Szenarioideen. Gute Ideen aber drängen aufs Papier, so oder so: wenn Ulisses es nicht macht, wird es früher oder später eine inoffizielle Veröffentlichung dazu geben.
14. …das angekündigte Rahja-Vademecum, nimmt man das Pseudo-Inhaltsverzeichnis als Vorlage, nur die Seiten 10–24 abdecken würde und damit nur einen Teil des Ganzen. Das Vademecum ist daher kein Ersatz für eine solche Spielhilfe, die kultur- und rassenübergreifend angelegt sein müßte.
15. … Ulisses mal eine finanziell richtig erfolgreiche Publikation braucht, um nicht aventurische Kochbücher, miserabel geheftete Atlanten oder die vierte Märchenanthologie herausbringen zu müssen.
16. … „Jungs nun mal Jungs sind“.
Zugegeben, die letzten zwei Punkte sind nicht ernst gemeint, aber ich mußte doch auf 16 Argumente kommen!
„Bei DSA haben die Fans immer noch die Hosen an!“
Moooment, die Aussage solltet ihr überdenken:
http://goblinbau.wordpress.com/2012/03/27/warum-settings-durch-hosen-schlechter-werden/
😀
Das ist ja ein netter Text. Spricht doch für mich, oder? „Wege der Vereinigung – Die erste DSA-Spielhilfe, die ohne Hosen auskommt!“