Norden-Norddeich an der Nordsee – klingt komisch, ist aber ein realer Ort und noch dazu der, an dem dieses Jahr die dritte HeinzCon des Uhrwerk-Verlags stattfand. Nachdem man sich letzten Jahr auf Burg Waldmannhausen zwar eines mittelalterlichen Ambientes, aber auch eisiger Temperaturen und Jugendherbergsflair erfreuen durfte, ging es nun also ins ein paar hundert Jahre jüngere Haus des Gastes, welches vor allem mit einer Aussicht direkt auf den Strand punkten kann. Im Deluxe-Paket waren auch wieder Übernachtungen enthalten, diesmal in einer etwa 10 bis 15 Fußminuten entfernten Ferienwohnung. Auch einige Mitglieder des Einhorngeheges haben den Weg zur HeinzCon auf sich genommen und eilten letztes Wochenende – sogar ganz ohne Einfluss von roten Stieren – dem Meer entgegen.
Es berichten aus dem Norden: Curima, Wolke und Cifer, mit gelegentlichen Einwürfen von Sedef.
Freitag – Expedition Norddeich
Curima: Freitag, 15:00: Nach einem ausgiebigen Frühstück nebst Omelett-Workshop von Cifer sowie einem Großeinkauf an Fritz-Kola haben Sedef, Cifer und ich den Hamburger Stau am Südkreuz endlich hinter uns gelassen und düsen gen Süden, um nach Norden zu fahren. Ja, das muss so. Denn da zwischen Hamburg und Nordfriesland dieses kleine Rinnsal namens Elbe im Weg ist und mein Auto trotz seines Namens (Swafnir) nicht schwimmen kann, muss man erstmal nach Bremen. Die Fahrt durch die norddeutsche Einöde gestaltet sich ereignisarm.
Freitag, 17:00 Uhr: Wir erreichen den dem Con-Gelände am nächsten gelegenen Parkplatz und schlagen uns durch den nordfriesischen Wind zum Veranstaltungsort durch, um einem etwas verdutzt schauenden Uli Lindner zu versichern, dass wir nicht stören, sondern nur fix den Schlüssel für die Ferienwohnung abholen wollen. Kaum haben wir das geschafft, bekommen wir eine mordsmäßig schwere Contüte und dazu noch die Myranor-Postersammlung in die Hand gedrückt. Erste Begutachtung der Con-Tasse ist zufriedenstellend: Außen Eule, innen splittermondblau. Auf dem Weg zum Auto treffen wir unsere Ferienwohnungsmitbewohner, allerdings passen beim besten Willen nicht sechs Leute plus Gepäck in meinen Polo. Wir fahren also erstmal zu dritt los und landen … bei der Verwaltung der Ferienhäuser, zu deren Adresse der GoogleMaps-Ausdruck führt, anstatt uns zu unserem Domizil zu geleiten. Aber wir sind schließlich Rollenspieler und kriegen auch diese Quest gelöst. Irgendwann ist alles Gepäck in der Wohnung verstaut, der Parkplatz gefunden und der Rucksack voller Fritz-Kola. Die Con kann also losgehen.
Freitag, 18:00 Uhr: Der erste Weg führt an den Uhrwerk-Verkaufsstand, wo Sedef gleich erstmal die HeinzCon-Edition des Tharun-Weltenbands ersteht und dazu noch ein schickes Poster erhält. Spontan findet sich auch noch ein Rezensionsexemplar von Das sterbende Land, das ich von Uli überreicht bekomme und gleich Sedef zur Bearbeitung in die Hand drücke. Danach sitzen wir ein wenig herum und begrüßen verschiedene Leute, die nach und nach eintreffen. Uli Lindner kommt mit dem Tombola-Eimer vorbei und überredet uns zum Kaufen von Losen. Ich gewinne ein SummonerWars-Set, was schön ist, auch wenn mir der schwarze Unter dem Sternenpfeiler-Band natürlich lieber gewesen wäre. Nach einer Weile treffen auch Salaza und Wolke ein, die wir natürlich freudig begrüßen. Im Haus des Gastes herrscht übrigens Alkohol-Mitbringverbot, so dass es diesmal leider keinen lustigen Schnaps aus dem Hause Lindner gibt.
Cifer, Sedef und ich tragen uns in die Myranor-Runde von Mhaire Stritter ein, Sedef und ich entscheiden uns durch die vermutlich lange Spieldauer dann doch für eine Runde Hollow Earth Expedition, in der unter anderem auch noch Mike Krzywik-Groß mitspielt. „Du brauchst nen dummen Namen!“, erklären erfahrene Spieler und so führe ich am Ende eine englisch-schottische Biologin namens Annabelle Ruth McGuffin-Pomeroy ins Feld, die während des Finales ihre Vorliebe für Maschinengewehre entdeckt. Ich trinke 2 Flaschen Fritzkola, wir töten natürlich jede Menge Nazis (die allerdings nicht auf Dinosauriern reiten) und haben sehr viel Spaß. Nochmal einen großen Dank und meine Hochachtung an unsere Spielleiterin, die wegen Allergie auf … äh … vermutlich Rollenspieler, Würfel, die Nordsee oder alles zusammen fast mehr nieste als sprach und dennoch bis zum Ende durchhielt.
Ich hatte mir auch lustige Zitate mitgeschrieben. Natürlich habe ich den Zettel anschließend verloren … so kann ich mich nur noch an „Die Nazis sind jetzt Bratwurst!“ und „Der schaut sich das Sauerkraut jetzt von unten an.“ erinnern.
Wolke: Ja, zu einer derart glorreichen Runde sind wir nicht mehr gekommen. Die Ankunft war sowieso etwas spezieller. Wir kamen uns auf den letzten Metern irgendwie etwas verloren vor, biegt man doch irgendwann in eine Siedlung ab, die offensichtlich zu einem großen Teil aus Ferienwohnungen besteht. Die Cthulu-Spielerin in mir rechnete mit einer tentakeligen Überraschung, sobald wir einen Fuß auf die wie leer gefegte Straße setzen würden. Wir haben trotzdem, wenn auch motiviert durch einen Pöller, der uns eine Weiterfahrt versperrte, beschlossen die Sicherheit unseres Autos hinter uns zu lassen, nur um festzustellen, dass Parkplätze, die einem nicht mit spontanem Abschleppen drohen, rar gesät sind. Zu Fuß haben wir dann aber ohne eventuell tentakelige Überraschungen das Haus des Gastes erreicht und sind sofort freundlich in Empfang genommen worden. Uwe Schoolmann hat uns dann auch gleich mit allem versorgt, wie der Monster-Contüte und der riesigen Posterrolle sowie einem Schlüssel zu unserem Domizil. Freundlicherweise sind wir dann auch gleich darauf hingewiesen worden, dass die Zeichnung Quatsch ist, so blieb uns die Irrfahrt der anderen erspart.
Nach einer kurzen Deichwanderung (Niederhölle, waren diese Contüten schwer!!) und zurück, kommen wir dann auch endlich ganz an. Die Anzahl der Besucher ist noch ziemlich übersichtlich, beinhaltet aber viele bekannte Gesichter. Eins davon gehört Herrn Lindner, der Salaza als erstes (noch vor einem „Hallo“) schon besagten Loseimer unter die Nase hält und fragt: „Wolle Lose kaufen?“
Wie gesagt, zum Spielen sind wir nicht gekommen, dafür aber zum Quatschen und die schicken Contassen einweihen.
Curima: 02:00 Uhr nachts: Endlich im Ferienhaus angekommen. Stelle fest, dass sich mein gewonnenes SummonerWars-Set in identischer Ausführung in meiner Con-Tüte befindet. Nun ja. Highlight selbiger Tüte ist übrigens das in jeder Deluxe-Tüte enthaltene Legend of the five Rings-Grundregelwerk, aber auch sonst sind noch einige nette Sachen, wie z. B. ein Hollow-Earth-Expedition-Abenteuer, die erwähnten Myranor-Poster und ein DSA-Kalender dabei. Schaffe es dann, Sedef und Niko Hoch nach nur einem Schnaps im Wohnzimmer sitzen zu lassen und falle in mein (nicht sonderlich bequemes) Bett.
Wolke: Jaaa! L5R! Ich weiß, man hätte es vorher wissen können, aber das ist meine Entdeckung der Con.
Cifer: 02:00 Uhr nachts schon aufgeben? Pah, zu dem Zeitpunkt haben wir noch Myranor unsicher gemacht. Anders als andere Leute, die schon den Nazis ins Sauerkraut gespuckt und dem Fuhrer seine neuesten Weltherrschaftspläne madig gemacht haben, waren wir aber noch damit beschäftigt, uns anwerben zu lassen. Sowas passiert halt, wenn eine Gruppe von drei verhaltensauffälligen Katzen, einem vierarmigen Viech (das Potenzial für vierarmige Facepalms wurde ausreichend genutzt), einem Zwitterwesen und einem geradezu mundanen hjaldingschen Seesöldner sich zwischen zwei möglichen Auftraggebern entscheiden muss.
Samstag – Von Eulen, Giraffen und Vampirschnabeltieren
Wolke: Morgens, so gegen halb 10 in Deutschland, wuseln wir dann auch zurück über den Deich. Traumhafter Ausblick aufs Meer, auf den man auch beim leckeren Frühstück nicht verzichten muss. Es füllt sich zunehmend, und ich bin doch einigermaßen überrascht, neben dem generischen Conbesucher auch Personen zu sehen, mit denen ich nicht gerechnet hätte. Da verirren sich immer wieder Familien mit Kindern in die Halle, die brav zum Uhrwerkstand gehen oder den Spielrunden zuhören. Auch Uli Lindner mit dem blauen Loseimer taucht wieder auf und nötigt uns zu wenigstens einer weiteren Runde Lose.
Cifer: Kurz vor 10:00 treffe ich auch wieder auf dem Congelände ein. Splittermond steht auf dem Plan. Das Setting des Abenteuers ist nichts, was man nicht in wirklich jeder anderen Fantasywelt auch hätte haben können, dafür ist das System cool. Ich verheize meinen Feuermagier zwar am Ende gegen ein Möchtegern-Cthulhu, aber das Abenteuer hat in seiner Einfachheit schon Spaß gemacht – ein Regelwerk, dessen Grundlagen man in 10 Minuten erklärt bekommen kann, ohne dass es zu simpel wirkt, ist schon mal ein Pluspunkt. Mal schauen, wie’s mit der Langzeitmotivation ausschaut – aktuell scheint mir ein Großteil der Runden zu 50% von den unvermeidlichen Vargwitzen getragen zu werden. Aber: Wer nicht vargt, der nicht gewinnt!
Curima: Samstag, 10:00 Uhr: Dynamisch klingelt mein Wecker und reißt mich aus dem Tiefschlaf. Ich zombiewalke unter die Dusche und eile anschließend, so schnell es eben geht, zum Frühstück. Wir kommen zwar zu spät, es ist aber noch genügend übrig. Ich spiele Lottofee für Chris Gosse und ziehe für ihn Lose aus der Tombola – er gewinnt einen Myranor-Würfelbecher und scheint zufrieden. Ich spiele auch nochmal und erbeute diesmal einen Engel-Hintergrundband über die Gabrieliten. Sedef gewinnt das Hollow-Earth-Expedition-Regelwerk und die Musica Myrana, die er schon besitzt und gleich an Salaza weiterverschenkt. Nach den ersten zwei Kaffeerationen aus der Con-Tasse stelle ich dann nochmal meine und Swafnirs Dienste für eine Fahrt zum Supermarkt zur Verfügung. Es gibt übrigens in ganz Norden ungefähr 3,5 Parkplätze, auf denen man einfach so stehen darf, ohne dafür eine Ferienwohnung gemietet, ein Hotel gebucht oder seine Seele an Lolgramoth verschachert zu haben.
Wolke: Samstag, irgendwann vormittags: Auch wenn wir Uli mögen, ist er uns mit seinem Eimerchen allmählich vielleicht ein klein wenig lästig. Wir bieten an, nochmal sechs Lose zu kaufen, wenn er uns im Gegenzug dafür in Ruhe lässt. Ich wurde zur Losfee bestimmt und ziehe wieder sechs Lose.
Uli: „Nimm die Blauen, das waren bis jetzt nur Nieten, da müssen jetzt einfach Gewinne dabei sein.“
Ich ziehe weiter bunte Lose, ohne wirklich rein zu gucken. Dann öffne ich fünf bunte Nieten und nehme das letzte Los, ein Grünes, in die Hand und Uli zieht eins der Blauen aus seinem Eimerchen und sagt:
„Hier, lass uns tauschen, dein Grünes gegen dieses Blaue, das ist bestimmt ein Gewinn.“
„Hmm, na gut.“ Wir tauschen die Lose. Uli dreht sich mit meinem Los zu Curima: „Hier, willst du dieses Los kaufen, das Wolke nicht wollte?“
Einwurf Curima: Fast hätte ich es gekauft – ich sah mich an diesem Wochenende geradezu galoppierend der Spielsucht verfallen.
Ich öffne derweil Niete Nummer 6 und drehe mich zu Uli um. „Nichts da, gib mir mein Los zurück! Hier hast Du 2 €!“
Ich bekomme mein Los zurück und alle schauen mich gebannt an. Ich schiebe den störrischen kleinen Pappring von dem Papierröllchen und es erscheint die Zahl 63, für die man mir später das Ordensbuch der Gabrieliten von Engel aushändigt. Ich gucke Uli vergeblich vorwurfsvoll an, das kriegt er wegen eines Lachflashs nicht so richtig mit.
Den Rest der Con werden wir jedenfalls mit den Losen in Ruhe gelassen. Ob er sich an sein Versprechen hält oder ob es das schlechte Gewissen ist, ist schwer zu sagen. ^^
Unsere Tombolaausbeute war nicht schlecht, der spektakulärste Gewinn ist das Malmsturm-Regelwerk.
Curima: Samstag, 14:00 Uhr: Zeit für …
Sedef: Moment, wir wollen jetzt aber nicht den Tharun-Workshop um 13:00 Uhr unterschlagen, zu dem sich gleich drei Einhörner versammelten. Der Workshop hat allerdings schon einen eigenen Bericht, den es hier gibt.
Wolke: Ja, der Workshop war toll. Ich war ja bisher kein Tharun-Fan, auch wenn ich die alte Box damals auch hatte, aber das was ich da gehört habe, klang wirklich sehr verlockend. Ich finde die Idee und die Welt echt spannend und während der zwei Stunden (ja richtig, der Workshop ist irgendwie eine Stunde länger gewesen als geplant), ist meine Fantasie mit mir Amok gelaufen. Da gibt es so viele coole Sachen zu entdecken und zu machen. Gerade in einem so engen Gesellschaftssystem zu agieren, fänd ich extrem spannend. Also auch gerade von Tharuner Seite aus. Man könnte auch prima Aventurier oder Myraner jagen. Oh diese Möglichkeiten …
Curima: Naaa gut. Also, für alle die nicht beim Tharun-Workshop waren, gab es Samstag um 14:00 Uhr „Wetten, Heinz“ – die Fortsetzung der „Wetten, DSA“-Show von Orkenspalter TV wird live vor Ort gedreht. Tom Finn, Karl-Heinz Witzko und Thomas Römer sind als Stargäste vor Ort und einer von ihnen – Spoilerwarnung! – wird einen anderen in die Sklaverei verlosen. Außerdem ist meine Eule Heather Featherly auch in der Sendung. Ich übrigens auch, da das Federviech immer noch nicht fliegen kann und ich sie in der Hand halten musste. Also zieht euch die Sendung rein, wenn sie online ist! (Nein, nicht wegen mir, eher wegen der Wetten und der Gäste.)
Samstag, irgendwann: Jemand verfolgt mich weiter mit dem Tombola-Eimer. Ich kaufe schon wieder Lose, diesmal sind es nur Nieten. Beschließe, dass mit der Sucht jetzt mal genug sein muss. Sedef und ich gehen im angrenzenden Restaurant was essen und beobachten verstört einige singende, angeschickerte Fußballfans. Rollenspieler sind doch irgendwie die netteren Menschen. Auf dem Rückweg schnacken wir noch nett mit Mike Krzywik-Groß, ehe dann mit dem Quo Vadis, Uhrwerk?-Workshop der nächste Pflichttermin ruft.
Wolke: Keiner will mit mir Zombory spielen.
Curima: Samstag, 18:00 Uhr: Dieses Nandurion macht irgendwie berichterstattungswütig – es gibt noch gar nix zu DSA, aber ich twittere einfach unter meinem normalen Account alles, was so verkündet wird. Mháire und Patric berichten über das neue RPG Deponia, das auf der gleichnamigen Point-and-Click-Adventure-Reihe basiert. Die ersten Namen, Karten und Ankündigungen klingen schräg und sehr witzig. Außerdem: Wer wollte nicht schon immer ein Rollenspielsetting mit Vampirschnabeltieren? Ich kann nicht an mich halten und frage nach, ob man denn jetzt zum Vampir oder zum Schnabeltier wird, wenn man von so einem gebissen wird. (Laut Mháire übrigens vermutlich weder das eine noch das andere).
Dann geht es los mit Tharun und Myranor, ich tweete fleißig, blamiere mich mit der Unkenntnis darüber, dass der Technomantieband schon vor längerer Zeit Myranisches Zauberwerk getauft wurde und freue mich über die vielen angekündigten Produkte und darüber, dass es auch mit Tharun jetzt langfristig weitergeht. Für weitere Details verweise ich mal auf den News-Artikel.
Wolke: Es will immer noch keiner mit mir Zombory spielen, aber ich komme dazu im L5R-Regelwerk zu schmökern und bin zunehmend begeistert vom Setting und dem wirklich schönen Layout, unter dem zwar die Textgröße gelitten hat, aber als kurzsichtige Person finde ich das nur halb so wild. Wieso hat mir eigentlich noch niemand vorher gesagt, dass ich L5R unbedingt spielen will? Er oder sie hätte damit total recht gehabt. Aelyn scheint weniger begeistert. Ich vermute mal, dass die bereits vorhandene Japanophilie da einen entscheidenden Ausschlag gibt.
Curima: Samstag, 19:00 Uhr: Neben anderen Dingen kündigen Patric und Uli die deutsche Version von Sea Dracula an. Für Patric ist es „das beste Rollenspiel der Welt“, für Uli ein Hardcover mit zwei Seiten. Worum es in dem Ding geht, weiß ich immer noch nicht, aber es hat was mit Tieren und Anwälten zu tun und man muss als Spieler dabei tanzen. Patric verweigert leider eine Demonstration. Laut Chris Gosse hat es irgendwas damit zu tun, das Uli nicht am Strand im Giraffenkostüm die Con promoten wollte. Langsam gleitet der Workshop in ein lustiges „Uhrwerk-Mitarbeiter erzählen aus ihrem Leben“ hinüber, was mich – trotz Abwesenheit von Frank Palme – sehr gut unterhält.
Wolke: Oh mein Gott, Uli im Giraffenkostüm … wie geil wäre das bitte gewesen? Ich hätte locker noch mal 20 Lose gekauft, wenn er ein Giraffenkostüm angehabt hätte. Ja, wir waren da schon auf dem Weg zur vorbereiteten Spaghettisauce in der FeWo. Wir wollten ja auch nur schnell essen und dann zurück … und sind dann irgendwie total versackt.
Curima: Samstag, 19:30 Uhr: Sedef und ich unterhalten uns nett mit Marcus und Arne vom Tharun-Projekt, schwärmen gegenüber Karl-Heinz Witzko ein bisschen über Jenseits des Lichts und trinken zur Abwechslung mal Fritz-Kola, um uns irgendwie wachzuhalten. Sedef hat übrigens 3 Stunden weniger geschlafen als ich und ich finde es sehr unfair, dass er viel weniger oft droht mit dem Kopf auf den Tisch zu sinken.
Samstag, 21:30 Uhr: Mhaire Stritter, Gero Ebling und Chris Gosse spielen vor der laufenden Orkenspalter-Kamera das Hobbit-Erzählspiel. Ich beneide Chris um einige unglaublich gute schlechte Wortspiele und finde es auch ansonsten sehr unterhaltsam.
Sedef: War das nicht das Spiel, bei dem Hügel in Hügelgräbern begraben liegen und Saurons Auge das Würfeln vaporisiert hat?
Curima: Genau jenes. Aber mehr wollen wir mal noch nicht verraten, es gibt ja bald das Video von der Con bei Orkenspalter TV.
Cifer: Ja, die erzählten Geschichten waren schon cool – ich empfehle jedem, das Video anzuschauen. Nur: Wozu braucht man das Spiel drumherum? Die ganze Regelmechanik, welche Einwürfe man zu welchen anderen Karten einbringen kann, was man würfeln muss um damit durchzukommen und wie man dafür Punkte bekommt erscheint mir doch arg zufällig und letztlich überflüssig.
Wolke: Immer noch kein Zombory.
Curima: Samstag, 23 Uhr: Fast alle Nanduriaten (bis auf Cifer, der noch den Korallengarten zu Ende spielt, dafür ist aber Sir Nox neu dazugestoßen) hocken zusammen mit anderen netten Menschen in der Ferienwohnung, trinken den auf dem Gelände nicht erlaubten Alkohol und erzählen wild durcheinander. Ich halte bis kurz nach Mitternacht durch, dann muss ich schlafen gehen.
Sonntag – Vargwitzig schnelles Ende
Curima: Sonntag, 08:00 Uhr: Ich erwache in der festen Gewissheit, dass irgendwas in meinem Rücken heute Nacht irreparabel kaputt gegangen ist, nehme ein paar lustige Schmerztabletten und schlafe wieder ein.
Sonntag, 09:00 Uhr. Dusche, Wecker, Zombie. Oder so ähnlich. Ihr kennt das. Um 10 Uhr müssen wir das Haus verlassen, daher wird jetzt schnell alles Gepäck ins Auto geworfen, danach geht es zum Frühstück.
Sonntag, irgendwann: 10:30 begann ich zu frühstücken, dann lief ich ein wenig von hier nach da, unterhielt mich mit Adrian Praetorius über Klingentänzer, sah Sedef dabei zu, wie er noch mehr Rollenspieldinge kaufte und lauschte der Deponia-Runde, die ich dann irgendwann verließ, als sie gerade dabei war, ein Transportgerät aus einer von 20 Nacktmullen gezogenen Dixie-Toilette zu konstruieren. Vampirschnabeltiere kamen leider noch nicht vor. Auf einmal ist es jedenfalls 13:00 Uhr und wir müssen fahren.
Cifer: Derweil war ich im Splittermond-Workshop „Die Welt“, den die versammelte Autorenschaft mit dem Spiel „You name it, we have it“ begannen. Kurz: Für so ziemlich jedes denkbare Fantasy-Setting gibt es einen Flecken der Welt Lorakis, in dem es abgebildet wird. Der angestrebte Ton wird abgesehen von einigen ohne Gewissensbisse umzuprügelnden tiefschwarzen Flecken als buntgrau beschrieben. Vom durchschnittlichen Fantasy-/Powerlevel ist der Kontinent zwar breit mit Magie durchsetzt, beliebig mächtige NSCs sind aber vergleichsweise selten.
Wolke: Wir waren schon etwas früher unterwegs. Nach einem Frühstück mit diversen weiteren Vargwitzen verteilen wir uns noch etwas. Irgendwie komme ich so mit Jörg Raddatz ins Gespräch über GGG und stelle fest, dass seine Idee von Rollenspiel sich von meiner mehr als deutlich unterscheidet. Und er einen Teil dessen, was ich als größte Stärke vom DSA 4.x System wahrnehme, für einen Irrweg hält. So unterschiedlich sind die Blickwinkel.
Samstag, 14:00 Uhr: Nach einer ausgiebigen Verabschiedungsrunde und der Wanderung zurück zum Auto verabschieden sich die Nanduriaten voneinander.
Fazit
Curimas Fazit: Die HeinzCon war auch dieses Jahr wieder eine sehr familiäre, nette und gemütliche Con, diesmal allerdings in einer für mich tolleren Location (sprich: Ich brauchte keine Wärmflasche und Wolldecke, so wie letztes Jahr). Die Akustik in dem großen Veranstaltungsraum war irgendwie echt gut, so dass man trotz 5-6 Spielrunden im selben Saal noch gut in Zimmerlautstärke miteinander reden konnte, die Workshopräume waren auch fein. Die Contüte und die Tombola haben mich schon ein wenig umgehauen, denn ich glaube, wir haben für 20 Euro Tombolalose ungefähr Preise im Wert von mindestens 80 Euro gewonnen. Die Ferienwohnungen waren auch eine Verbesserung, da es diesmal Zweibettzimmer statt der auf Burg Waldmannhausen vorhandenen 8-bis-10-Bett-Zimmer gab. Verpflegung auf der Con war auch okay, es gab aber in Laufweite auch noch mehrere alternative Restaurants, in der Ferienwohnung die Möglichkeit, selbst zu kochen und mit dem Auto erreichbar auch die Kette mit dem goldenen M oder den Burgerkönig. Mein größtes Problem ist jetzt ja eigentlich die Frage, wann und mit wem ich jetzt HEX und L5R spielen soll …
tl;dr: Tolle Sache, näkstes Jahr gern wieder!
Sedefs Fazit: Wie eigentlich im ganzen Bericht kann ich außer störenden Zwischenrufen nichts hinzufügen. Super Con, interessante Neuigkeiten, viele nette Leute. Gerne nächstes Jahr wieder.
Wolkes Fazit: Ich frage mich, ob wir das alles überhaupt schreiben sollen. Die Con ist im Moment ja ein Geheimtipp und wäre mit viel mehr Besuchern vermutlich weniger kuschelig. Ich habe am Wochenende mit wirklich vielen netten Menschen gesprochen und irgendwie gar nicht gespielt. Wobei ich das auch nicht unbedingt vermisse. Noch nicht mal ZOMBORY!!! Dafür fühle ich mich sehr inspiriert, sowohl von L5R wie auch von Tharun. Ich habe darüber hinaus gelernt, dass es wirklich keine Rasse zu geben scheint, deren Name sich besser für flache Wortwitze eignet als die Varge. Die Con wäre für mich nächstes Jahr auch ein Pflichttermin.
Cifers Fazit: Tja, was soll man dazu noch sagen? Eine nette Con, auf der man in ferne Länder reisen, interessante Menschen treffen und sie umbringen mit ihnen reden konnte. Nach allem, was ich so gehört habe, werde ich auf jeden Fall den Uhrwerkverlag und die von ihm herausgebrachten Werke nächstes Jahr etwas genauer beobachten. Es könnte sich lohnen.
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Junge, junge, wenn hier nochmal der OSTfriesische Wind als NORdfriesisch bezeichnet wird, dann ist aber was los! Dann gibt’s kielholen gratis! 😉
Ach, verdammt. Ord-Nost-Süd-Friesland…oder so. Ich krieg das immer durcheinander. Das nächste Mal wohl doch noch nen Frieslandexperten zu Rate ziehen.
Ein irgendwie verständlicher Faux Pas. Praktisch jedes Schild, das man zu sehen bekommen hat, war mit „Nord(en)“ assoziiert. Nicht nur, dass man sich in Norden Norddeich an der Nordsee getroffen hat, ständig irgendwelche Ortsschilder, wie Norden-Ost oder gar Norden-Nord. Und zu allem Überfluss wurde das Frühstück in einem Saal kredenzt, der mit Norden betitelt war. Irgendwann waren wohl alle Anwesenden irgendwie „eingenordet“. 😀
+1 für die Erwähnung des roten Stieres!
+1 für Swafnir! Das Wohl! 😀
Jappjapp, bis auf die Tatsache, dass ich nach der leicht staulastigen Autofahrt leicht gereizt auf die Parkplatzsituation reagiert habe, ein mehr als gelungenes Con-Wochenende. Nette Leute, tolle Location und viel Spaß in spielender und quatschender Hinsicht. In diesem Sinne auch ein Dankeschön an die HEX-Runde. Anny. *an den Hut tipp* Mike hat sich das Regelwerk übrigens gleich zugelegt. Das System ist echt ansteckend. 😉
Und ja, Varg-Witze sind ein recht inflationäres Splittermond-Phänomen. Man hat da schon Varge kotzen sehen … ;p
Ich war auch happy, dass Sedef das HEX-Regelwerk gewonnen hat. Würd ich gern weitere Male spielen. Und danke natürlich fürs Gewehr-Rüberwerfen, Herr Federlein *knicks*.
Ja, die Parkplatzsituation war eeeecht anstrengend.
Gern geschehen. 😉
Vielleicht ergibt sich ja nochmal eine nette Con-Runde, bei der den Nazis die Sauerkrautsuppe versalzen wird. *g*
„mundan“ Was soll das denn heissen! Glaubst wohl ich haette den Mund nicht aufbekommen! Na warte! Wenn ich dieses Katzenvieh nochmal in die Finger kriege!!
Bitte nicht wehtu-… Moment! Ist das da hinter dir ein Untoter!?
Zumindest wusste die Katze immer, welchen Geschlechts sie war .. im Gegensatz zu mir … hat Spaß gemacht, mit euch zu spielen !!!
Un… unto…. WAAAAAA!!
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