Im April gab’s Regen, Schnee, Sonne und Wind – und einen nagelneuen Boten. Wie immer haben wir in altbekannter disputierfreudiger Weise den Boten 158 auf Herz und Nieren geprüft und tun unsere Ansichten hiermit den interessierten Netzkonsumenten kund. Zum fröhlichen Disput haben sich dieses mal Vibart, Salaza und Josch eingefunden, die über Bod(t)enqualität, Baronien und Brabacudas quadjen.
Wer unseren von Frühlingstollheit verblendeten Wahnvorstellungen innerlich nicht ganz zustimmen kann, der tobe sich bitte in den Kommentaren aus und erweitere das Bild vom vorliegenden Boten. Wer uns folgen kann, darf das natürlich auch kundtun.
Cover
Vibart: Das Cover von Lichtsucher ist einfach toll. Aber: hatten wir das nicht schon ..? Hatten wir das nicht schon mal gelobt ..? An so etwas Seltenes wie Lob für Cover aus meinem Mund erinnere ich mich für gewöhnlich deutlich. Ach so, ja: Jetzt fällt’s mir wie Greifenfedern aus dem Haar: Das war doch die Rückseite vom letzten Boten! Gut, dass es so schön ist, dass man es gleich zwei mal verwursten kann.
Hingegen hat die Rückseite an Qualität eingebüßt. Seltsame Coverkunstwerke aus der pulpigen Ecke der Verbrauchsliteratur starren mich an und beunruhigen mich durch die deutliche Botschaft, dass es noch ganz andere seltsame Lektüren neben DSA-Spielhilfen gibt. K – U – L – T schreit es mich weiß auf rot an. Und neue Texte gibt’s jetzt anscheinend auch, in denen der Nervenkitzel, extrafein, lauert. Soso. Partnerverlag. Ich bin ja schon froh, dass ich beim Namen „Blitzverlag“ wenigstens keine verfassungsfeindlichen Symbole ertragen musste, von daher: Wenn ihr meint, liebe Botenmacher … Etwas ratlos, VV.
Salaza: Das ist in der Tat eine nahtlose Fortsetzung vom 157er Boten. Da haben wir im Disput im Prinzip auch schon alles zum Cover gesagt, wenn ich mich recht entsinne – zumindest unser grundsätzliches Lob formuliert. Schickes Ding, aber in der Tat nichts Neues. Dafür diesmal ohne Praios-Vedemecum-Hinweis.
Auf der Rückseite stehen viele Bücher, für die ich wohl eh keine Zeit haben werde. Obwohl ich bei Rabenstadt kurz sogar an irgendwas bei DSA denken musste. Was war das nochmal? Das Alter, das Alter …
Josch: Ganz egal, wie oft wir das Cover schon hatten – das guck ich mir gerne wieder und wieder an. Wenn der Band jetzt tatsächlich auch noch erscheint, bin ich selig.
Der Ringende Herr, Teil 1: Von Land und Lehen
Vibart: Ich gehöre ja zu den Spielern, die absolut nicht verstehen, wieso mein adliger Herumtreiber vor seinem nächsten Kampf gegen das Böse genau wissen muss, wie viele Silbergroschen er Ende des Quartals von Köhler Korkenrind bekommt, oder ob der Köhler das in Sack Holzkohle, in Qualität X nach HuK oder als Naturalabgabe vor’s Dungeon bringen muss. Es scheint aber nicht vielen so wie mir zu gehen, denn nun macht sich die Botenredaktion mit einer prominent benannten Spielhilfe daran, Abhilfe zu schaffen, für all diejenigen, die einen simulierten Feudalismus in mittleren Detailgraden für ihr Spiel gut zu gebrauchen wissen. Von daher hat mich auch besagte Spielhilfe wenig gerockt und mich in den seltsamen Flow-Zustand „interessant, aber langweilig“ gesetzt.
Ich glaube ja, dass man es mit solchen Dingen niemandem Recht machen kann und immer als Prügelknabe herhält. Daher Hut ab für Dominic Hladek und Michael Masberg, dass sie sich der Watschenwelle stellen. Aber alle Powerplayer, Märchenonkel, Moscherköpfe oder Plotjäger werden mit diesem leicht angeekelten Blick reagieren, während die echten Simulationisten (ich habe nichts gegen Simulationisten – einige meiner besten Freunde sind Simulationisten) sofort mit dem regeltechnischen Feinanalysekoffer an jede Zahl herangehen, um genau auszumessen, dass der ganze Vorschlag ja unrealistisch bis hin zur puren Fantasy ist. Und deshalb tue ich mir gerade schwer, das Ganze zu beurteilen.
Andererseits haben wir nicht so oft im Boten gemäkelt, dass so betitelte „Spielhilfen“ nur dünnlabrige Allgemeinplätze enthalten und da eigentlich gar nix groß drinsteht? Hier haben wir nun tatsächlich den Versuch, einen ganzen Aspekt des aventurischen Zusammenlebens in Regeln und Tabellen zu gießen, was durchaus umfänglich ist.
Und davon gibts jetzt also noch einen zweiten Teil. Hmmm… Vielleicht diesmal mit Köhler Korkenrind? Mit Flufftexten zu Köhler Korkenrind? Für all die Märchenonkel da draußen..?
Salaza: Da geht es mir wie Freund Vibart. Für meine in dererlei Dingen nicht geschulten Augen sieht das ganze durchaus erstmal sinnvoll und durchdacht aus. Aber selbst benötigen tue ich es nicht. Allerdings finde ich es gut, dass sowas im Boten ist – da soll ja für jeden Geschmack was drin sein. Gerade im Umfeld der Diskussionen zu Wildermark-Kampagne, Uthuria und Sturmgeboren haben sich ja genügend Spieler zu Wort gemeldet, die sich solche Regelelemente gewünscht haben.
Ob das ganze den kritischen Augen der Profi-Statistiker in der Spielerschaft standhält? Mich würde es wundern, wenn es nichts zu bekritteln gäbe, denn bei einer Modellbildung sind Ungenauigkeiten ja gar nicht zu vermeiden und der gewünschte Detailgrad hängt nun einmal vom Geschmack ab. Aber ich denke tatsächlich, dass dieses Stück Regelwerk durchaus überwiegend positiv aufgenommen werden dürfte. Für mein Spiel werde ich es aber wohl eher nicht benötigen.
Josch: Alle, die von dieser Spielhilfe ein realistisches Instrumentarium zur Simulation wirtschaftspolitischer Zusammenhänge erwarten, dürften enttäuscht werden, denn wenn man nur lange genug mit diesen Regeln spielt, wird mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit einer der folgenden Effekte eintreten:
- Die Baronie ist pleite.
- In der Baronie sammelt sich alles Geld Aventuriens.
Das behaupte ich dreist, auch ohne die Regeln, die auf dem Papier erst mal recht gut aussehen, einem ausführlichen Spieltest unterzogen zu haben. Warum? Weil kein Instrumentarium fein genug ist, um eine realistische Wirtschaftssimulation am Spieltisch zu ermöglichen – das klappt bislang ja noch nicht einmal für das viel gescholtene WELT-Setting, wo immerhin ganze Forschungsabteilungen an Universitäten mit dem Problem beschäftigt sind. Von daher würde ich sagen: Man nehme die Regeln, wie sie kommen und lasse am Spieltisch lieber zu oft als zu selten Fünfe gerade sein, dann klappt’s auch mit der Finanzierung von Hochgeborens Stammsitz. Ansonsten gefällt mir diese kleine Spielhilfe gut, auch wenn ich persönlich es nicht so detailliert brauche.
Ein Lehen für die Helden
Vibart: Na, das ergänzt sich doch fast! Hier haben wir nun gleich eine Baronie, in der sich interessierte Helden mit den Regeln ausdergeln … äh, meinte leben können. Allerdings: Baronie Wutzenwald ist genau eine Kategorie über Vinansamt. Aber gut, vielleicht darf man als Lehensnehmer das auch mal umbenennen.
Ansonsten ist das Lehen gut ausgearbeitet, keinesfalls ein mittelalterliches Kornscheuer-Idyll und auch mit einigen Problemen versehen, die mehr Helden als Buchhalter erfordern. Ein Meister mit einiger Lust am eigenen Ausgestalten und Vertiefen könnte aus den wenigen Seiten sicherlich beinahe eine Minikampagne zusammenschustern, in der einmal nicht die einschlägig verdächtigen NSCs das Feld dominieren, sondern tatsächlich die Spieler selbst als höchste Instanz agieren. Also kurz: gefällt mir.
Salaza: Baronien, die an Spieler gehen können bzw. von Gruppen frei genutzt werden können, finde ich sehr gut. Natürlich kann man prinzipiell jede Baronie (oder anderes Detail) in der eigenen Spielrunde frei nutzen, aber bei einem Kaufabenteuer nicht Gefahr zu laufen, dass die eigene Setzung mit dem Plot kollidiert, finde ich sehr schön. Auch sehr schön, dass die Regeln der Lehensspielhilfe hier gleich praktisch anwenden zu können. Das ergänzt sich gut.
Das erste Fragezeichen, das mich beim Durchlesen ansprang, betraf allerdings das Wappen. Das abgebildete ist nicht das in der Baroniebeschreibung erwähnte. Aber das ist natürlich nur ein kleines Detail. Ein zweites Fragezeichen entstand beim Begriff Allod, dem ich in meinem bisherigen Leben noch nicht begegnet war. Aber eine kurze Konsultation bei der Tante Wikipedia zeigte mir, dass es kein Schreibfehler war. Eine kurze Fußnote wäre hier aber nett gewesen.
Grundsätzlich scheint in meiner privaten Runde die Baronie in deutlich besserem Zustand zu sein, da der gefürchtete Finstermann bei uns in einer einschneidenden Kampagne der mittleren Vergangenheit einem fettleibigen Praiosgeweihten zum Opfer fiel. Aber das gehört jetzt natürlich nicht hier hin. Dass eine Karte, die über die Kartenmitte ragt, nicht ganz optimal ist, fiel mir dagegen gar nicht sofort auf. Dankbarerweise wurde hier von Ulisses‘ Seite aber sehr schnell mit einem Download Abhilfe geschaffen (siehe hier). Dafür auf jeden Fall Daumen hoch!
Was mir auch gefällt, ist, dass in der Beschreibung offensichtlich Wert auf Abwechslung gelegt wurde. Die beschriebenen Orte sind alle mit Punkten charakterisiert, die die jeweils anderen nicht aufweisen. So hat man als Spieler und Meister einen abwechslungsreichen Acker, den man bestellen kann. Da passen zur Abrundung auch NSCs, Nachbarn und Geheimnisse dazu, die genügend Startpunkte für eigene Abenteuer legen. Da will man gleich losspielen. Ich kann mich da also nur dem Vibart’schen Kurzurteil anschließen: gefällt mir auch.
Josch: Dem schließ ich mich an. Eine wirklich gelungene Spielhilfe. Aber kann es sein, dass der Maßstab der Karte im Popo ist? Auf mich wirkt die Baronie doch etwas sehr groß für aventurische Verhältnisse.
Salaza: Ei der daus, der Kollege Meridiana-Josch kennt sich natürlich mit Landkarten aus. Messen wir mal kurz nach. Hm. Stimmt. Für die Entfernung Kaiserhain – Auraleth ergibt die Baroniekarte eine Entfernung von etwa 120 Meilen, die Schildlande-Karte aber nur rund 35 Meilen. Das sind ja fast uthurische Verhältnisse. Aber immerhin, so erhält der Spieler tatsächlich eine sehr große Baronie!
Josch: Immerhin muss man die Baroniekarte dafür nicht Käptn Klabinto abnehmen. Kommen wir denn wieder mit einer einfachen Umrechnung der Form Realgröße = Nominalgröße laut Maßstab/3 + Wirhattenesunsabergrößergewünschkonstante zum gewünschten Ergebnis, meine Herren?
Salaza: Herr Josch, die mathematische Alrik Riese-Fakultät der Raben-Universität von Porto Velvenya (gegründet auf Gebiet mit echsischen Ruinen, Erstsemester-Veranstaltungen im nassen Keller – ältere Semester nach Sonnenuntergang bitte bei Frau Riese in der Verwaltung (Schenke Borowein) um den Schlüssel bitten, solange sie noch nüchtern genug ist) muss ihren Ansatz aufs schärfste zurückweisen. Das lässt sich mathematisch nicht halten, da so die Realgröße sich nicht proportional zur Nominalgröße verhält, was nach Lex Kha nicht erlaubt ist. Die Gleichung muss natürlich lauten:
sreal = snominal/π ± 10%
Die Baronie ist vermutlich vom derographischen Typ der uthurischen Scheinriesen: Aus der Entfernung wirken sie wirklich gigantisch, beim Näherkommen schrumpfen sie auf Normalgröße zusammen. Das hängt mit einem noch nicht entdeckten Ingerimm-Fluch zusammen, der als billige Retourkutsche für schändliche angbarische Zwergenpornos zu sehen ist (aus dem Zusammenhang gerissenes Zitat: „Eben war er noch größer… twss…“). Alternativ ist Uwe Boll schuld.
Josch: Q.e.d.
Brabakulas Turm
Vibart: Woran denkt man bei Brabakula? Klar, Dracula, das ist überdeutlich, aber ich höre komischerweise auch den Titelsong von Graf Duckula ständig im Hintergrund. Und waren Brabacudas nicht diese Pfeilhechte? Wie dem auch sei: Den Namen hätte ich anders gewählt, der lädt zum Blödeln am Spieltisch geradezu ein. Und dabei ist die Atmosphäre des Szenarios eigentlich gar nicht humorig gemeint.
Denn es harrt der Helden ein alter verlassener Magierturm am Khoramgebirg und eine junge Adepta, die ihren Mentor sucht. Natürlich ist der Altbau mit Hanglage nicht leer, sondern angefüllt mit … den Resten des Erstbesitzers. Gut, sind wir ehrlich: Verlassene Magiertürme mit bösem Inhalt sind nicht gerade neu und selbst Nahema (HasshassHAASSS111elfelefelf) hat kurz vor Reichsgründung ein solches Projekt gestartet. Insgesamt ist das Ganze aber ein ganz nettes Intermezzo, vor allem die Natur des *Achtung! Spoiler!* Dämons gefällt mir, und auch sonst kann man in Brasferatus Turm einige spannende Stunden gestalten.
Soweit, so gut. Allerdings ist die Abschnittsbetitelung „Die einzelnen Räume“ irreführende Werbung reinsten Wassers, denn die meisten Räume muss der Meister aus der – sehr schön gezeichneten – Karte fingern. Besser hätte man das „zufällig ausgewählte vereinzelte Raumbeschreibungen“ genannt. Warum man andererseits Platz für eine mysteriöse Wächtersekte verbraucht, die eigentlich keinen anderen Job hat, als die Helden in Fasar ein bisschen zu belästigen, verstehe ich angesichts dieses Mankos nicht. Aber der Trend geht ja zu obskuren Geheimorganisationen im Tulamidischen. Leider geben die Qabalyas ziemlich schnell auf, sobald die Gruppe Richtung Turm abdampft – wären sie überhaupt nötig gewesen? Na, aber insgesamt geht Brobokolis Turm so durchaus in Ordnung.
Josch: Bei dem Namen erhoffte ich mir eigentlich einen aprilangemessenen Trashausflug auf dem Niveau von „Imman Shamahampionsliga-Halbierfinale zwischen Galottasaray Yol-Gurmak und Totenheim Heißsporn“ und war dann vom Inhalt doch überrascht. Aber der Name geht nicht. Geht gar nicht. Geht aber mal so was von überhaupt gar nicht. Der Autor möge sich dafür in die Ecke stellen und schämen. Mindestens 2W6+4 SR lang (mit gelungener Selbstbeherrschungsprobe um 3 SR verkürzt, sofern Xeledon nicht im Sternbild des Drachen steht und es seit mehr als 1W6/2 Stunden regnet).
Ansonsten habe ich mich angesichts des im besten Sinne klassischen Gegenstands des Szenarios gefragt, wie man als Magus eigentlich zum Turm kommt, wenn der Turm nicht zum Magus kommt oder man den Vorbesitzer eigenhändig zu Rittatouille hat verarbeiten lassen. Schaltet man da eine Kleinanzeige? Gibt es etwa einen Immobilienteil im Aventurischen Boten? („Kurzfristig geräumter und geräumiger Rundetagenbau in abgeschiedener Lage mit 6 Zimmer Hexenküche Abort. Ohne Provision, Gesinde und zuverlässiges Falleninventar gegen Abschlagszahlung von 5000 Dukaten VHB incl.! Interessensbekundungen bitte per Nuntiovolo und Angabe der Chiffre Tu/Brabak/+2„.) Hesinde erleuchte mich!
Salaza: Na. So wirklich meins ist das Szenario nicht. Brabakula hin, seltsame, die Mumie… äh… den Gegner im Schach haltende Geheimsekte tulamidischer Prägung her (Man spreche Archmage mal französisch aus und vergleiche es mit dem Namen) – es ist mir insgesamt alles etwas zu viel mit der Brechstange gewollt und zu wenig zwanglos sich ergebend. Oder: Das Szenario will zu viel, als mit dem wenigen Platz sinnvoll umzusetzen war, weshalb viele Sachen mit dem Holzhammer passieren.
Es sind für meinen Geschmack zu viele Setzungen drin, die ich in der Form als nicht wirklich passend empfinde. Was der Erstbesitzer im Turm erreicht hat, ist bspw. der Hammer und würde jedem Schwarzmagier sofort feuchte Hände bereiten. Aber stimmig finde ich es nicht. Auch wird auf magische Weise ein Closed Room-Szenario erzwungen, dessen Gestaltung ich ziemlich… knapp… finde. Ich kann mir schon vorstellen, wie meine Helden versuchen würden, die Situation zu beheben und ich nach Abenteuer nur sagen könnte: Ja, das geht nicht, weil das Abenteuer das so setzt. Nein, ich habe hier keine Angaben, warum dein Zauber das nicht beheben kann.
Die Lösung des Abenteuers finde ich ebenfalls nicht ganz durchdacht. Warum bspw. das störende Dingen nicht einfach zerstören? Die Informationen dazu sind leider auch sehr dürr. OK, es ist ja auch nur ein Kurzszenario im Boten, aber das ist das, was ich oben meinte: Zu viel für diesen knappen Rahmen.
3W6+X
Vibart: Die Helden befinden sich auf dem Weg nach Uthuria, als plötzlich ein Pilgerzug Bannstrahler auf sie zuhält, der augenscheinlich auf Ärger aus ist. Unmittelbar danach hält eine junge Frau auf sie zu, die händeringend nach neuen Mitverschwörern für ihre Sache sucht. Sie ruft 6 Helfer herbei, um nach der Ablenkung die Habe der Helden zu erbeuten. Auf ihrem weiteren Weg begegnen die Helden einer Horde Brüllmorfus und stoßen dabei auf Spuren eines Piratenschatzes. Als Lohn der Mühen winken ihnen 13 + X Dukaten. Werte für alle Gegner des AB: AT: 16. PA: 8, LeP: 29. AuP: 29. Menschliche Gegner haben außerdem Finte und Meisterparade.
Liebe Redaktion, es war klar, dass man den Helden ausgerechnet auf dem Weg nach Uthuria ein völlig abstruses und zusammenhangsloses Gefasel als Abenteuer präsentieren wird. So langsam finde ich das nicht mehr lustig.
Josch: Simpsons did it ! SIMPSONS DID IT !!! Aber sehr geil. Mir fehlt nur eigentlich nur die Möglichkeit, mit dem Hornturmbach-Reisewerkzeugkasten einen Sphärenriss stilecht zunageln zu können. („Die Realität, die andere Realität, mach es zu Deinem Projekt.“).
Salaza: Gradnochsjerpengurken! Todeshörnchen! Aber die Werteangaben sind ja mal sowas von daneben! 8+2W6-4 ist zwar sehr rurgefällig, aber ein schwerer Bruch mit den bisherigen Attackeangaben. Und mathematisch unschön. Das geht so in Aventurien nicht. Das widerspricht jeglicher Setzung. Aber Todeshörnchen! Die machen einfach alles wett. Erwähnte ich schon die Todeshörnchen!?
Der Kult der Ahmadena
Vibart: „In den bisherigen Abenteuern der Kampagne haben sich immer wieder Hinweise gefunden, dass ein Ahmadena-Kult hinter den Geschehnissen steckt.“ Echt? Ist mir zumindest nicht aufgefallen. Aber es ist schön zu hören, dass tatsächlich eine Art Plotüberbau hinter der bis jetzt etwas zusammenhangslosen Kyrbluthaven-Kampagne steht, mal abgesehen von „und hinter all dem steckt übrigens Pardona und der Wieheißternochgleich…“
Sei’s drum, illegale Untergrundkämpfe sind immer gut, auch wenn mich die Kampfarena im Wirtshauskeller mit warmer Nostalgie an Baldur’s Gate erinnert. Aber das Minidungeon wirkt auf mich immerhin sinnvoll designed und könnte eine atmosphärische Kulisse bieten. Bis jetzt der beste Teil der Kampagne, allerdings bleibt das Muster: Ort, Kampf, nächster Teil konsequent erhalten. Was meinen denn unsere Myranor-Experten?
Salaza: Na… meinst du, dass das ernst gemeint ist? Kettenhemd erwähnt? Check. Die Buchstaben A, A, E, H, M und N im Namen? Check. Wonderwoman, ich hör dir trapsen. Dann noch eine Hohepriesterin, die eher dem Dicken B, äh… dem Großen B. zugeordnet werden kann… Das klingt für mich nach frühjährlichen Späßen. Auch wenn ich einem solchen illegalen Kampfplatz mit Wettbüro viel abgewinnen kann. Aber immerhin hat Myranor anscheinend sein „nur eine Seite im Boten“-Problem gelöst: Abenteuer im Kleingedruckten mit Schriftgröße 8 – da fallen potentielle Schnitzer dann auch nicht so schnell auf.
Vibart: Ach so – das ist alles nur ein Witz..? Verdammt, ich sollte diese Minikampagne einfach nicht so ernst nehmen!
Josch: Funky cold Mahena.
Uthurisches Bestiarium
Vibart: Der Tebo ist in der ordentlich gelungenen Illustration ein wenig Goleo in grün und böse und im Prinzip ein untoter Tierkrieger, was das uthurische Monsterportfolio durchaus sinnvoll erweitert. Allerdings scheint mir ein einzelgängerischer (?) Gegner mit AT und PA 10 für eine Gruppe von Helden nicht gerade als Herausforderung.
Hingegen gehört der Ucuran oder Greifenparder (toll bebildert) zu den „Guten“ und kommt damit eher als Verbündeter der Helden in Frage. Außer man spielt eine überwiegend Anti-Zwölfe ausgerichtete Gruppe, kommt man kaum in den Genuss eines Kampfes gegen ihn, vor allem da er auch noch wesentlich magiertoleranter sein soll als sein aventurischer Gegenpart, die Greifkatze. Unterm Strich: Ganz nett, andererseits so ein bisschen aus der guten alten „Dungeons und Dragons“-Ecke, wo bei Monstern das Motto galt: Was können wir noch alles Cooles aus unserem Monsterbaukasten zusammenkleben?
Salaza: Der Tebo gefällt mir. Nicht sonderlich gefährlich, da hat Freund Vibart recht, aber er ist schön schaurig und kann bestimmt sehr stimmungsvoll eingesetzt werden. Die Idee dahinter gefällt mir auch sehr gut. Also dafür: Daumen hoch. Zur Not kann man die Kampfwerte ja anheben.
Der Greifparder mit der ebenfalls sehr schönen Illustration (wobei mir hier auch einmal auffällt, dass dieser Bote nur wenige – genau drei – Farbillustrationen enthält, die nicht Plan, Cover oder Wappen sind) ist natürlich ein echtes Goldstück. Ein Joker, den man ziehen kann, wenn die Helden in Bedrängnis sind. Die Fellfähigkeit finde ich auch ok und nach Uthuria passt er sowieso. Also: Bestiarium bitte weiter so, das gefällt!
Josch: Nääääk – macht der Greifparder. Aber er ist schon wirklich ein Schmuckstück. Wo es doch schon wieder jeden Kokolores als DSA-Merchandise gibt, wären da Greifpardelstofftiere nicht etwas für den weihnachtlichen Gabentisch? Ich bestellt hiermit vor.
Das erste Schicksalspfade-Turnier auf dem Dreiech-Con 2012
Vibart: So heißen also die Gewinner. Und dafür eine ganze Seite? Die hätte ich woanders gerne besser verbraten gesehen. Zum Beispiel für Zimmerbeschreibungen in einem spannenden und detailliert beschriebene Magierturm.
Salaza: Stimmt. Dann hätte vielleicht auch das erwähnte Dachgeschoss mit der Nummer 31 im Plan Platz gehabt. So wie auch die Örtlichkeiten 28, 29 und 30. Wenn es sie denn gibt. Aber gut: Ein wenig Werbung für ein DSA-Produkt muss erlaubt sein. Kann man bei Nichtinteresse ja auch schnell überblättern.
Josch: Hab ich auch gemacht.
Produktvorschau
Vibart: Haben wir erwähnt, dass die Quanionsqueste ein schönes Cover hat? Sieht auch mit Balken und Schriftzug gut aus. Aber man muss zugestehen, dass die Ankündigungstexte etwas gehaltvoller geraten sind als „kommt dann und dann raus, kauft’s euch.“ Auch die Vademecums und das kommende Praios-Wegebuch haben ein schönes, konsequentes Design. Hingegen bestreite ich im Dissens mit der Produktvorschau die LARP-Tauglichkeit der Notizbücher aufgrund mangelnder Ambientigkeit moderner, maschinengebundener Paperblanks.
Mit Bedauern muss ich mittlerweile zu Kenntnis nehmen, dass Rote Rosen aus Belhanka nie aus meinen Boxen erklingen wird, da der Verlag ohne Begründung das Projekt am zweiten April wieder gestrichen hat. Auch die Audiodatenbank wurde am selbigen Tag wieder eingestampft, dabei wäre eine korrekte altbosparanische Deklination des Substantivs „Vademecum“ echt mal eine nützliche Weiterqualifikation aller Geweihtenspieler gewesen.
Salaza: Die Vorschau ist für aufmerksame Internet-Nutzer natürlich nicht mehr ganz so neu, aber hier sind auf jeden Fall einige interessante Neuigkeiten versammelt. Praios wird wohl endlich wieder aus dem Schatten vergangener Ereignisse treten und eine erneuerte Kirche präsentieren, die nach allem, was man bisher vernommen hat, rollenspieltechnisch in eine sinnvolle Zukunft steuert. Dazu bekommen alle Vademecum-Sammler endlich auch mal den ersten Teil der Reihe (nachdem 2 und 3 ja schon lange erschienen sind). Das wurde aber auch mal Zeit!
Die Notizbücher sind nicht unbedingt das, was ich brauche, aber ich habe auch schon von einigen gehört, die diese sehr gerne benutzen. Das größere Format dürfte auf jeden Fall Sinn machen, waren die alten Breviere zum Reinschreiben doch schon etwas klein. Was Uthuria und Frostklirren uns bringen werden, da bin auch auch gespannt, vor allem bei letzterem, lagen die nordöstlichen Lande abenteuertechnisch jetzt doch schon recht lange im eisigen Winterschlaf.
Dass die Musik-CDs nicht erscheinen werden, halte ich aber auch für einen groben Schnitzer der Verlagspolitik! Genauso wie die Aussprache-CD! Da gab es doch sogar schon Hörproben, die eine vollständige Aufnahme suggerierten! Nunja, müssen wir auf die Pailos-Fischer halt noch länger warten.
Josch: Ich hätte ja gerne noch gesehen, wie Clemens Schnitzler als Aldarin auf der Laute den Klassiker „Ich bin dann mal weg“ gibt. Vielleicht nächstes Jahr.
Ingame-Teil
Vibart: Ja, go Ingerimm! So ist’s richtig, Angbar zeigt den Dämonenknechten, wo der Hammer hängt! Ein flammender Aufruf zum gnadenlosen Kampf der Kinder des mächtigen Schmiedegottes, ein Angroschzug nach Yol-Ghurmak, ein zu allem entschlossenes „Nein“ zur Agrimoth-verseuchten Manufaktur der Schwarzen Lande… indem man… zur WARENSCHAU fährt? Was zum Feueropfer..!? Ist das der heroische Kampf gegen die Schrecken der Warunkei? Indem man einen groß angelegten Produktvergleich durchführt, eine Art Frühjahrsmesse? Ist die Angbarer Kupferpfanne tatsächlich besser als die agrimothäisch beseelte Friteuse aus den Turmstuben der Paktierer? Gründet Sephira Eisenlieb hiermit eine aventurische „Stiftung Warentest?“ Irgendwie springt das ganze als mächtiger Tiger los und landet dann als – Handlungsreisender. Nicht episch, not at all.
Darüber hinaus wird die Besiedlung der Hardorper Ebene journalistisch begleitet, die Kleinanzeigen sind wieder klasse, der Rotpelz marschiert, die Umstrukturierung der Rondrakirche führt zu Personalabbau auf dem Sichelstieg inklusive Outsourcing, neue Wendung im „Horasleaks“-Skandal, neues Personal taucht auf, auch an der Vinsalter Oper, selbst Mordmärker können Fehden und Bruderzwiste beilegen, Monstermovie Mengbilla, Brabak baut Biremen für Uthuria (wahrscheinlich bauen sie eher Shivonen und Karavellen, aber dann funktioniert die schöne Alliteration nicht mehr) und noch einiges an Kleinzeug mehr. Alles in allem wird die Tendenz zu mehr Abwechslung und zum bunten Strauß, auch abseits der Adelspostille, durchgehalten, auch wenn einige Dinge mir doch als berühmter Sack Reis vorkommen, der aus Handelsherr und Kiepenkerl herausrieselt.
Bemerkenswert: Ein Streit in der Efferdkirche, der Recht launig über die korrekte Größe Uthurias geführt wird. Der Seitenhieb auf jüngste Diskussionen und … geologische Verwerfungen im beliebten WELT-Setting ist deutlich spürbar und vielleicht einen tiny Tick zu überdreht, um bei diesem Thema wirklich aprillig locker rüberzukommen. Aber vielleicht bin ich da jetzt hypersensibel, gerade meinereiner sollte das satirische Thematisieren eigener Fehltritte milde stimmen.
Salaza: Ja, der Aufruf der Hüterin startet feurig und endet dann doch etwas… blauäugig. Wir zeigen euch, wer der bessere Gott der Handwerker ist. Kann das klappen? Ich zweifle ja. Mit Agrimoth lassen sich doch Dinge bewerkstelligen, die ansonsten eher schwer sind. Vielleicht nicht für Viertelzauberer mit Meisterhandwerk, aber ansonsten: Come to the dark side! We have cookies!
Andererseits: Ein echter Kampf um die Seelen der Menschen durch die Kirche ist eine gute Idee, und die ist mit Schwert nur schwer umzusetzen. Auf die weitere Ausgestaltung dieser Schiene bin ich auf jeden Fall gespannt.
Die Artikel zu aktuellen Abenteuersträngen (vor allem Sturmgeboren und Uthuria) dürften für entsprechende Spielrunden schönes Futter sein. Das Wappen der BVOC würde ich gerne nochmal in echter Flaggen-Manier sehen – die Abbildung im Boten ist durchaus schön, aber passt nicht wirklich zum sonstigen ingame-Stil, das finde ich etwas schade.
Im Horasreich wird die Pressefreiheit beschnitten. Und ich sage: gut so! Diese daimonokratischen Auswüchse sind zu verurteilen! Ein Hoch auf den Adlerorden! Entsprechend bin ich schon gespannt, wie die Antwort auf den doch ausgesprochen gewagten Artikel zur Abwerbung horasischer Handwerker durch Brabak ist. Sollen die denn Dämonenarchen bauen!? Vinsalter Oper und Elenviner Politik sind Bereiche, die mich nicht so interessieren – aber hier stimme ich Vibart zu: Rur liebt die Vielfalt! Und was ist maraskanischer als ein Sack Reis?
Der launige Artikel zur Uthuria-Größendiskussion: Sowas muss erlaubt sein, auch wenn ich ihn ebenfalls ein wenig over the top finde. Aber jeder so wie er/sie es mag.
Josch: Was die Uthuriadiskussion angeht – immer feste druff! Das einzige, was es bei Aprilscherzen zu bekritteln gibt, ist Feigheit vor dem Feind. Aber Uthuria war natürlich trotzdem zu groß, da beisst auch die Satiremaus keinen Faden ab. Die Idee einer aventurischen Stiftung Warentest (etwa unter Schirmherrschaft von Efferd-, Hesinde- und Nanduskirche) finde ich derart großes Imman, dass ich hoffe, dass das in den nächsten Kleinanzeigen mal aufgenommen wird. Schade, dass man im Ingame-Teil das BOTE-Konzept vergangener Zeiten nicht aufgenommen hat. „Jetzt kommt’s hart auf hart! Eisenlieb zeigt den Agrimothschen, wo der Hammer hängt!“ hätte doch eine schöne Schlagzeile abgegeben.
„Alles in allem ein solider inneraventurischer Teil“ – hätte ich, etwas missmutig, wohl geschlussfolgert, wäre mir nicht noch dieses Detail ins Auge gefallen: Garf von Engasal rüstet eine eigene Uthuria-Expedition aus! Damit wurde das Setting für mich gerettet (also Uthuria, Engasal ist nicht mehr zu verbessern). Dafür ein Dankeschön!
Meisterinformationen und Zeitleiste
Vibart: Knapp, aber immerhin, werden die nächsten paar Jahre im neuen nordmärkischen Machtgefüge skizziert: Oho, der Verlag legt sich auf eine bestimmte Metaplot-Entwicklung im Voraus fest! Löblich. Hingegen erschließt sich mir die spielrelevante Bedeutung des neuen Bauherr-Reichsrats auch mit Meisterinformation nicht weiter. Wo wird das für uns noch wichtig werden? Und auch der Rest der MI wirkt auf mich reichlich unbestimmt. Da war man schon mal weiter und relevanter, liebe Meisterinformierer! Ach ja: Das Kind heißt Valara. Es gibt schlimmere Namen. Zum Beispiel Brabakula.
Salaza: Der Nordmarken-Plot hört sich interessant an, und mit den gegebenen Informationen kann ich was anfangen, wenn ich dort spielen möchte. Bei der Reichsrat-Sache fehlt mir auch der relevante Punkt. Ist ja schön und gut, aber wen kümmert diese Personalie? Zu den Ereignissen in Mengbilla: Hier hätte ich mir noch einen MI-Hinweis auf gegebenen oder halt nicht gegebenen Bezug zur Praioskirche gewünscht. So sind es ebenfalls Informationen, die mir als Spielleiter eher wenig bringen, sondern vor allem als Werbung für das lebendige Aventurien vorkommen. Dafür wissen wir nun, wem wir den Namen Valaria verdanken… bzw. wer ihn verbrochen hat… je nach eigener Sichtweise.
Josch: Und das Blag hätte doch Yoshinna al’Yeshinna heißen sollen! Redaktion, Schande über euch, Schande Schande Schande Schande Schande Schande Schande Schande über euch!
Fazit:
Vibart: Der 158er ist für mich einer der schwächeren Boten der letzten Zeit, trotz aller liebenswürdigen Aprilscherze. Vieles ist recht, ein wirkliches Highlight gibt es jedoch nicht (eventuell die Spielerbaronie?), und hier und da zeigen sich diverse Mängel. Nicht mal die Illustrationen entreißen mir diesmal ein „Ahhh“ oder „Ohhh“ (Ja, ja, ich weiß: tolles Cover). Insgesamt darf das auch mal sein, denn nach vielen gelungenen Boten gibt es dadurch mal wieder Luft nach oben für eine wirklich gute nächste Ausgabe. Dennoch: für 3,90 bekommt man nirgendwo soviel buntes DSA-Gemüse wie im Boten – lohnt sich.
Salaza: Ich stimme zu (wie langweilig…) – da waren die letzten Boten besser. Aber: Immer noch sein Geld wert. Vielleicht lag es einfach am Schwerpunkt mit der Baronie-Spielhilfe. Diese Materie ist halt relativ trocken, und wenn man ihr nicht so viel abgewinnen kann, geht wohl tatsächlich das Highlight dieser Ausgabe an einem vorbei. Aber das ist ja auch völlig in Ordnung: Der Bote soll schließlich allen was bringen, und da kann man nicht immer verlangen, dass der eigene Geschmack bevorzugt wird. Persönlich am besten hat mir dieses Mal das Bestiarium gefallen, am wenigsten das Kurzszenario um den Turm des… Nos… Vlad… Duckula? Whatever. Wie ein berühmter Aventurier einmal sagte (es war wohl nicht Rohal): „Ein Bote dauert 30 Seiten.“ und „Nach dem Boten ist vor dem Boten.“ In diesem Sinne: Die #159 kommt bestimmt.
Josch: Dass der Bote kein echtes Highlight hatte, würde ich so nicht unterschreiben wollen. Die ausführliche Baronien-Spielhilfe ist im Kontext des Boten schon eine ziemliche Ansage, und auch wenn die Aprilgimmicks natürlich keinen längerfristig verwertbaren Inhalt bieten, lockern sie die Lektüre auf und kommen einmal im Jahr sehr gelegen. Von daher platziert sich dieser Bote in meiner Rangliste irgendwo im Mittelfeld, auch wenn mich jetzt nichts so richtig aus den Socken gehauen hat. Und wo wir schon bei Imman-Sprüchen sind: „Das Problem ist, das wir immer sehr selbstkritisch sind, auch uns gegenüber“.
„Ja, der Aufruf der Hüterin startet feurig und endet dann doch etwas… blauäugig. Wir zeigen euch, wer der bessere Gott der Handwerker ist. Kann das klappen? Ich zweifle ja. Mit Agrimoth lassen sich doch Dinge bewerkstelligen, die ansonsten eher schwer sind. Vielleicht nicht für Viertelzauberer mit Meisterhandwerk, aber ansonsten: Come to the dark side! We have cookies!“
Vielleicht kommen ja im Ingerimm-Vademecum noch ein paar kewle neue Liturgien. Und Ingerimmgeweihte können handwerkstechnisch auch schon ziemlich was und halten mit AGM-Paktierern dahingehend auch mit.
Ich sehe den Boten irgendwo im unspektakulären Mittelfeld. Zwar fehlten wirklich begeisternde Höhepunkte, aber im Gegensatz zu manch vorherigem Boten war ich schon froh, dass kein Beitrag so schlecht war, dass ich mich richtig darüber geärgert habe, außer vielleicht über die m.E. völlig misslungene Uthuria-Größen-Satire.
»Das erste Fragezeichen, das mich beim Durchlesen ansprang, betraf allerdings das Wappen. Das abgebildete ist nicht das in der Baroniebeschreibung erwähnte.«
Korrekt – und das ist ärgerlich. Offensichtlich ist bei der letzten Korrekturphase ein Fehler passiert. Die Abbildung ist richtig, die Beschreibung muss lauten: auf Gold eine rote Deichsel.
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