Auch diesmal findet Ihr an dieser Stelle wieder eine Sammlung von Kommentaren, Überlegungen und Bewertungen, mit denen wir hoffen, Euch eine Übersicht über die aktuelle Ausgabe des Boten zu vermitteln. Da dabei verschiedenste Meinungen aufeinandertreffen, wird auf eine Bewertung des Boten verzichtet.
Connetablia Vetera
Kommentar Feyamius: Eine schöne Spielhilfe über die horasischen Kronstraßen-Wächter. Sieht man von einigen Flüchtigkeitsfehlern in Rechtschreibung und Satzbau ab, kann ich eigentlich nur noch bemängeln, dass der Beschreibung auch ein Abschnitt „Vorgehensweise“ gut getan hätte. Mit großen Beziehungen und ansehnlicher Finanzkraft würde mich auch interessieren, ob und inwiefern der Organisation magische Unterstützung (gildenmagische Armeeveteranen, Artefakte) zur Verfügung steht oder ob sie mechanische Spielereien aus Belhanka nutzen. Die Connetablia Criminalis Capitale ist für so etwas prädestiniert, da fragt man sich, ob die Schwestereinheit ähnlich ausgestattet ist. Man könnte meinen, bei solch einer Einheit ließe die Spielrelevanz zu wünschen übrig, doch sind einige Ideen verpackt, wie im Umfeld der CV Abenteuer entstehen könnten — oder die Einheit schlicht als Auftraggeber fungieren kann.
Kommentar Amirwolf: Ich bin ein Freund des Horasreichs und mir hat schon die CCC gefallen. Genauso gut hat mir auch die Connetablia Vetera gefallen. Eine Sache hätte ich mir aber doch noch gewünscht: Ein Bild von einem Mitglied hätte den Artikel gelungen abgerundet.
Kommentar Josch: Horasreichfreunden wird‘s gefallen, allen anderen vermutlich egal sein. Animiert mich jetzt zwar nicht dazu, unmittelbar ein Abenteuer um die Kronstraßenkavallerie herum zu bauen, kann sich bei Bedarf aber sicher als recht hilfreich erweisen. Würden die Spielhilfen des Boten konsequent dieses Niveau halten, gäb‘s nichts zu meckern.
Von Wanderstecken und Knaufschlägen
Kommentar Feyamius: Als Liebhaber von Teil 1 und 2 dieser Reihe wurde ich von diesem Teil 3 ziemlich enttäuscht. Es werden fast nur Selbstverständlichkeiten aneinandergereiht: Um mir denken zu können, welche Waffen besonders unauffällig sind, brauche ich keine Diebeswerkzeug-Spielhilfe. Für eine der wenigen Innovationen, den „Zweililien-Baukasten“, würde jeder Forenuser mit dem gleichen Vorschlag zu Recht virtuell gesteinigt werden. Die einzig schöne Idee ist der Turban oder Schal als Schleuder oder Kettenkugel. Ich hätte mir zum Abschluss der Reihe aber etwas Fulminanteres gewünscht.
Kommentar Amirwolf: Der dritte Teil der kleinen Phexensjünger-Spielhilfe bietet in meinen Augen einen gelungenen Abschluss. Er ist vielleicht nicht unglaublich innovativ, enthält aber ein paar nette Ideen wie die selbstgebaute Zweililie und den Kasten mit den Schmutzigen Tricks. Diese hätten aber auch ruhig ausführlicher sein können. Immerhin füllten solche Tricks in der alten Horasreichbox eine ganze Seite, wo man sich hätte bedienen können.
Kommentar Josch: Dritter Teil der Serie, die vermutlich auf zwei Teile hätte eingedampft werden können. Gravierende Enttäuschung habe ich jetzt angesichts des dritten Teils trotzdem nicht verspürt, insbesondere die Hinweise zu den schmutzigen Tricks sind ein nettes Extra (davon gerne mehr!).
Die Froschlinge des Tränensees
Kommentar Feyamius: WTF?!?
Kommentar Amirwolf: Joa, eine halbe Seite über Froschbiestinger … Ich habe nichts gegen Biestinger und gegen Frösche, doch ist eine halbe Seite doch recht wenig und wirkt eher wie ein Teaser auf die dritte Märchenanthologie als eine Beschreibung der Froschlinge. Es würde reichen, wenn sie in „Schattenlande“ Erwähnung finden, hier wirkte es auf mich ein wenig lieblos und fehl am Platz.
Kommentar Josch: Wie Amirwolf schon sagte: Teaser für die kommende Märchenanthologie. Halbseiter über Biestingerfroschchor im Tränensee, der mit seinem Spottgesang sogar Kobolde und gestandene Schwarzmagier zum Grübeln und Schweigen bringt. Zweifel hieran werden mit dem Beispielszitat „kerekekex kwax kwax“, das selbst den hartsottensten Fiesling aus den Socken haut, vollständig ausgeräumt: Wir freuen uns daher, ankündigen zu können, dass wir diese Meisterspötter für eine Gastrezension von „Handelsherr und Kiepenkerl“ gewinnen konnten (demnächst in der bekannten Rubrik, Übersetzung Sandred Klingenbach).
Tractatus Contra Bestias: Die Maraske
Kommentar Feyamius: Ich mag solche Reihen. Der Artikel ist gut und er ist mit einem schönen Bild aufgewertet. Da hat das Pärchen Rahfoth-Rhodgeß ganze Arbeit geleistet. Einzig wie User teclis2000 im Ulisses-Forum aufgefallen ist, hätte man die Werte — wenn man sie schon abseits der ZBA nochmal abdruckt — auch gleich überarbeiten und an die Beschreibung anpassen können.
Kommentar Amirwolf: Yeah, die Maraske! Endlich mal ein Tier in der Reihe, das mich interessiert. Hat mir beim Lesen sehr gut gefallen, gefühlt gab es auch recht viele neue Information zu dem beschaulichen Tierchen. Einzig mehr Informationen zum Orden der Eukolizana und deren Verbindung zu den Marasken haben mir gefehlt. Trotzdem gelungen und mit einem Bild einer unglaublich niedlichen Maraske abgerundet.
Kommentar Josch: Ein weiterer Teil aus der Serie „Tractatus contra Bestias“ (wobei mich das „conta“ irritiert – man möge sich an der Schönheit des Biests erfreuen und die Vollkommenheit der Welt in ihr erkennen!). Nette Beschreibung der Königin des Dschungels, ein expliziter Hinweis auf die Eukolizana hätte aber nicht geschadet.
Artefakte aus den Dunklen Zeiten
Kommentar Feyamius: Und wieder eine Reihe: Aus den Werkstätten der Thaumaturgie, Teil 3. „Aus den Werkstätten der Thaumaturgie? Was’n das für ’ne Reihe?“, mag man sich nun fragen. Nachvollziehbar, denn die ersten beiden Teile sind mit Bote #102 und #103 schon ein bisschen her. Schön, dass man sich solcher Überreste noch erinnert und sie wieder aufgreift. Ich hoffe, dass man sie auch in kommenden Boten noch etwas weiterführt. Aber nun endlich zum eigentlichen Artikel: Wer mich kennt, weiß, dass ich kein großer Freund von Artefakten bin, die nicht mit den Artefakterschaffungsregeln „nachbaubar“ sind. Wenn man mal von krassen Einzelstücken absieht. In diesem Artikel findet man jetzt aber nur solche Einzelstücke. Ihr seht mich zwiegespalten. Letztendlich überwiegt aber zum Positiven hin, dass die Artefakte nette Abenteueraufhänger bieten, von denen man für das Spiel in den Dunklen Zeiten nie genug haben kann. Und in den Dunklen Zeiten sehe ich das mit den Erschaffungsregeln sowieso nicht so eng. Einzig der Philosophenmantel könnte ein bisschen besser sein; einen Bonus von einem Punkt empfinde ich als nicht mehr denn Kosmetik.
Kommentar Amirwolf: Eine Spielhilfe mit Artefakten aus den Dunklen Zeiten, die sowohl in dem Setting der Dunklen Zeiten, als auch in der aventurischen Gegenwart Verwendung finden können. Alleine das ist schon ein großer Pluspunkt. Genauso gut gefällt, dass die Spielhilfe nicht in x Teile gespalten wurde, sondern einmalig auf fünf Seiten die Artefakte beschreibt. Auch wenn mir nicht alle Artefakte gut gefallen haben, war doch einiges Brauchbares dabei und die Art und Weise der Umsetzung verdient Lob. So sollten Spielhilfen im Boten aufgebaut sein!
Kommentar Josch: Für mich einer der Höhepunkte des Boten. Die Idee einer Spielhilfe, die sowohl für Abenteuer in den Dunklen Zeiten wie auch für die aventurischen Gegenwart verwendet werden kann, finde ich sehr gut. Dass man die Objekte mit gegenwärtigen Regeln nicht „nachbauen“ kann, scheint mir angesichts von deren Ursprung insgesamt verkraftbar (meine Einstellung zu Regeln ist da aber vermutlich eh eine andere). Die einzelnen Artefakte sind Geschmacksache, die Werte scheinen mir teils auch etwas niedrig angesetzt zu sein (das lässt sich aber wirklich leicht ändern, so dass ich hier nicht das Haar in der Suppe suchen werde).
Brennende Steine
Kommentar Feyamius: Wirkt als Ersteindruck ziemlich langweilig. Der Clou des Abenteuers könnte den Spielern zusätzlich noch ziemlich auf die Nerven gehen. Wenn es der Gruppe aber nichts ausmacht, auch mal hinter’s Licht geführt zu werden, kann das Abenteuer ein schöner Kampagnenauftakt sein. Das Problem ist, dass solche Runden meist auch recht viel Erfahrung mit Versuchen, hinter’s Licht geführt zu werden, haben dürften. Und dann ist der Clou schon wieder zu offensichtlich, sodass der Meister wahrscheinlich dringend noch etwas daran feilen muss.
Kommentar Amirwolf: Das Szenario von Tilo Hörter hinterlässt mich zwiegespalten. Auf der einen Seite finde ich die ganze Idee und das Setting sehr stimmungsvoll. Allerdings muss ich mir als Meister unglaublich viel Gedanken über den Plot machen. Ich hätte mir da noch was Handfestes für den Spielleiter gewünscht. Lieber mehr Plotvorschläge als eine Doppelseite Werte von NSCs.
Kommentar Josch: Bin ebenfalls zwiegespalten. Nette Idee, insbesondere schön, dass Nostragast weiter unterstützt wird, allerdings habe ich starke Zweifel daran, dass die Helden/Spieler sich in der erhofften Weise hinters Licht führen lassen. Insgesamt finde ich vieles an dem Szenario auch undurchsichtig und stimme Amirwolf zu: weniger Werte und mehr Plotinfos wären besser gewesen. Für Eingeweihte: Spieler können in diesem Abenteuer einen ersten Blick auf das Mysterium der „Wurzel des Hasses“ werfen, allerdings sind die Andeutungen für den Spielleiter sehr mager. Wenn die Spieler am Ende des Plots die Informationsbrocken als Ausgangspunkt für weitere Recherchen nutzen wollen, steht man leider ziemlich im Regen dar. Ich hätte diese Plotidee lieber im Rahmen eines 48 Seiten Softcovers oder zumindest als Anthologieabenteuer aufbereitet gesehen. So überwiegt der Eindruck von verschenktem Potential.
Und ringsum nur Wasser II
Kommentar Feyamius: Schöne Ideen und gut geschrieben. Auch wenn ich mir nicht wirklich ein Bild vom See-Pferd (Menagerie im Angbarer See) machen kann. Die Bestände an Tierchen hätten ruhig höher ausfallen können, um die Fortpflanzung nachvollziehbarer zu machen. Die Menagerie schreit nach einem Zitat: „Die Natur findet ihren Weg“ … woher kennen wir das nur?
Kommentar Amirwolf: Achja, da gab es ja einen ersten Teil. Warum gab es die nicht gleich hintereinander? Aber egal, eine Spielhilfe, die nordische Inseln mit viel InGame Text beleuchtet. Hört sich langweilig an. Allerdings waren sie dann doch recht stimmungsvoll beschrieben und bieten Plot für eigene Abenteuer. Brauchbar.
Kommentar Josch: „Braucht kein Mensch“, dachte ich zuerst. Erweist sich aber als nett geschrieben und hat mir eine Reihe interessanter Ideen aus den Kategorien Kurioses, Düsteres und Herausforderungen für Wagemutig verschafft, von denen ich hoffe, die eine oder andere bald mal einsetzen zu können. Freue mich auf den nächsten Teil.
Die Waisenkrieger von Staraholm (Myranor)
Kommentar Amirwolf: Wegen technischer Komplikationen gab es leider nicht den zweiten Teil des Seglers. Schade, denn die hældingschen Waisen haben mir irgendwie nicht so sehr gefallen. Hat mich nicht inspiriert, und ich warte lieber auf den zweiten Teil des Flugseglers.
Kommentar Josch: Spielhilfe zu hjaldinger Söldnereinheit (Veteranen) mit Hintergründen zu Geschichte und Mentalität. Nett gemacht und schön, dass weiterhin Material zu Myranor erscheint. Was man mit den Jungs und Mädels jetzt genau anfangen soll, ist mir noch nicht so richtig klar geworden. Ein paar Anregungen wären hier nett gewesen, so überwiegt der Eindruck des kurzfristigen Ersatzes für die verschobene Fortsetzung der Terzelbeschreibung.
Ulisses Verlag-News
Kommentar Amirwolf: Ja, das kenne ich alles schon. Ich weiß, nicht jeder DSA-Spielger verfolgt alle Neuigkeiten im Internet, aber für mich ist es Werbung und davon möchte ich im Boten am liebsten keine sehen. Naja immerhin geht es nicht um Hordes, John Sinclair usw. …
Kommentar Josch: Wer DSA im Netz verfolgt, findet hier nichts Neues, das für sich ist aber noch kein Einwand. Ob das jetzt unter „Verbraucherinfomationen in eigener Sache“ oder unter „Überflüssige Werbung“ abzuspeichern ist, möge jeder selbst entscheiden.
Unter dem Kupfermond – Chromatrix
Kommentar Amirwolf: Eine kleine Vorschau über eine Orkbedrohung im Finsterkamm – Cool! Gerangel unter den Tairach-Priestern – sehr cool! Dazu gibt es ein dreiteiliges Strategiespiel – richtig cool! Das Spiel wird für iPhone und Android Smartpohnes erscheinen – voll … och nö Leute das ist doch …
Kommentar Josch: Verbraucherinformationen in fast eigener Sache mit Neuigkeitswert. Einerseits schön, dass DSA sich auch weiterhin bemüht, andere Wege zu gehen, andererseits steht zu befürchten, dass hier ein interessantes Ereignis verschwendet wird. Muss man mal schauen, ist jetzt noch Spekulation.
Das Demoteam – Ulisses unterwegs
Kommentar Feyamius: Ein Negativvorbild bei der Erörterung der Frage „Wie verschwende ich effektiv eine komplette Botenseite?“. Riesige Schriftgröße auf der einen Seite, ein ganzseitiges Foto auf der anderen Seite … diesen Inhalt hätte man locker (und ansehnlicher) auf eine einzige Seite bekommen. Für jede Platzmangel-Ausrede haben die Botenmacher zukünftig eine Kopfnuss verdient, wenn sie sowas auch hinbekommen.
Kommentar Amirwolf: Das neue Demoteam wird vorgestellt, hätte man doch auch übers Internet machen können … Aber davon abgesehen, dass ich es für Platzverschwendung halte, warum in Hesindes Namen ist Clemens mit Koboldkappe auf einer ganzen Seite abgebildet? Doch zu viel Platz? Nichts gegen ihn persönlich, aber dann soll bitte niemand mehr sagen, dass es keinen Platz im Boten gibt …
Kommentar Josch: kerekekex kwax kwax.
Was gibt’s Neues aus der Schreibstube?
Kommentar Feyamius: Eine Vorstellung der kommenden Publikationen, also eigentlich Werbung, aber sehr interessant (zumindest für den durchschnittlichen Nanduriaten). Ein paar neue Details kann man auch herauslesen, die Neugier wird also gut bedient. Eine Abbildung dürfte sogar das Cover (von Marcus Koch) des kommenden Quellenbandes Verschworene Gemeinschaften zeigen. Ein Artikel wie für mich geschrieben.
Einer Kritik im Ulisses-Forum, der Artikel sei schluderig verfasst, kann ich nur entgegnen, dass eine solche Produktvorschau meiner Meinung nach nicht unbedingt literarischen Wert haben muss und man sich deshalb beim Verfassen nicht unbedingt ein Bein ausreißen sollte (allein schon ihrer zu erwartenden Halbwertszeit wegen).
Kommentar Amirwolf: Noch eine Zusammenfassung von Dingen die wir „alle“ kennen … und dazu hören sich die Informationen über Rabenblut wieder so an, als müsste ich, wie bei Mondenkaiser, wieder ein paar Jahre früher mit meinen Helden einsteigen und mir alles selbst aus den Fingern saugen … Naja, ist halt Werbung, was soll ich schreiben?Achja, warum wird „Ohne Rang und Namen“ ein Band der Braunen anstatt der Blauen Reihe?“
Kommentar Josch: Auch zwischen Werbung und Information angesiedelt und überwiegend schon bekannt. Ich finde es weiterhin gut, dass es die Möglichkeit gibt, sich vorab über neu erscheinende Produkte zu informieren, ohne dafür selbst recherchieren zu müssen, zumal der Ton hier überwiegend nüchtern ist und man auch wirklich etwas Interessantes erfährt (und nicht vorrangig Dinge maximal uninformativ angepriesen bekommt). Was die konkreten Produkte angeht: Auch wenn ich zu der Fraktion derjenigen gehöre, die es begrüßen, dass „Mit Rang und Namen“ nicht erscheint, und auch wenn ich den jetzt angedachten Meisterpersonenband für eine gute Idee halte: „Ohne Rang und Namen“ ist wirklich so ziemlich der schlechteste Name, den man hier wählen konnte, gleich nach „Ohne Holz und Wache“ und „Mit Schirm, Scham und Schablone“. Ich würde doch sehr darum bitten, sich das nochmal gründlich zu überlegen.
Meisterinformationen
Kommentar Feyamius: Wie immer hilfreich und sinnvoll, wenn auch manchmal etwas langweilig.
Kommentar Amirwolf: Knapp zwei Seiten Meisterinformationen ist ein gutes Zeichen, doch irgendwie hat mich das Gelesene nicht vom Hocker gehauen. Zu viel Bekanntes bzw. Verweise auf kommende Publikationen, da geht mehr.
Kommentar Josch: Stimmt!
Inneraventurischer Teil
Kommentar Feyamius: Heftiger Patzer bei den Bildern, die extrem verpixelt sind. Ansonsten freut mich die relativ breite Streuung der Blickpunkte: Was ich jetzt als langweilig deklarieren würde, ist bei Anderen bestimmt eine beliebte Spielwiese. So richtig vom Hocker haut mich jetzt aber keiner der Berichte. Außer — endlich mal wieder! — ein Salamander, der Lust auf mehr macht.
Kommentar Amirwolf: Der inneraventurische Teil war zum Großteil sehr gut. Die Titelstory hat mich allerdings irgendwie nicht so gereizt, während der kleine Artikel zum „Krieg der Kadaver“ meine Neugier geweckt hat und die Erwartungshaltung für Schattenlande wieder gestiegen ist. Die Artikel aus Aranien und zur Quanionsqueste, lassen die Metaplots schön weiterlaufen und wissen zu gefallen. Ab der Hälfte wurde es mir dann aber zu langweilig. Aus Albernia hoffe ich eigentlich was mit mehr Mystik zu lesen und nichts über den blöden Graf von Bredenhag. Das liegt aber wohl auch an meiner Abneigung gegenüber den Ausgang des Albernia-Nordmarken Konflikts. Auch der „Machtkampf um das Erbe Thesias“ lässt mich so kalt wie der Norden selbst. Nur der Artikel zum Konvent konnte das ganze wieder nach oben ziehen. Die Ankündigung eines Durchbruchs in der Fremmelshofforschung lässt groß hoffen, aber ich befürchte ein großer Durchbruch für Spielermagier steht nicht bevor. Insgesamt schneidet der inneraventurische Teil aber doch recht gut ab, wenn da nicht etwas mit den Bildern passiert wäre… Was ist denn bitte da passiert? Den Boten des Lichts im Stile von Simon the Sorcerer 1, das hätte doch nicht sein müssen. Schön, dass Diana Rahfoth ihr Bild aber gleich bei DeviantArt zu Verfügung gestellt hat. Hoffen wir, dass so etwas nicht nochmal passiert.
Kommentar Josch: Zu den Bildern und den Inhalten ist das Wichtigste schon gesagt. Gewichtungen sind natürlich eine Sache der eigenen Präferenzen, hier sind meine:
Highlight 1: „Krieg der Kadaver“ mit Kleinanzeigen aus Yol-Ghurmak. Großartig, und erinnert mich an die Sternstunden absurder Kleinanzeigen im alten Boten. Andere mögen‘s vielleicht albern finden.
Highlight 2: „Von Licht und Wahrheit“: Bericht über das Konzil der Praios-Kirche, die sich hier teils schon in neuem Gewand präsentiert. Zeigt einmal mehr, was für ein gewaltiges Potential in diesen Ereignissen steckt. Ich hoffe weiterhin, dass dieses Hammerthema noch seine würdige Ausarbeitung bekommt.
Interessant: Der Salamander zur Ausrichtung des nächsten Konvents (Mirham wäre großartig!).
Fazit
Kommentar Feyamius: Ein durchwachsener Bote mit Höhen und Tiefen, bei dem aber für fast Jeden was dabei sein dürfte. Repetitio mater studiorum est: Satz und Lektorat könnten besser sein (was ist das für ein abgeschnittenes Vignetten-Bildchen am Ende des inneraventurischen Salamander-Artikels?).
Kommentar Amirwolf: Wenn ich mir die Anzahl der Artikel und meine Meinung dazu ansehe, hat der 147. Bote eigentlich recht gut abgeschnitten. Die viele Werbung, das große Missgeschick mit den zwei Pixelbildern und einige Artikel die ich doch als eher langweilig empfand, verhindert einen besseren Gesamteindruck. So bleibt es ein 147. Bote mit einigen Höhen, der aber aus genannten Gründen nicht als „Must Have“ durchgeht.
Kommentar Josch: Viel Licht, mehr als ein bisschen Schatten, manche Patzer, einiges Egales. Alles in allem solide, kein Grund sich zu ärgern, aber auch kein Anlass zu Freudenfeuern. Der Bote ist schon der geeignete Ort dafür, auch einmal Dinge auszuprobieren, so dass mir hier nicht alles gefallen muss, um mich insgesamt zufrieden zu stimmen. Alles in allem komme ich aber auf 6,5 Seiten aus der Kategorie „Eigenwerbung, Produktinfos und Teaser ohne echten Informationswert“. Auch wenn ich froh bin, dass inzwischen auf systemfremde Werbung verzichtet wird, ist das insgesamt doch ein wenig zu viel.