Die reisende Kaiserin

Die-reisende-Kaiserin-CoverWer reitet so spät durch Nacht auf Ross?
Es ist die Kaiserin samt Tross.
Sie hält das Reichsschwert fest in der Hand,
sie hält es sicher und stolz für ihr Land.
Mein Knappe, was birgst du so bang dein Gesicht?
Siehst, Kaiserin, du den Reichsfeind dort nicht?
Den raubgier’gen Ritter, den Nordmärker dort?
Die sturen Barone, der Hitzköpfe Mord?
Mein Knappe, dies ist nur kleines Geschmeiß,
mit Rondra im Herzen zerschlagen wir’s gleich.
Und Praios zu Ehren errichten wir Recht
drum reis‘ ich all Tage, bereit für’s Gefecht.
– Aus: Johart Wolfhelm von Grangor, “Die Reisekönigin”

 

Mit der reisenden Kaiserin aus der Feder von Jens Ullrich bietet uns Ulisses zum Jahresabschluss 2013 einen umfassenden Band zum Phänomen des postborbaradianischen Reisekaisertums und zum wandernden Hof Rohajas von Gareth. Für 25 Euronen erhält der interessierte Trossmeister 125 Seiten Spielhilfe. Dabei fand der Rezensent, soviel sei hier von vorneherein gesagt, insgesamt viel Glanz und Gloria, aber auch den einen oder anderen lahmenden Gaul dazwischen. In den folgenden Zeilen wollen wir nun Roß und Reiter benennen und unser Urteil rohalisch genau abwägen. Ach ja, und für alle, die es immer noch nicht ahnen: Eine Rezension steckt voller Spoiler. Ihr wurdet gewarnt. Und diese Rezension ist übrigens auch nicht gut, denn sie beruht erstens auf einem Rezensionsexemplar, und mein Menschenbild hält zum Zweiten die Spezies Homo sapiens sapiens, der ich biologisch wohl am ehesten zuzuordnen bin, leider für einen höchst subjektiven kulturschaffenden Zweibeiner. Diesen beiden Fakten kann man nicht entkommen.

Äußerlichkeiten

Die reisende Kaiserin erreicht uns in Buchform als übliches solides Hardcover mit Lesebändchen. Das Cover illustriert recht passend eine höfische Szene mit prominenter Platzierung der Hauptperson und gehört damit zu den besseren Covern des DSA-Jahres 2013. Allerdings kommt es etwas holzschnittartig daher, und ich weiß nicht genau, ob es mich eher an evangelische Kirchenkunst des frühen 20. Jahrhunderts erinnert oder an germanophilen Wiener Jugendstil. Sei’s drum, alles ist besser als der omnipräsente Anime-Manga-Einfluss der letzten Jahre, da könnte sich der Zeichner Fabrice Weiß von mir aus auch gerne am monochromen Kubismus orientieren.

Auch innen glänzt der Band mit sehr vielen schönen und gelungenen Illustrationen, nur ganz selten drängt sich der Eindruck einer gewissen Skizzenhaftigkeit auf. Und – oh Wunder – diesmal hat man auch dem polnischen Drucker rechtzeitig das Töpfchen mit der Druckerschwärze weggenommen, so dass nicht alles im Warunker Tiefschwarz verschwindet und die Details der Bilder erkennbar sind. Besonders hervorheben möchte ich einmal mehr die wunderbaren Charakterporträts. Liebe Zeichner, ihr leistet da in letzter Zeit echte Qualitätsarbeit, da ziehe ich doch mal kurz den Eisenhut vor euch. Und das alles harmoniert wunderbar mit dem grünen Einband, also nix zu meckern.

Die Titelrolle auf dem Reisethron (von Janina Robben)

Die Titelrolle auf dem Reisethron (von Janina Robben)

Nichts? Nicht ganz! Denn sofort stellt sich die Frage: Warum eigentlich grün? Schließlich wird hier keine kohärente Region beschrieben, auch wenn sich diverse (lokal punktuelle) Ortsbeschreibungen in der Spielhilfe finden (und leider bleibt es auch oft bei der reinen Beschreibung, aber dazu mehr später in meinem Wutrant). Laut Vorwort ergänzt der Band die grünen Bände Schild des Reiches, Herz des Reiches und Am großen Fluss – um Regionen geht es trotzdem weniger. Hauptsächlich beschreibt DRK ein soziales und politisches mobiles System, so dass vom Inhalt her das schöne garetische Blau passender gewesen wäre als das weidener Grün, das jetzt so grün ist, dass nicht mal mehr auf dem Buchrücken ein Fitzelchen Riesland zu sehen ist. Aber die Wege des Verlags sind unergründlich (was ein roter Band wäre), und wir als kleine Spieler können das wohl alles nicht ganz verstehen. Und letztendlich ist es ja auch scheißegal.

Inzwischen Standardpunkt in jeder Bewertung für Waldemser Publikationen: Wie stehts um die Fehlerdichte? Antwort: Eigentlich ganz gut, hier hat der Redakteur insgesamt sorgfältige Arbeit abgeliefert. Im letzten Viertel der Seiten sind mir aber vermehrt Vertippsler, fehlende Satzglieder oder flüchtig umgestellte Satzstrukturen aufgefallen. Da gingen wohl die Konzentration etwas zu.

Aufbau und Struktur

Jens Ullrich gibt seiner Spielhilfe einen klaren und größtenteils logischen Aufbau. Ausnahmen bestätigen aber diese Regel. Nach einem knappen historischen Abriss befasst sich der größte Teil mit dem Aufbau und der Organisation des reisenden Kaiserhofs. Es folgt eine Auswahl einzelner beispielhafter und besonderer Pfalzen und, daran anknüpfend, etwas losgelöst, die Beschreibung wichtiger Personen. An dieser Stelle hätte man sich fragen können, ob das Personenverzeichnis nicht logischer im Anschluss an die Hofstruktur platziert worden wäre, oder gar, wie in einem typischen Abenteuer, in den Anhang zum Ende hin, vor allem weil dort ohnehin noch einmal „zwielichtige“ Personen beschrieben werden.

Anyway, anschließend erfolgt die Darstellung des Hoftags zu Ragath, zunächst als Fluff, dann als Handlungsumfeld für Helden („Szenario“ halte ich hier für nicht-zutreffend, auch dazu später mehr). Es folgen die Mysteria und Arkana der Spielhilfe und ein „Restekorb“ mit vermischten Dingen. Auch in der letzteren Kategorie hätte das Kapitel „Sicherheit und Schutz am Hof“ aus meiner Sicht besser in die Beschreibung des Hofes an sich gepasst. Insgesamt: Übersichtlich, meistens gut nachvollziehbar, aber nicht immer.

Die Kapitel im Einzelnen

Vorwort, aventurische Stimmen und Geschichte des Reisekaisertums

Fast schon ein bisschen Horasreich: Hofballspiel (von Nadine Schäkel)

Fast schon ein bisschen Horasreich: Hofballspiel (von Nadine Schäkel)

„Schwerpunkt Spielrelevanz“ – das verspricht mir der Band im Vorwort, ein Versprechen, das im weiteren Verlauf der Spielhilfe oft eingehalten, aber auch teilweise verfehlt wird. Aber genug, ein Advokatus Sinenomini würde hier vermutlich entgegenhalten, dass man zwar verspricht, alles Folgende sei relevant für den Spieltisch, aber nicht unbedingt verspricht, es sei ohne weiteres Gebastel durch den Meister einsetzbar. Ein ausführlicher Blick wird der Geschichte des Reisekaisertums gewidmet. Das könnte man für unnötig halten, aber es motiviert Rohajas Rückkehr zu dieser Tradition aventurisch stimmig und nimmt auch allen Pseudohistorikern den Wind aus den Segeln, die eine reisende Kaiserin im vermeintlich spätmittelalterlichen Mittelreich für am Hintergrund vorbeireitend halten. Übrigens werden Rohajas Motive für diese Wiederbelebung durchaus kritisch aufbereitet. Auch äußerst gelungen, wenn auch chronisch unter Rechtfertigungsdruck gegenüber der Phalanx der Tabellenfreunde: der Fluff, in Form von Stimmen aus und um den kaiserlichen Hof. Apropos Fluff: Der liest sich eigentlich durchgängig vergnüglich, abwechslungsreich und erzählt teilweise spannende Stories. Hinreißend komisch: Die entsetzlichen Qualen des verzweifelten novadischen Gesandten an Rohajas Hof. Und, lieber Autor: Ich möchte bitte unbedingt wissen, wie das mit everybodies Darlings Alenja von Norden und Prinz Jarlak von Ehrenstein weiterläuft. Man kann doch mein altes Soap-Opera-Herz in dieser Sache nicht ohne Happy End hängen lassen! Kann man entweder in den Kommentaren posten oder ganz privat an unsere Redaktion-Adresse senden, ok?

Etwas trivial allerdings ist im Abschnitt „Meinungen zum Reisekaisertum“, die Feststellung, dass Echsen, Utulus und Nivesen keine wirkliche Meinung zu der Sache haben. Darf ich aus meiner Sicht noch ergänzen, dass das auf Fjarninger, blaue Mahre und Kaleckenhorden auch zutrifft? Goblinstämme? Tiefzwerge? Etwa auch auf myranische Sittichwesen? Nein! Doch! Ohhh!

Die Beschreibung des Hofes

Definitiv ist dieses Kapitel das Kernstück und der gelungenste Teil der Spielhilfe. Umfassend und überzeugend erhält man hier sinnvolle Informationen über die Organisation, den Aufbau, Hofämter und die wichtigen Persönlichkeiten am Hofe Rohajas. Hier merkt man deutlich, dass man mit Jens Ullrich nicht nur einen guten Autoren geheadhunted hat, sondern vor allem auch einen versierten Historiker, dem es gelungen ist, das früh- und hochmittelalterliche irdische Reisekönigtum gelungen zu aventurisieren, und das jeweils Schönste daraus für den DSA-Spieler nutzbar zu machen. Vor allem in der Abgrenzung und Darstellung der Hofämter und in der Beschreibung der Reiseorganisation zeigt sich dieser Sachverstand.

Da rault das Reich: illustrierte Reichsinsignie (von Janina Robben)

Da rault das Reich: illustrierte Reichsinsignie (von Janina Robben)

Aber, lieber Detailfanatiker: Eine Seite Informationen über Prunkzeltebau? Ist das wirklich so „spielrelevant“? Hier wird die DSA-typische Hartwurstigkeit erkennbar. Aber ich rechne damit, dass in einem entsprechenden Botenszenario Anfang 2014 die Relevanz dynastischer Zeltwandstickereien und Stoffqualitätsmerkmale für den Spieltisch erkennbar werden.

Besonders zu erwähnen: Die Reichsinsignien sind alle mit ganz gelungenen Illustrationen dargestellt, die die Textbeschreibung nicht immer in jedem Detail treffen, aber doch insgesamt stimmig sind. Könnte von mir aus Standard für wichtige Gegenstände werden.

Die Pfalzen

Es folgt eine beispielhafte Auswahl an Beschreibungen verschiedener kaiserlicher Pfalzen. Insgesamt muss ich sagen, dass mir dieses Kapitel am wenigsten gefällt. Dies liegt an verschiedenen Unzulänglichkeiten und unerfüllten Wünschen. Zunächst einmal, auch wenn die Spielhilfe verständlicherweise nicht alle Pfalzen beschreiben kann, wäre es dennoch sinnvoll gewesen, eine Karte des Mittelreiches beizufügen, auf der alle bekannten Pfalzen Rohajas verzeichnet sind. Und zu dieser Jahreszeit, da darf man sich ja was wünschen: Wie wäre es sogar mit der Einzeichnung einiger typischer Reisewege Rohajas in den letzten Jahren gewesen? Hätte das nicht das Thema „Reisekaisertum“ um eine geografische Dimension erweitert, die die den grünen Einband rechtfertigen würde?

Kommen wir zum Positiven, es ist ja Weihnachten, da soll der Knecht Rübrecht erst mal loben, bevor er die Weihnachtspeitsche auspackt. Zu Beginn wird der allgemeine Aufbau der typischen Pfalz dargelegt, was es dem Meister zumindest ermöglicht, andere Pfalzen auszugestalten. Die folgende Auswahl ist einigermaßen abwechslungsreich: Pfalzen aus den unterschiedlichsten mittelreichischen Regionen werden beschrieben, aber auch solche von unterschiedlicher Geschichte und Ausgestaltung. Ich würde sagen: Jeder Kaiserhof hat seine Besonderheiten, die ihn spannend machen.

So, und dann kommt’s: Insgesamt ist der Umfang und die Qualität der Beschreibungen recht unterschiedlich, so dass man nicht den Eindruck hat, das Ganze wäre aus einem Guss, ja gar der Feder eines einzelnen Autors geflossen. Vor allem die konkrete Ausgestaltung der Pfalzen zur sofortigen Nutzung für den Meister schwankt zwischen mangelhaft (Weidleth und Albengau) und gut (Cumrat). Glanzstück des Kapitels ist und bleibt Cumrat mit einer aussagekräftigen Karte und ausführlichen Beschreibung. Hier könnte man das Kapitel nun wirklich mal loben, wäre die tolle Karte nicht bereits im Jahr 2000 für Das Königreich Almada erstellt worden, bzw. für den Aventurischen Boten Nr. 81, wie mir die Wiki Aventurica verrät. Immerhin wurde die Beschreibung aktualisiert, so ausführlich wie im alten Boten ist sie jedoch nicht. Kaiserley und Donnerschalck haben wenigstens noch rudimentäre Übersichtskarten spendiert bekommen, Geierschrei eine Zeichnung, die tatsächlich vom Monochromen Kubismus beeinflusst wurde. Aber was steckt in den ganzen Türmchen und Anbauten? Man weiß es nischt. Völlig ohne Darstellung außerhalb des Fließtexts: Weißenstein, Breitenhain, Biberstein, Weidleth und Albengau. Das ist vor allem deswegen besonders doof, weil ja Weidleth politisch nicht ganz unwichtig war in jüngster Zeit, hingegen das ausführlich dargestellte Cumrat von der Kaiserin aus persönlicher Abneigung so gut wie nie besucht wird. Völlig ohne nähere Informationen: Siebenwind, Tauringur, Goldenstein, Rudes Schild, Zwingzahn, Gerbaldberg, Rathsamshausen, Pervalia, Bardostein, Koschgau, Angroschsgau, Elsternhöh, Kyrstollen, Trollsberg (gut, ist eh „gefallen“), Hallingen, Brücksgau, Drachenturm, Windgau, Rulat und Natternest (laut übrigens toller Liste der kaiserlichen Eigengüter von S. 15).

Das war wohl nichts! Turnierverlierer von Nadine Schäkel

Das war wohl nichts! Turnierverlierer von Nadine Schäkel

Eigentlich ist es ganz schön hoch gegriffen, das Kapitel mit „Die Pfalzen des Kaiserreiches“ zu überschreiben. Apropos: Was ist denn da im Inhaltsverzeichnis passiert? Da werden mir ab S. 47 „Die Pfalzen im Detail“ versprochen (wieder eine Hochstapelei, die sofort Rohajas Henker auf den Plan rufen würde), dann ab S. 61 „Lage und Bebauung“ (muss Biberstein damit gemeint sein?) und auf der selben Seite noch die „Geschichte der Pfalz Biberstein.“ Schuss ins Blaue hinein: Da waren wohl mal alle (behandelten) Pfalzen mit Seitenangabe aufgeführt, dann wurde das wieder gelöscht, damit das hübsche Reichszepter unten auf der Seite noch Platz hat, aber ein paar Unterpunkte hat man übersehen. Ich glaube, hier ist die Stelle, wo ich das Urteil vom relativ sorgfältigen Lektorat wieder revidiere.

Das Filetstück der Pfalzen ist irdisch über 10 Jahre alt, die Neuleistungen im Band verblassen dagegen. Dieses Kapitel war nix. Schade.

Persönlichkeiten am kaiserlichen Hof

Längst keine Göre mehr: Rohaja (von Tristan Denecke)

Längst keine Göre mehr: Rohaja (von Tristan Denecke)

Reisen wir erneut in erfreulichere Gefilde: Das folgende Kapitel über die Menschen am reisenden Hof erfüllt wieder den bereits bekannten hohen Standard des Bandes. Gut: Vorneweg ein grauer Kasten, der die allseits verbreitete Verwirrung, was jetzt „kompetenter Kunstschmied“ wertetechnisch bedeutet, beseitigt. Der gehört ab jetzt eigentlich immer zu einer Personensammlung dazu.

Hier ist die Stelle, wo ich ganz nach bester Rittertugend für die Kaiserin eine Lanze brechen muss. Im Gegensatz zu manchem laut geschriebenen Forengejaule finde ich nämlich, dass Rohaja durchaus eine tiefgängige, facettenreiche Figur geworden ist, die sich weit von der „Göre“ aus dem Tal der Finsternis weg entwickelt hat. Sie schwankt zwischen Jeanne d’Arc, Romantik (die Epoche, nicht das Gefühl) und Elisabethanik, und sie schwankt da sehr gelungen. Damit ist die Heldenkaiserin als Figur, vor allem auch für Spielercharaktere, wesentlich spannender als mancher mausgraue Gierling vom Schlage eines Jast Gorsams oder Answin von Rabenmunds. Aber ich schreibe wohl einmal mehr vergeblich gegen den Trend zur grauen Eintönigkeit im Fantasybereich an.

Sehr ausführlich erhalten wir Informationen zum direkten Umfeld der Kaiserin und zu den Inhabern der Hofämter. Vor allem von den drei Rabauken Jarlak, Tsayan und Folkwin erwarte ich mir für Aventuriens Zukunft noch Großes. Aber auch das Gefolge, die zahlreichen Jungritter und gar der Tross, werden, wenn auch nicht ganz so ausführlich, beispielhaft vorgestellt, so dass man durchaus ausreichend Material zur Darstellung des reisenden Hofes vorfindet. Allerdings: Mein Unverständnis, warum Personen mit finsteren Geheimnissen (oder auch weniger finsteren) sich bei den Mysterien befinden, habe ich schon einmal geäußert. Die hätte man besser alle gebündelt. Und beim Thema „wenig finster“ fällt mir noch Folgendes auf: Abgesehen von dem einen oder anderen Spion und eher flegelhaften, unbestimmten Rivalitäten bei den Rittersleut, geht’s an Rohajas Hof recht harmonisch zu. Hier hätte ein großer, geheimer Antagonist, vom Schlage eines Paktierers, Attentäters oder Saboteurs, noch ein wenig mehr Pfeffer in die Suppe gebracht und Abenteueraufhänger geboten. Und damit kommen wir zum nächsten Punkt.

Der Hoftag

Der Hoftag zu Ragath steht einerseits beispielhaft für einen typischen großen Hoftag Rohajas und soll andererseits ein Handlungsumfeld für die Helden bieten. Von daher ist die Behandlung zweigeteilt: Zunächst erfährt man den Verlauf aus der fluffigen Feder verschiedener Beteiligter. Das ist durchaus, um es noch einmal zu erwähnen, schön gemacht. Leider doppeln sich die Informationen recht häufig mit der Detailbeschreibung der einzelnen Tage, die folgt. Über graue Kästen werden dazu immer wieder Hinweise gegeben, wie man die Helden in den Verlauf der Ereignisse einbinden könnte.

DRK_Rohaja_Heerschau_S.102_Nadine_Schäkel

Elizabeth – nein, Rohaja im Angesicht der Heerschau (von Nadine Schäkel)

Aber das ist leider nicht recht Fisch und nicht recht Fleisch geworden, wenn auch als Experiment durchaus mal spannend. Insgesamt sind die Handlungsmöglichkeiten der Spieler auf dem Hoftag recht begrenzt. Es funktioniert in etwa nach dem Motto: „Anything goes, but nothing matters„. Daher ist das Lieblingswort des grauen Kastens auch stets „möglicherweise.“ Aber ganz egal, in welcher Funktion und mit welchem SO eine Spielergruppe am Hoftag teilnimmt, substantiell etwas vollbringen können sie nicht. Man kann hier ein wenig am Turnier teilnehmen, da ein Bankett ankucken, dort einige Einsturzopfer retten. Alles in allem droht das Ganze aber zum NSC-Sightseeing zu werden.

Es wäre sicherlich schöner gewesen, die ca. 20 Seiten mit einem konkreten Heldenplot zu füllen, in Form mehrerer Szenarien oder gar mit einem echten kleinen Abenteuer. Und wenn es nur ein typisches Retten der Kaiserin vor einer Verschwörung, das Verhindern eines Anschlags oder das generische Aufhalten des namenlosen Fieslings gewesen wären: Bei allem wäre die Bedeutung der Helden größer gewesen als beim (angesichts der Gegner sowieso nicht sehr wahrscheinlichen) Sieg im Turnier mit dem Zweihänder.

Somit ist auch an den konkreten politischen Folgen des Hoftages (S. 114) nix zu drehen, und das Ganze versinkt in der beliebigen „zerstrittener Adel“-Suppe, die man ständig plottechnisch serviert bekommt. Schade! Denn an Rohajas Hof ist tatsächlich Platz für Helden, ja, die Spielhilfe betont geradezu, wie gewogen die Kaiserin profunden Abenteurern ist, und dass sie solche gezielt auch für das Reich einsetzt. Diese Kampagne muss aber der interessierte Meister sich wohl selbst schustern. Oder ist doch noch ein Abenteuerband zur grünen Spielhilfe geplant (fragendes Schielen in Richtung Waldems)?

Was mir aber vor allem fehlt, ist eine KARTE der Hoftagsanlage, wo doch immer wieder herausgehoben wurde, wie bedeutsam und symbolträchtig die Anordnung der Zeltgemeinschaften im Verhältnis zum Kaiserzelt ist. Und auch der Tempel, das Turnierfeld und der ganze Rest hätten eine zeichnerische Anordnung verdient gehabt. Damit, liebe Zielgruppe – und zartbesaitete Gemüter hören jetzt besser einmal kurz weg – damit komme ich zu meinem diesmaligen NERDRAGE.

Vibarts Nerdrage:

ICH KANN ES NICHT MEHR SEHEN!!!! Wie oft haben wir in letzter Zeit in diversen Rezensionen die Abwesenheit oder mangelhafte Gestaltung des Kartenmaterials beklagt? Wann ändert sich das endlich mal? Liebe Redax, kennt ihr eigentlich den Spruch: „Every good Adventure starts with a Map?“ Nein? Solltet ihr aber, denn ihr seid schließlich ein #!$?§!! ROLLENSPIELVERLAG! Ich kann diesen Kack-Kartengeiz nicht mehr akzeptieren, was soll denn der Dünnpfiff überhaupt? Pfalzen ohne Karte, Hoftag ohne Karte, fällt euch da nix auf? Verlangt doch bitte, bitte für die Publikation drei Euro mehr und bezahlt mit der Kohle jemanden, der euch die notwendigen Karten dafür malt! Ich glaube, den meisten Rollenspielern wäre es diese Investition wert. HEILIGE DUGLUMSKACKE!!!

Nerdrage Ende

Volltreffer: Die drei Rabauken Jarlak, Tsayan und Folkwin (von Tristan Denecke)

Volltreffer: Die drei Rabauken Jarlak, Tsayan und Folkwin (von Tristan Denecke)

So, durchatmen. Jetzt geht’s mir besser, damit kann ich den Drang zu 1W6 Forenbeiträgen oder der Eröffnung eines eigenen Meckerblogs wieder einmal zügeln. Und das Folgende noch einmal ganz ruhig sagen: So lange dieser Missstand in den Veröffentlichungen, wie er sich in den letzten zwei Jahren abzeichnet, weiter besteht, gibt es von mir ab jetzt konsequent ein Einhorn Wertungsabzug für fehlendes Kartenmaterial.

Mysterien und Allgemeines

Der Band schließt ab mit einer Sammlung von persönlichen Mysterien, bei denen natürlich vor allem die Geheimnisse um Rohaja interessant sind. Aber auch Verborgenes der ausgewählten Pfalzen wird hier enthüllt. Insgesamt hätte ich mir hier ein wenig mehr Definiertheit der geheimen Hintergründe gewünscht. Beispiel: Rohajas uneheliches Kind ist sicherlich kein kleines Geheimnis und könnte wohl noch einen gewissen Faktor im Mittelreich darstellen, sollte die Abstammung bekannt werden. Aber die Spielhilfe legt weder den genauen, momentanen Aufenthalt des Jungen fest, noch, wie sich seine Zukunft im Plot entwickelt. Zwar liegt das Schicksal des Knaben theoretisch in irgendwelchen Spielerhänden, praktisch spielen aber die meisten Gruppen in einem Aventurien, wo der Knabe irgendwo extern herumhüpft, weil man das betreffende Abenteuer nicht gespielt hat. Und für diesen Regelfall wäre bei einem so wichtigen Staatsgeheimnis eine offizielle Festlegung im Plot eigentlich unabdingbar. Die Alternative hieße: Herr von Garet Junior taucht offiziell nie wieder auf. Dann ist aber auch das Mysterium insgesamt für den Angroscho. Dummes Patt, in das man sich da manövriert hat.

Ähnlich schwammig sind die Geheimnisse der Pfalzen: Viele sind alt und haben tief drunten geheime Gänge voller Monster und alter Schätze. Das kennt man schon von anderen Stellen, und es ist nicht nur nicht neu, sondern auch unglaublich vage. Ja, toll, ich darf das dann selbst alles ausgestalten. Vielleicht will ich das aber gar nicht, vielleicht hätte ich lieber mal eine konkrete Festlegung gehabt, welches zwergische Artefakt mit welchem bösen Dämon darin unter Geierschrei liegt, und von welchem Drachen es wieso genau bewacht wird. Aber dieses ständige Andeuten geht mir langsam echt ein wenig auf den Keks. Durch Neigung zum Unbestimmten bleiben die Mysterien ganz nett, aber leider zu schwammig konturiert.

Die abschließenden „allgemeinen Meisterinformationen“ hätte man aus meiner Sicht besser anderen Kapiteln zugeordnet. Und hurra: Es gibt einen Index.

Fazit

Die Kaiserin könnte in ihrem Tross bis zu 9 Einhörner mitführen, und insgesamt kommt sie auf eine ganz ansehnliche Menge an Unicorni, denn die Spielhilfe liest sich gut, bereitet das Thema sehr schön auf und bietet dann doch jede Menge Spielaufhänger. Allerdings macht sich ein Nandustier aus dem Staub, weil der Hoftag dann doch zu wenig Abenteuer bietet, und zwar alles irgendwie relevant ist, aber einiges nicht ohne Weiteres einsetzbar. Ein anderes hat die Schnauze voll von dieser Art von Pfalzbeschreibung und geht in der guten alten Burgenspielhilfe schmökern. Damit wäre die Reisende Kaiserin bei 7 soliden Einhörnern gelandet. Aber: Dummerweise muss da jetzt noch eines Karten zeichnen gehen, und der Zeltplatz des Hoftags von Ragath mit all den vielen Rittern, Hofämtern und Trosszelten ist keine kleine Aufgabe. Damit bekommt die Kaiserin 6 von 9 möglichen Punkten. Wem Karten im Rollenspiel nicht wichtig sind, der kann da von mir aus eines draufschlagen. Wem das Spezialthema „Reisekaisertum“ übrigens zu nischenartig erscheint, der kann auch getrost ganz auf diesen Band verzichten. Oder ihm einfach trotzdem eine Chance geben, denn insgesamt ist es eine schöne Publikation geworden.

Bewertung Einhorn 6

Mit freundlicher Unterstützung in Form eines Rezensionsexemplars von der Ulisses-Spiele GmbH und dem F-Shop.

Der Rohaja-Rantomat 2014

Wir möchten es auch hier nicht versäumen, zwecks Erleichterung der Abfassung standardgemäßer Kommentare allgemeinkritischer Natur gegenüber der Person Rohajas, ihrer Reichsführung und den Setzungen durch den Metaplot einen weiteren aktuellen Rantomaten einzufügen, der es allen Usern erlaubt, sich eine passende Formulierung ihrer Abneigung mit 9W6 ganz einfach auszuwürfeln (Ein Rantomat mit 3W20 erwies sich leider in der Praxis als unberechenbar.) Also: Würfelbeutel raus und fröhlich kommentiert!

Die hier besprochene Spielhilfe zum/zur/zu …

(1) … Reisekaisertum …
(2) … reisenden Kaiserin …
(3) … reisenden Kaiserhof …
(4) … kaisernden Reiserin …
(5) … Reiskaiserin …
(6) … Wegen der Verkaiserung …

ist leider, wie zu erwarten, …

(1) … eine Enttäuschung …
(2) … eine Frechheit …
(3) … eine Zumutung …
(4) …. eine Beleidigung des gesunden Menschenverstands …
(5) … eine bodenlose Unverschämtheit …
(6) …. ein … äh … total schlechtes Dingens …

… geworden, und ich möchte auch kurz begründen warum: Es ist doch offensichtlich, dass Rohaja völlig gegen jegliche Logik …

(1) … eine unreife Göre …
(2) … eine überalterte Mary Sue …
(3) … eine hochemotionale Zicke …
(4) … eine eiskalte Gefühlswüste …
(5) … eine Frau …
(6) …. eine Drecksscheißkackhurenf***F***dummSch**** …

… geworden ist, die darüber hinaus völlig un…

(1) …logisch ist.
(2) …plausibel ist.
(3) …realistisch ist.
(4) …aventurisch ist.
(5) …terirdisch unbeliebt ist.
(6) …serem Geschmack widerspricht.

Überhaupt gehört der Thron des Mittelreichs von Rechts wegen sowieso …

(1) … Answin von Rabenmund …
(2) … Selindian von Hal …
(3) … Eddard Stark …
(4) … Yppolitha von Gareth …
(5) … Ulrich Kiesow …
(6) …. Elisabeth Amalie Eugenie von Österreich-Ungarn, genannt Sissi …

…, und zwar schlicht und einfach, weil diese Figur …

(1) … in der Erbfolge des Mittelreichs die nächste wäre.
(2) … die nötigen Machtmittel zur Rettung des Mittelreichs hätte.
(3) … meinen Plotwünschen entspricht.
(4) … schönere (W6) Zähne/Brüste/Haare/Beine/Augen/Pickel hat.
(5) … subjektiv empfunden einfach cooler ist.
(6) … weil…, äh, weil… äh … ach, keine Ahnung, wozu brauch ich Begründungen!!!

Von daher muss ich erneut feststellen:

(1) Ulisses …
(2) Nandurion …
(3) Jens Ullrich …
(4) Die versammelte Briefspielerschaft …
(5) Vibarts Voice …
(6) Die Große Koalition …

… hat sich mit dieser Spielhilfe keinen, ich wiederhole und unterstreiche, keinen Gefallen getan. Meine logische Konsequenz jedenfalls aus dieser plottechnischen Katastrophe ist, …

(1) … dass ich aufhören werde, DSA zu spielen.
(2) … dass ich nicht wieder anfangen werde, DSA zu spielen.
(3) … dass es schon immer richtig war, noch nie DSA gespielt zu haben.
(4) … dass Splittermond das bessere DSA ist.
(5) … dass GURPS das bessere Splittermond ist.
(6) … dass Erdbeereis nicht zu Fischstäbchen passt.

Und Folgendes füge ich zum Schluss noch hin zu:

(1) … Bosparan hätte man nie fallen lassen dürfen!
(2) … DSA kann nur IMBA, Reiskaiser isst Meisterwillkür hochdrei. Wer brauch W20/W7/WWW???
(3) … Waldemsinem delendam esse!
(4) … DSA 5 kann so nur eine einzige Katastrophe werden.
(5) … Ich werde mir so einen Scheiß jedenfalls nicht kaufen.
(6) … Kuss und Gruß, eure Tante Inge aus Eckernförde!

Über Vibarts Voice

1986 entwickelte Michael Gorbachow den Begriff "Glasnost" und die Raumfähre Challenger explodierte beim Start. Im selben Jahr wurde DSA Teil meines Lebens, und obwohl die UdSSR und das Space-Shuttle-Programm längst Geschichte sind, ist DSA noch immer zentraler Aspekt meiner Existenz. Ich spiele und meistere regelmäßig. Seit Mai 2012 bin ich darüber hinaus hier bei Nandurion tätig.
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29 Antworten zu Die reisende Kaiserin

  1. TeichDragon sagt:

    [zitat]Im letzten Viertel der Seiten sind mir aber vermehrt Vertippsler, fehlende Satzglieder oder flüchtig umgestellte Satzstrukturen aufgefallen. Da gingen wohl die Konzentration etwas zu.[/zitat]

    Ähhh, was bitte??!?

  2. Christian sagt:

    Na, dass ist ja mal eine Rezension. Obwohl ich dem Band dank anderer Rezensionen ja schon eher abgeneigt war verspüre ich jetzt doch wieder etwas Lust darauf. Ich werd ihm wohl eine Chance geben, obwohl das gute Reisekaisertum für unsere Gruppe noch drei bis vier Aventurische Jahrzehnte in der Zukunft liegt.

    Das mit den Karten ist wohl besonders traurig, da Ulisses mit anderen Publikationen und der Gareth Box im speziellen ja gezeigt hat, dass es auch anders geht. Etwas gröbere historische Karten, Stadtviertelkarten, Gebäudepläne und das vollfarbige Prachtstück! Volles Program! Also eigentlich geht es ja. Man muss scheinbar nur wollen.

    • TeichDragon sagt:

      Das mit den Karten liegt nicht daran, das Ulisses nicht möchte.
      Das Problem ist die „Logistik“ der Beilage.

      In einer Box geht das natürlich prima. Die Karten-Taschen bei HCs müssen aber immer noch von Hand eingeklebt und bestückt werden, was den Preis extrem in die Höhe treibt. Es gibt dafür einfach (noch?) keine Maschine, die so etwas erledigt.
      Und einfach nur hinten reinlegen und verschweißen ist auch nicht der Weisheit letzter Schluss. Es soll ja noch so was wie Rollenspiel-Läden geben, wo man auch in die Bücher reinschnuppern kann.
      Wenn dann die Dinger hinten einfach raus purzeln, ist auch niemand so richtig gedient.

      Also ja, man weiß über die Problematik…

  3. Allondro sagt:

    Wie immer unterhaltsam, amüsant und kompetent geschrieben inkl. Gebrauchslyrik und Würfeltabellen 🙂 Danke, Vibart!

  4. Fly sagt:

    Ich bin ein Fan von dem Buch. Leider ist mir das Lektorat ein oder zweimal negativ aufgefallen, ansonsten finde ich es super.

  5. syrrenholt sagt:

    Wieder einmal eine sehr unterhaltsame Rezension.
    Vielen Dank dafür.

    Ich finde es auch schade, dass in vielen Publikationen (bislang) gerade an den Karten / Grundrissplänen / Darstellungen von wichtigen Gegenständen / Artefakten gespart wird.
    Denn ein Plan sagt mehr als 1000 Oger…äh? mehr als 1000 Worte!

    Ich hoffe auch, dass die Gareth-Box hier als ein gutes Beispiel vorangeht, für zukünftige „Abenteuer in Spielhilfeformat“ … aber ich meine gehört zu haben, dass man daran arbeitet… man darf gespannt sein 😉

  6. JJ sagt:

    Die hier besprochene Spielhilfe zur reisenden Kaiserin ist leider, wie zu erwarten, eine Enttäuschung geworden, und ich möchte auch kurz begründen warum: Es ist doch offensichtlich, dass Rohaja völlig gegen jegliche Logik eine unreife Göre geworden ist, die darüber hinaus völlig unplausibel ist.

    Von daher muss ich erneut feststellen: Ulisses hat sich mit dieser Spielhilfe keinen, ich wiederhole und unterstreiche, keinen Gefallen getan.

    Meine logische Konsequenz jedenfalls aus dieser plottechnischen Katastrophe ist, dass ich nicht wieder anfangen werde, DSA zu spielen.

    Und Folgendes füge ich zum Schluss noch hin zu: Waldemsinem delendam esse!

  7. Gerwulf sagt:

    Jau gute Rezension, Bewertung passt.

    Ich weiss aber auch nicht wirklich warum es ein grünes Buch ist. Blau hätte mehr gepasst, ist ja quasi nen Quellenbuch.

    Ich meine aber, auf die Zukunft des Hauses Gareth bezogen, dass im Band erwähnt wird, das sich Rohaja da auf ihren bösen Zwilling verlässt, welche sich ja von Nahema lossagen will. Irgendwie sowas stand da, wenn Iribaar meinem Hirn gnädig ist.
    Also wird wieder Mauschelei und praiosheilige Schwüre zum Lügen geben, wie in Retos Zeiten 😉
    Ich hoffe und bete nu aber täglich am Praiosschrein, dass die drei Prinzen mehr ins Rampenlicht kommen, die haben Potenzial!

    Mir fällt allerdings nebenbei auf, dass die Jeanne d’Arc Nummer (sehr passende Beschreibung!) im Mittelreich verflucht häufig angewandt wird. Walpurga von Weiden, Ayla, Rohaja.. findet jemand noch eine ähnlich wichtige ritterliche Würdenträgerin im Mittelreich? Wird als Meister langsam assig die alle differenziert darzustellen.

    Und den Rantgenerator kürz ich mal ab:

    Ja Ulisses hat mir damit keinen gefallen getan, der gute Answin muss aus der Gruft steigen und GURPS ist das bessere Splittermond.

  8. Horus sagt:

    Vielen Dank für die gute Rezenssion!

    Angemerkt sei noch, dass bei am Anfang des Rantgenerators noch der Satz fehlt „Ich bin noch nicht ganz durch, aber hier schon mal meine ersten Eindrücke…“ fehlt.

  9. Pack_master sagt:

    Ich muss mich hier an Vibarts Seite stellen: ich mag Rohajas Darstellung ebenfalls und kann die Rants über sie auch selten nachvollziehen 😉

  10. Meister Brau sagt:

    Die hier besprochene Spielhilfe zur reisenden Kaiserin ist leider, wie zu erwarten, eine bodenlose Unverschämtheit geworden, und ich möchte auch kurz begründen warum: Es ist doch offensichtlich, dass Rohaja völlig gegen jegliche Logik eine Frau geworden ist, die darüber hinaus völlig unplausibel ist. Überhaupt gehört der Thron des Mittelreichs von Rechts wegen sowieso Yppolitha von Gareth, und zwar schlicht und einfach, weil diese Figur, weil…, äh, weil… äh … ach, keine Ahnung, wozu brauch ich Begründungen!!! Von daher muss ich erneut feststellen: Die versammelte Briefspielerschaft hat sich mit dieser Spielhilfe keinen, ich wiederhole und unterstreiche, keinen Gefallen getan. Meine logische Konsequenz jedenfalls aus dieser plottechnischen Katastrophe ist, dass es schon immer richtig war, noch nie DSA gespielt zu haben (hä? Anm. d. Würfelnden)
    Und Folgendes füge ich zum Schluss noch hin zu: Bosparan hätte man nie fallen lassen dürfen!

  11. Varana sagt:

    Der Rezensent kriegt ein goldenes Einhorn mit Eichenlaub (muß ja auch was fressen, das Einhorn) für den Kartenrant! 😀

  12. Eismann sagt:

    Hm… wenn ich mal wieder ein wenig Zeit habe, werd ich da auch mal meinen Senf zu abgeben.

  13. Hans Wurst sagt:

    Die hier besprochene Spielhilfe zur reisenden Kaiserin ist leider, wie zu erwarten, eine Frechheit geworden, und ich möchte auch kurz begründen warum: Es ist doch offensichtlich, dass Rohaja völlig gegen jegliche Logik eine hochemotionale Zicke geworden ist, die darüber hinaus völlig unrealistisch ist. Überhaupt gehört der Thron des Mittelreichs von Rechts wegen sowieso Eddard Stark, und zwar schlicht und einfach, weil diese Figur in der Erbfolge des Mittelreichs die nächste wäre. Von daher muss ich erneut feststellen: Jens Ullrich hat sich mit dieser Spielhilfe keinen, ich wiederhole und unterstreiche, keinen Gefallen getan. Meine logische Konsequenz jedenfalls aus dieser plottechnischen Katastrophe ist, dass GURPS das bessere Splittermond ist. Und Folgendes füge ich zum Schluss noch hin zu: Ich werde mir so einen Scheiß jedenfalls nicht kaufen.

  14. Nemrod sagt:

    Ceterum censeo Rohaja esse delendam

  15. Honak sagt:

    Die Rezension hat mich davon überzeugt, dem Band doch noch eine Chance zu geben und mein volles DSA-Regal noch weiter zu überlasten.
    Als Lateinlehrer und passionierten Altertumsliebhaber muss ich aber auf zweierlei hinweisen: Erstens muss es „Advocatus Sinenominis“ heißen, da der Genitiv der 3. Deklination (zu der das Substantiv nomen gehört) auf -is gebildet wird. Zweites hätte man Bosparan niemals fallen lassen dürfen! Bosparanitas victrix!

    • Vibarts Voice sagt:

      Schande über jene, die ein großes Latinum in drei Semestern mit der Note „ausreichend“ an der Uni durchhudelten, und denen nur noch ein schmaler Wortspeicher sine Grammatik blieb!

      Danke für die charmante Erläuterung und viel Spaß auf Reisen mit Rohaja. 🙂

  16. Eismann sagt:

    Ein Autor schreibt nie zu spät. Ebensowenig zu früh. Er schreibt Blogeinträge genau dann, wenn er es für richtig hält.
    https://eisparadies.wordpress.com/2017/07/03/drk-post-mortem-teil-1/
    (mal schauen, wieviele Teile es am Ende werden)

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