Im Jahr 2000 veranstaltete die Firma Fantasy Productions, kurz FanPro, einen Wettbewerb für das aventurische Tabletop-Spiel Armalion. Nachdem das große Thema der ersten Boxen der Orkensturm gewesen war, verwunderte es nicht, dass man als Nächstes die borbaradianische Invasion als Hintergrund für die kommenden Publikationen wählte. Passend zu einem Szenario um die Eroberung Ysilias wurde im Armalion-Journal zu einem Wettbewerb um den Bau der besten Dämonenarche aufgerufen.
Ma’hay’tam, ein Name mit furchteinflößendem Klang. Schon die Ankündigung der „Bäume, die auf See wurzeln“ in den Prophezeiungen des Nostria Thamos ließ einen gruseln. Und nun sollten diese lebenden Kriegsmaschinen also jene Schlachtfelder erobern, die bislang von Orks mit komischen Hüten und winzigen Zwergenkriegern bevölkert wurden.
Mein Bruder und ich entschlossen uns damals ein paar wenige freie Tage im Sommer zu nutzen und an dem Wettbewerb teilzunehmen. Auch wenn wir mit Projekten dieser Art keine Erfahrung hatten, war das Ergebnis doch recht ansprechend. Leider lässt sich das nicht von den analog aufgenommenen Photos sagen, die wir von unserem Werk aufnahmen. Das Ergebnis, welches wir aus dem Photofachgeschäft abholten, war niederschmetternd. Die Bilder waren allesamt völlig unscharf geworden. Auf den meisten war kaum zu erahnen, wie das Ungetüm aussehen könnte. Wir sandten die Photos zwar ein, aber natürlich konnte die Jury ein solches Ergebnis nicht wirklich für das Siegertreppchen in Erwägung ziehen.
Beim letzten Besuch in meinem Elternhaus habe ich das Modell eingemottet auf einem Regalbrett gefunden. Ein paar passende Miniaturen waren ebenfalls nicht weit. So entschloss ich mich also, das Missgeschick von damals zumindest in einem Punkt auszubügeln. Ein paar brauchbare Photos wollte ich machen. Und so kann ich sie hier erneut präsentieren. Klickt auf die Bilder, um sie in groß zu sehen: Die Dämonenarche
Über Armalion habe ich die Orks, Goblins und Oger schätzen gelernt. Das war nämlich meine Fraktion, während der eine Kumpel die coolen Borbaradianer gewählt hat und der andere die vielseitigen Mittelreicher.
Damals habe ich auch gelernt, dass mir Geschichten wichtiger sind als Siege. Mit meinen Horden habe ich nie ein Spiel gewonnen, aber ich hatte immer eine Story parat, warum diese Armee jetzt hier kämpft, in welcher Beziehung Häuptling und Schamane zueinander stehen und warum Kampfhunde dabei sein müssen.
Auf einem offiziellen Turnier habe ich nie gespielt. Die waren meist irgendwo im Programm einer Con. Und wenn ich mich schon auf eine Con gewagt habe, gab es meist andere Aktivitäten, die mich mehr gereizt haben.
Hach, waren das noch Zeiten…
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Erbrachter Einsatz und sogar das Resultat sind ziemlich liebenswert! Gut, dass Du das Produkt der Mühen jetzt noch einmal ins Rampenlicht gestellt hast! Weiß Dein Bruder schon davon? (Und wehe, der ist nicht begeistert!)
Sehr schön, durch die Fotos gut in Szene gesetzt und ausserdem gibt sowieso sonst viel zu wenige Bilder von Dämonenarchen.
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